Kapitel 76

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Elli

So langsam kehrt der normale Alltag zurück in unser Leben. Nach meiner Rückkehr blieben wir noch weitere zwei Wochen im Norden bei Wincents Familie. Morgen Früh geht es wieder zurück nach München. Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich ein bisschen Angst habe. Dort hat alles angefangen und das mulmige Gefühl ist immer noch da, auch wenn ich weiß, dass Marvin weggesperrt ist. Zudem hänge ich sehr an Wincent, kaum ist er nicht in meiner Nähe, werde ich unruhig. Ich bin mal gespannt wie das wird, wenn wir uns zum ersten Mal wieder trennen müssen. Die nächste Zeit werde ich mit zu ihm in die WG ziehen, denn in meine Wohnung kann ich einfach nicht mehr. Schon allein, dass meine Wohnung nun in der Öffentlichkeit abgebildet ist. Wincent konnte uns wirklich einen Termin zur Besichtigung unserer Traumwohnung vereinbaren. Gleich Übermorgen können wir uns die Wohnung anschauen und ich freue mich einfach auf diesen neuen Lebensabschnitt, auch falls es diese Wohnung nicht werden sollte. ,,Süße, kommst du? Die beiden sind fertig", reißt mich Wincent aus meinen Gedanken. Als ich mich zur Tür drehe, sehe ich ihn lächelnd in der Tür stehen. ,,Ich komme", sage ich und gehe gleich auf ihn zu. ,,Lass uns den Abend noch genießen", flüstert er und haucht mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Und wie wir das tun, der Abend besteht aus vielen Gesprächen und ganz vielen Lachern. So dass wir erst gegen 00:00 Uhr ins Bett fallen und auch gleich eng an einander gekuschelt einschlafen.

Früh morgens um 7:00 Uhr reißt mich unser Wecker aus dem Schlaf. Zu meiner Überraschung ist Wincent neben mir schon wach und hängt an seinem Handy. ,,Morgen", brumme ich und kuschle mich wieder an ihn. ,,Guten Morgen", trällert er gut gelaunt. ,,Was ist denn mit dir los", frage ich verwirrt und blinzle ihn aus müden Augen an. ,,Darf man keine Gute Laune haben", grinst er, drückt mir einen kurzen Schmatzer auf den Mund und steht überschwänglich auf. Stirnrunzelnd schaue ich meinem Freund nach, wie er ins Badezimmer marschiert. Seufzend lasse ich mich nochmal kurz ins Kissen fallen, stehe aber doch kurz darauf auf. Während Wincent noch im Badezimmer ist, packe ich unsere restlichen Sachen zusammen. ,,Bin fertig", sagt er und kommt grinsend aus dem Bad. ,,Gut, dann mache ich mich auch gleich fertig." ,,Erstmal herkommen", lacht er und hält meine Hand fest. Abwartend schaue ich ihn an, was will er denn jetzt? ,,Egal was in den nächsten Zeit los ist, rede bitte mit mir okay. Ich bin für dich da, egal was es ist", sagt er und schaut mich dabei eindringlich an. ,,Ich verspreche dir, diesen Fehler werde ich nie wieder machen", flüstere ich und merke wie mir an die Erinnerungen wieder Tränen in die Augen steigen. ,,Hey, alles gut. Komm her", flüstert er und zieht mich an seine Brust.

Nachdem ich mich auch fertig gemacht habe, gehen wir vor in den Wohnbereich. Dort werden wir von einer müden Shay erwartet. ,,Morgen, was machst du denn an einem Samstag so früh hier unten", lacht Wincent und wuschelt ihr durch die Haare. ,,Wollte mich nochmal verabschieden. Warum bist du eigentlich morgens so gut gelaunt?", brummt sie verschlafen. ,,Guten Morgen ihr zwei", kommt Angela lächelnd aus der Küche. ,,Morgen Mum", begrüßt Wincent sie und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Warte ich habe was für euch", dreht sie sich plötzlich um und geht wieder in die Küche. Als sie zurückkommt, drückt sie mir eine Tüte mit ganz viel Essen drinnen. ,,Oh danke, das wäre doch aber nicht nötig gewesen", sage ich und nehme sie kurz in den Arm. Nach einer langen Verabschiedung setzen wir uns ins Auto und bereiten alles für die lange Fahrt vor. ,,Ich werde sie so vermissen", flüstere ich leise als wir aus der Einfahrt fahren und nochmal winken. ,,Wir müssen wirklich schauen, dass wir unterm Jahr öfters hier her kommen", seufzt Wincent und lenkt das Auto auf die Hauptstraße.

Nach 10 Stunden und einigen Fahrerwechseln kommen wir um kurz nach 18:00 Uhr in München an. ,,So da wären wir", seufzt Wincent leise und schaltet den Motor aus. ,,Hey schön dich wohlbehalten zu sehen", begrüßt mich Fabi und nimmt mich in den Arm. ,,Danke das ich erstmal hier bleiben kann"; sage ich, als ich mich wieder von ihm löse. ,,Das ist doch keine Frage. Selbstverständlich bleibst du hier", antwortet er direkt mit Nachdruck. Während wir zu Abend essen, erzählt Wincent ihm von unseren Plänen mit der gemeinsamen Wohnung. Natürlich war er zu Erst ein bisschen erstaunt, aber hat auch gleich gesagt, dass er sich dann auch eine kleinere Wohnung suchen wird. Erschöpft fallen wir für unsere Verhältnisse sehr früh ins Bett. Als wir am nächsten Tag wach werden, können wir es gar nicht abwarten bis wir endlich zur der Besichtigung fahren. Gegen 9:30 Uhr gehen wir zu Wincents Auto und fahren an das komplett andere Ende von München. Schon als wir parken, sehen wir den Vermieter vor dem Haus stehen. Was uns gleich auffällt und gut gefällt ist das nicht viele Wohnungen in dem Haus sind.

,,Sie müssen Frau Kerper und Herr Weiss sein. Ich bin Herr Steiner", begrüßt uns der Vermieter direkt. ,,Ja das sind wir. Vielen Dank, das wir die Wohnung anschauen dürfen", antwortet Wincent. ,,Sehr gerne, dann kommen sie mal mit." Schon als wir oben die Haustür öffnen, bleibt mir der Atem weg. Wenn man die Wohnung betritt, steht man gleich in einem großen Flur. Dort gehen vier Türen ab und eine Treppe mit Glasgeländer führt in die obere Etage. ,,Hier unten befinden sich ein großer Ess-und Wohnbereich mit Küche, ein Gästebad, ein weiteres Zimmer und eine Abstellkammer. Oben befinden sich ein großes Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer und vier weitere Zimmer. Schauen sie sich gerne in Ruhe erstmal um und dann bereden wir die Details", sagt der Vermieter und lässt uns erstmal allein. Staunend gehen wir durch die Zimmer und philosophieren schon einmal, wie wir die verschiedenen Räume einrichten könnten. Als wir oben auf der Dachterrasse stehen und über München blicken, strahlen wir uns gegenseitig an. ,,Die Wohnung wäre einfach perfekt", sagt Wincent und küsst mich innig.

Nachdem wir mit Herrn Steine die Details besprochen haben und versichert haben, dass wir die Wohnung gerne hätten, verabschieden wir uns wieder und fahren zurück in die WG. Den Vormittag verbrachten wir zusammen mit Fabi und nach einem gemeinsamen Mittagessen fahren wir alle zusammen ins Studio zu den Jungs. Dort müssen wir mal wieder die Story der vergangenen Wochen erzählen. Danach haben wir uns wieder an meine Texte gesetzt. Ein paar Stunden später sitzen wir in der Küche und essen zu Abend. Gerade will Kevin etwas von Wincent wissen, als sein Handy klingelt. ,,Oh unbekannte Nummer. Ich bin gleich wieder da", sagt Wincent und geht rüber in Kevins Studiozimmer.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt