Ein neuer Tag und alles von neu.
Als ich mich im Bett krümmte spürte ich wie langsam die kalte Luft unter die Bettdecke huschte.
Ich stand auf und wollte mich direkt wieder ins Bett legen doch ich konnte nicht ich musste zur Schule.
Kämpfend versuchte ich zur Tür zu gelangen da überall irgendwelche Sachen verteilt waren.
Klamotten, Müll alles lag auf dem Boden.
Ich sagte mir das ich das später wegräumen werde.
Wie die letzten male, die ich es mir schon oft eingeredet hatte, doch nie gemacht habe.
Als ich die Tür öffnete kam mir eine angenehme Stille entgegen.
Wie immer war keiner Zuhause.
Trotzdem hatte ich Hoffnung das Mom um die Ecke des Flures kam um mir Guten Morgen zu sagen, doch das passierte nicht da sie schon früh zu Arbeit fuhr um mir die ganzen Aufgaben, wie meine Geschwister wecken ihnen ihre Brote zu schmieren und sie daran erinnerte das sie vor der Schule noch die Zähne putzen müssen, zu übertragen.
Bevor ich meine Geschwister weckte betrachtete ich mich noch mal im Spiegel.
Man seh ich scheiße aus!
Durch den Spiegel schimmerte ein Stück Fußboden der wahrscheinlich der einzige freie Fleck im ganzen Zimmer war.
Ich suchte mir Sachen im Schrank aus die einigermaßen sauber aussahen.
Immer hatte Mom gesagt ich muss erst die Sachen meiner Geschwister waschen da sie einen besseren Eindruck machen sollten als ich früher.
Da sie sich nie darum gekümmert hatte zu gucken wie die Waschmaschine funktionierte lief ich jeden tag mit dreckigen Klamotten rum, bis ich aus ihnen rausgewachsen bin und neue brauchte.
Als ich älter war habe ich meine Großmutter gebeten mir zu zeigen wie man die Wäsche macht, damit ich mir meine eigene Wäsche selber waschen konnte.
Nach meiner ersten Wäsche lief ich stolz zu meiner Mutter und erzählte ihr das ich meine ganze Wäsche alleine gewaschen hatte. Sie gab mir einen Wäscheberg ihrer Klamotten und sagte zu mir das ich ab jetzt immer zuerst ihre Wäsche und dann erst meine Wäsche waschen sollte, damit sie bei ihrem angeblich heißen Arbeitskollegen im gutem Licht stand.
Da wir nur zu zweit wohnten ging es noch mit der Wäsche ,obwohl sie sich am tag mindestens zweimal umziehen musste.
Doch als sie dann etwas mit ihrem Arbeitskollegen anfing habe ich in dem Wäschekorb immer wieder alte zerranzte Boxershorts gefunden.
Nach der zeit kamen auch noch Jeans und Polohemden dazu.
Man wie ich Polohemden hasse!
Und ihn hasste ich auch!
Manchmal habe ich in der Nacht quietschen des Bettes gehört ... man diese Schweine.
Soweit ich wusste war das zwischen ihnen nichts ernstes, da niemand von dieser Beziehung was wissen durfte, da sonst beide ihren Job verlieren würden.
Das blieb auch so bis meine Mom mit Tränen in den Augen in mein Zimmer platze und vor meinen Augen einen positiven Schwangerschaftstest rumwedelte.
Sie erzählte es ihrem Arbeitskollegen Derek der nicht so begeistert davon war und es sofort abstritt dass das Kind von ihm war.
Darauf hin hat Derek seinem Chef erzählt das meine Mom mit ihm die ganze Zeit geflirtet hat und er hat ihm geglaubt und meine Mom hochkant aus der Firma geworfen.
Sie war am Boden zerstört da sie dachte dass das mit ihnen was ernstes war, dennoch entschied sie sich das Kind zu bekommen.
In der Zeit hatte Oma uns ein bisschen mit Geld versorgt da Mom nicht fähig war zu arbeiten.
Kurz vor dem Geburtstermin stellte sich heraus das meine Mutter Zwillinge erwartete.
Sechs Woche später gebar sie ein Junge namens Mailo und ein Mädchen namens Isabel.
Ich durfte meine Mutter nicht mit ins Krankenhaus begleiten sie sagte und ich zitiere:" Sky, ich möchte nicht das du mir diesen Moment zerstörst wie mein ganzes Leben, mögen diese Kinder nicht so eine Schande werden wie du!"
Nach diesem Satz hörte ich nur noch die Haustür zuknallen, es fühlte sich an als hätte sie mir das Herz aus der Brust gerissen und mir dafür noch die Schuld gegeben dass der ganze Boden voller Blut währe.
Ich glaube sie hasst mich.
Nein. Ich weiß sie hasst mich!
Aber ich hasse sie auch!
Sie gab mir die schuld dafür das mein Dad uns verlassen hätte, obwohl es bestimmt daran lag das er es mit dieser launischen Zicke nicht mehr ausgehalten hat.
Die Geburt ist jetzt mindestens Sieben Jahre her, und unser Verhältnis zueinander hat sich nicht wirklich verändert außer das ich jetzt noch zwei kleine Geschwister an der Backe habe weil Mom sagt dass das das mindeste wäre was ich tun könnte.
Sie hat inzwischen wieder einen Job, zwar nicht in einer renommierten Firma aber dafür in einem Café mitten in der Stadt.
Ich machte am Wochenende einen mini job bei der Tankstelle und teile am Nachmittag in der Nachbarschaft die Zeitung aus.
Manchmal wurde mir auch etwas Kleingeld zugesteckt, was ich dann in meinem Zimmer an einem sicheren Ort versteckt hatte. Denn wenn Mom das Geld finden sollte, würde sie es einkassieren und für blödsinnige Sachen ausgeben, wie viel zu teures Make-up oder ein paar neue Kleider.
Ich wollte das Geld sparen damit ich sobald ich Achtzehn werde direkt ausziehen kann, damit ich dieses Irrenhaus nicht mehr ertragen muss.
Vielleicht übertreibe ich auch einfach...
Ich meine ich habe ein Dach über dem Kopf und genug zu Essen.
Aber dieses Leben könnte ich keine 5 Jahre mehr aushalten.
Zum Glück muss ich das ja auch nicht, da ich in etwa einem halben Jahr das Abitur beende und dann auf ein College gehe dass so weit wie möglich von meiner Familie weg ist!
6:00 Uhr, Zeit Mailo und Isabel zu wecken.
„Aufstehen oder wollt ihr zu spät zur Schule kommen!" rief ich durch das ganze Zimmer nachdem ich die Tür geräuschvoll aufriss. Mailo war total aufgeregt nach den Weihnachtsferien seine Freunde wieder zu sehen.
Isabel freute sich auf den neuen Lernstoff.
Sie und ich haben echt viel gemeinsam wir lieben Lesen und möchten uns beide intellektuell fordern.
Wir sind zwar nur Stiefgeschwister aber ich liebe sie beide vom ganzen Herzen und ich werde dafür sorgen dass sie anders erzogen werden und nicht so werden wie Mom.
Zur Zeit bin ich Jahrgangsbeste doch darum schert meine Mutter sich nicht, sobald ich den Haushalt mache und alles tue was sie sagt lässt sie mich in Frieden.
Trotzdem möchte sie dass ich nach dem Abi zuhause bleibe und nicht wegziehe, damit sie nicht die Drecksarbeit machen muss, sondern ich das alles schön machen kann weil es ja anscheinend das mindeste ist was ich tuen kann weil sie mich ja die ganzen Jahre aufgezogen hat und Dad wegen mir weg sei.
Sie weiß genau dass sie ohne mich auf der Straße leben würde.
Als ich die Kinder zur Bushaltestelle gebracht hatte, wurde ich von meinem Besten Freund Toni, mit seinem schicken Caprio abgeholt. Ich und Toni sind schon seid Jahren befreundet, Mom mochte ihn noch nie weil sie meinte das Männer mich nur von der Arbeit ablenken würden, doch zwischen mir und Toni war nichts außer Freundschaft.
Sie denkt wir hätten uns vor Jahren zerstritten und wären dann andere Wege gegangen, sie hat nie bemerkt das es nicht so war, sie interessierte sich weder für mich noch für mein Leben.
Sie ist ja nie da...Nachdem ich ihn begrüßt habe fuhren wir zur Schule und hörten dabei „ Bad Reputation" von Joan Jett & the Blackhearts mein absolutes Lieblingslied.
Die fahrt zur Schule war schneller als die Parkplatzsuche, da jeder in der Oberstufe einen Führerschein gemacht hat außer ich, da mir das Geld fehlte.
Nachdem wir die Parkplatzsuche beendet haben stiegen wir aus und liefen auf die Eingangstür zu die von Oberstufenschülern überseht war, da alle Leute mitten im Eingang stehen bleiben um mit deren Freunden zu reden.
Wieso können die denn nicht einfach weitergehen, ich verstehe das nicht. Ich meine wie soll ich das denn auch verstehen, ich bin nicht gerade einer der beliebten Menschen.
Die Leute beachten mich nicht.
Ich werde am Anfang des Schuljahres immer gefragt ob ich neu hier hingezogen bin weil sie mich nicht kennen und immer wieder muss ich sagen dass ich schon mein ganzes leben in Millburn wohne, doch sie mich noch nie vermerkt haben müssten.
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Und alles von neu
Teen FictionSky's Verhältnis zu ihrer Mutter ist hart, da sie sich in der Vergangenheit nicht viel Liebe geschenkt hatten. Deswegen lernte Sky viele Dinge in der Schule doch nicht wie man Liebt oder die Gefühle der Liebe erwidert. Doch der Neue Schüler in ihrem...