Der Duft von Lebkuchen, Streuseln und Plätzchen wabberte vom Fester nach draußen. Ein Maunzen ertönte vor dem weißen Haus, dann noch eins und noch eins.
Warum hörten ihn die Hausleute nicht? Weil er ein Geist war? Verärgert peitschte der schwarz-weiße Kater mit dem Schweif, wobei er aus dem Augenwinkel mitbekam, wie sein Schweif durch den Blumentopf neben ihm hindurch ging, als wäre dieser gar nicht da.
Wulle quickte erfreut, ehe er seinen Kopf langsam durch die Tür des Hauses schob. Ja! Schnell schlüpfte der Geist ins Innere des Hauses, woraufhin seine sternenbestückten Pfoten weichen Teppich spürten.
Zielstrebig trabte er näher zur Quelle der süßen Gerüche. Dann setzte sein Herz einen Moment aus, seine Schnurrhaare zitterten. Wie sollte er hoch zu den Süßigkeiten seiner ehemaligen Hausleute springen, wenn er durch alles hindurch glitt?
Da! Seine Chance - eine beige Kätzin, die sich gerade dort oben ihr Schulterfell glättete. Während er etwas zum Werfen suchte, keimte Neid in Wulle auf. Warum hatten sich seine Hausleute eine neue Katze geholt? Und wieso hatte er hier noch keine Bilder von sich gesehen? Seine Pfoten ertasteten etwas Hartes, das wie aus Metall aussah. Nur war es bunt verziert und sicher eins seiner Lieblingsspielzeuge.
Zumindest hatten diese nach seinem Tod noch Verwendung.
Erleichtert atmete er aus, als seine Pfoten das Ding halten konnten, ohne dass sie hindurch glitten. Die kleine Wut auf die neue Kätzin verstärkte seinen Wurf auf sie.
Wie geplant sprang sie erschrocken auf. Kein Wunder, sie konnte ihn schließlich nicht sehen. Beim Ausreißen stieß sie an die Box Lebkuchen, woraufhin zwei aus der Box und auf den hellen Boden regneten.
Zu Wulles Glück bekam er den einen mit seinem Schweif zu fassen, während er den anderen im Maul trug.
Zeit, den Clans von Weihnachten zu erzählen.
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,,Nicht so schnell, Jake!" Riesenstern gab alles, streckte seine Beine so weit wie möglich und machte riesige Schritte, aber seinen Gefährten konnte er nicht einholen. Jake lachte. ,,Ich verschwende meine Energie eben nicht damit, jeden Tag zu jagen!" Da bekam Riesenstern seinen Schweif zu fassen, woraufhin beide auf den Boden kugelten.
Sandsturm lehnte sich an Feuerstern. ,,Schön, dass er es geschafft hat, vom Hauskätzchenhimmel hier her zu kommen." Feuerstern nickte. ,,Aber siehst du auch, wie er schon wieder verblasst?", traurig hielt er inne, ,,Bald wird er wieder zurück müssen. Die Ahnen dulden ihn hier nicht so lang." Tröstend putzte Sandsturm ihn zwischen den Ohren.
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Wulle trabte glücklich und mit den Lebkuchen fest im Griff durch den Wald des DonnerClans. Die Clankatzen sahen ihn nicht und hörten ihn genauso wenig.
Deshalb verwunderte ihn der Schrei der gescheckten Kätzin vor ihm. Ihre braunen Augen starrten direkt in seine, was Fragen in ihm weckte, die er wegen des Lebkuchens in seinem Maul nicht stellen konnte.
Dann erst sah Wulle den SternenClan-Kater neben ihr. Er sah aus wie der Kater, mit dem Sammy gekämpft hatte, bevor er verschwunden war; grau, flauschig, mit dunkleren Strich überm Rücken und honiggelben Augen. Nur, dass nun Sterne in seinem Fell glitzerten.
,,Wo willst du hin?", fragte dieser, deutete mit seinem transparenten Schweif fragend auf einen der Lebkuchen.
Ganz vorsichtig legte Wulle den einen ab. ,,Ich möchte zum SternenClan und den Clans von Weihnachten erzählen. Das", er deutete mit dem Schweif auf den Lebkuchen, ,,dürfen sie kosten."
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Warrior Cats - Kiss, Marry, Kill ➝ Adventskalender 2022
FanfictionDas hier ist ein Adventskalender, in dem jeden Tag ein Kapitel erscheint, das eine Warrior Cats-Kiss, Marry, Kill-Episode enthält. Außerdem gibt es eine lange, ausgeschriebene Vorgeschichte, eine Priesterin für die Hochzeiten, Security und "Preise"...