11) Endorphine

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Der Anblick, der sich Lydia bietet, ist noch viel besser, als sie ihn in Erinnerung hat. Das letzte Mal ging alles so schnell.

Vielleicht weil beide Angst davor hatten nachzudenken. Zu realisieren, dass es falsch war. Aber etwas das so schön ist, kann nicht falsch sein...

Lydia sitzt am Rande des Hotelbetts und schaut einfach nur.

Vor ihr steht Cecile in ihrem Kleid. Lydia hat es vorhin für sie geöffnet, so dass sie es nun seitlich abstreifen kann. Lydia schluckt leer, als es zu Boden gleitet und ihr die Sicht auf den begehrenswerten Körper bietet. Die schönste Frau, die einerseits Selbstbewusstsein und gleichzeitig einen Hauch Schüchternheit ausstrahlt.

Nur die kleine Lampe auf dem Nachttisch spendet ein wenig Licht, damit Lydia nichts verpasst von dem, was sich vor ihr abspielt. Cecile schreitet auf sie zu, nur noch in Unterwäsche (so wie auch Lydia nicht viel mehr trägt), und als sie vor ihr zum Stehen kommt, trennt sie Lydias Beine mit ihrem Knie, um den Platz zwischen ihren Schenkeln zu beanspruchen.

Lydias Kehle fühlt sich trocken an, da sie vor lauter Staunen nur noch durch den Mund atmet. Ihre Hände legt sie seitlich an Ceciles Körper und fühlt die Kurve ihrer Taille. Mutig erkundet sie mit ihren Daumen die Stelle unterhalb des seidenen BHs und fühlt die warme Haut.

Als sie nach oben blickt, findet sie Ceciles Blick, sehnsüchtig, während diese sich selbst den Verschluss des BHs öffnet. Sie lässt ihre Arme jedoch sinken und überlässt es Lydia, das Kleidungsstück ganz zu entfernen.

Sie tut genau das und der pure Anblick raubt ihr den Atem.

«So machst du mich ganz verlegen», flüstert Cecile. Lydia schüttelt den Kopf.

«Komm her»

Sanft zieht sie Cecile auf den Schoss und lässt ihre Hände über Ceciles Rücken wandern, während sie zärtlich ihre Brüste küsst. Das daraus resultierende Seufzen klingt wie Musik in ihren Ohren.

Lydia könnte die ganze Nacht nur das tun. Sie halten und beschützen. Doch sie weiss genau, dass Cecile mehr von ihr braucht. Weil sie Lydia nach hinten auf die Matratze drückt und anfängt ihren Hals zu küssen. Weil sie zittrig ausatmet und sich ihre Finger neben Lydias Kopf in das Leintuch krallen, und das nur weil Lydias Hände runter zu ihren Oberschenkeln wandern.

Lydia weiss, dass Cecile dominieren kann. Bei der Arbeit, zu jedem Zeitpunkt.

Wie gut sie das weiss...

Aber in dieser Nacht spürt sie, dass Cecile etwas anderes braucht. Mit einer kraftvollen Bewegung dreht sie ihre Position so, dass Cecile auf dem Rücken landet und Lydia zwischen ihren Beinen Platz findet.

Als sie so über ihr liegt, das Gewicht auf ihren Ellbogen abstützt und das Gesicht unter ihr betrachtet, denkt Lydia, dass sie nirgendwo anders sein will. Genau hier.

Sie küsst Ceciles Lippen und hofft, dass sie es auch weiss.

Sie hofft, dass sie spürt, wie schnell ihr Herz klopft. Wie sehr sie sich danach gesehnt hat.

Sie lässt ihre Küsse wandern, kostet jeden Zentimeter aus. Ceciles Wangenknochen, ihren Hals, das Schlüsselbein, die hübsche Stelle zwischen ihren Brüsten.

Dass sie auch dort einen kleinen Leberfleck hat, ist Lydia das erste Mal gar nicht aufgefallen.

Sie küsst Ceciles Lippen lange und leidenschaftlich, während ihre Hand weiter ihren Körper erkundet. (Auch dazu hatten sie beim letzten Mal viel zu wenig Zeit). Ihre Rippen und den Bauchnabel... den schlanken Arm, der sich um Lydias Schulter legt, um Halt zu finden. Die unwiderstehliche Beuge zwischen Hüftknochen und Oberschenkel.

Die AnwältinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt