Kapitel 34

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Enea Silvio Piccolomini POV

(aus Kapitel 25)

Mit einem unverholenen Grinsen betrat ich erneut das Gebäude des britischen Ministeriums. Endlich hatte ich genug Unterstützung gesammelt, um diesen verfluchten Halbblütigen in seine Schranken zu weisen. Solche Wesen gehörten angekettet und der Kontrolle von richtigen Magiern unterstellt. Potter mag stark sein, aber gegen die gesamte Welt war er machtlos. Und wenn er einen Krieg mit anderen Kreaturen anfangen wollte, dann wäre das eine perfekte Gelegenheit sie gleich mit auszurotten. Außer Menschen hatte keine Rasse ein Recht auf Magie. Und egal wie stark diese Kreatur war, gegen uns würde er doch nicht ankommen.

Ich nahm auf meinem Sitz Platz und sah, wie sich einige Kreaturen um Potter scharrten. Wahrscheinlich planten sie schon den Krieg gegen uns Menschen. Noch beängstigender war, dass er selbst Menschen wie Greengrass auf seine Seite ziehen konnte. Er konnte seine tierische Seite gut verbergen, aber schon bald würde er nicht mehr frei sein.

Sobald die Sitzung startete stand ich auf
"Meine lieben Freunde, heute treffen wir uns bezüglich des Dracomagus, Harry Potter. Er gehört einer Rasse an, die damals ausgelöscht wurde, weil sie dir Herrschaft an sich reißen wollte. Wir können die Gefahr eines erneuten Erstarken nicht akzeptieren. Voldemort wurde gerade erst besiegt. Passen wir nicht auf, dann werden wir sehr schnell den nächsten dunklen Zauberer haben. Dieser will dann all uns rechtschaffende Zauberer vernichten und ein Reich aus Kreaturen schaffen."
Der Saal schwankte zwischen Zustimmung und Ablehnung. Aber der Grundstein war gelegt. Der Samen des Zweifels war gelegt.

Dann stand Lord Greengrass auf
"Verherte Mitglieder. Wollen wir wirklich darüber hinwegsehen, dass Lord Harry James Potter eben jenen dunklen Lord besiegt hat? Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um ihn und seine Psychopaten auszumerzen. Und ich würde aufpassen was ihr sagt, Vertreter Piccolomini. In unserem Grundsatzpapier haben wir einstimmig festgehalten, dass alle Wesen den gleichen Wert besitzen. Das was ihr hier vorschlagt ist nicht nur eine haltlose Anschuldigung, sondern auch eine Beleidigung gegenüber dieser Völker. Ich kann verstehen, warum sie sich Lord Potter zuwenden. Viele von uns, und da gehörte auch Britannien lange dazu, haben sie diskriminiert."

Ich knirschte mit den Zähnen. Greengrass war ein geschickter Redner und Politiker. Er wusste was man zu welchem Zeitpunkt sagen musste
"Lord Greengrass, damit zeigt ihr doch genau, was ich gesagt habe. Sie wollen sich aus der vernünftigen Kontrolle durch uns Menschen lösen. Wir haben alle Kreaturen so behandelt, wie sie es verdienen. Das wir ihnen einen Platz hier gaben war ein Zeichen des guten Willens. Doch nun wollen sie sich gegen uns auflehnen, und bekämpfen und töten. Wir müssen handeln!"

Viele im Saal nickten zustimmend und ich musste mich anstrengen mein Lächeln zurückzuhalten. Dann passierte etwas seltenes. Die Vertreterin der Veela stand auf. Und es war nicht nur irgendeine, es war sogar die Königin. Und der König der Zwerge folgte ihr
"Liebe Vertreter. Tatsächlich haben sich die meisten magischen Völker hinter Lord Potter gestellt. Viele von uns sind es leid in Knechtschafft zu leben. Und die Dracomagi alter Tage setzten sich immer für uns ein, auch wenn viele dies nicht mehr erkannten."
Einige wütende Stimmen schrieen schon Beleidigungen und drohten mit Gewalt, als der König der Zwerge mit seiner fleischigen Faust auf den Tisch hämmerte und ihn dabei in zwei Teile spaltete
"Wir haben lange genug uns für die Magier hinten angestellt. Wir akzeptierten nicht diese Ungleichbehandlung. Und deshalb haben wir in Absprache mit Lord Potter etwas beschlossen. Wir fordern die Gleichbehandlung aller magischen Wesen und dass die Dracomagi als eine unabhängiges Volk anerkannt werden."

"Und womit wollt ihr diese Forderungen rechtfertigen?" Rief ich. Ich hatte ein schlimmes Gefühl. Wenn sie solche Forderungen stellten, dann mussten sie etwas geplant haben. Erdunn sah mich an
"Wir fordern ein Duell des Schicksals. Lord Potter hat sich bereit erklärt, gegen den stärksten Magier zu kämpfen, den die Menschheit hat. Wir fordern das Schicksal heraus."
Fast hätte ich geweint, aber vor Freude. Als ob diese Kreaturen so verzweifelt waren. Der stärkste Mensch war nach normalen Maßstäben kein Mensch. Er war ungeheuer stark. Zum Glück konnten wir ihn als Druckmittel benutzen. Mit ihm wagte es keiner sich gegen uns aufzulehnen. Und nun schickten sie Lord Potter vor. Er mag zwar Voldemort besiegt haben, aber gegen ihn war er machtlos. Leider wusste ich seinen Namen nicht. Genau genommen wusste niemand seinen Namen. Er lebte sehr zurückgezogen und wollte sich aus allem raushalten.
"Dann lassen wir das Schicksal entscheiden. Es ist euer Recht dieses Duell zu fordern. Aber ihr solltet auch wissen, dass bei einer Niederlage ihr nicht besser behandelt werdet."

Harry Potter und die Rückkehr der Magie der DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt