Der Kampf gegen den Wille

Nun sitzt du da in der Gegenwart, Kindheit, Kindergarten, Schule alles vorbei so schnell das du dir denkst wie kann das sein? Aber wie geht es weiter? Jetzt schießt alles auf dich Jugend, Energie, Liebe, gemischte Gefühle aber hin und wiedermal auch Reife ob Charakterfest oder überspielt. Gedanken? Natürlich: "Was denken andere?" "Wen juckt was andere denken?" "Soll ich das machen?" "Wieso nicht?" "Ist das richtig?" "Ist das falsch?"...

Du bist in einem Alter angekommen, darfst selber Entscheidungen treffen aber manchmal heißt es doch noch "Du bist noch zu jung" oder "Du bist alt genug, benimm und entscheid dich auch so". Du wirst hin und her geschmissen vielleicht sogar unbewusst kontrolliert. Obwohl du doch einfach nur "LEBEN" willst. Einige Ziele sind schon immer Klar gewesen aber irgendwo spielt auch das Schicksal mit dir und meint es ist noch nicht soweit alles kommt im richtigen Moment. Wie füllst du nun diese Lücke? Wie verbringst du die Zeit bis dahin?

Bleibst du zu Hause gehst arbeiten? Entscheidest du dich für eine Ausbildung oder Studium? Ok, du gehst davon aus erstmal dir Zeit zu lassen, weil jeder Schritt in deinem Leben muss ja richtig gesetzt sein und du musst dich erstmal umgucken, erstmal Luft holen. Wochen, Monate, Jahre... sind schon vorbei, wie lange noch? Wird zeit der Gesellschaft zuliebe und den Normen entsprechend weiter zu machen.

Aber weißt du nun in welche Form du dich erzwingen wirst rein zu passen, weil keiner dieser Auswahlen deiner Leidenschaft und Vorstellungen entsprechen?

Auf gut Glück versuchst du dieses und jenes und irgendwann musst du fest bleiben und endlich mal eine Routine erschaffen und wie jeder gefühllos wie ein Roboter weiter arbeiten. Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Verlierst den Kontakt zur Realität, um dran zu bleiben lebst du nun in deinem Kopf, verschönerst dort alles, ein Kopfkino nach dem anderen. Wie schön ist es nun dort, wie gemütlich, wie zuhause, wie im TRAUM.  Das Leben im Kopf ist aber nicht gleichzustellen wie die eigentliche Realität. Du musst dich jeden Morgen aufzwingen und wieder produktiv werden in der Routine deiner Entscheidung. Klausuren, Präsentationen, stundenlange Vorlesungen jedoch alle ohne Begeisterung. Du hackst eins nach dem anderen mit viel Kraft und Ehrgeiz aber als eine leere Hülle. Dir scheint alles monoton, siehst nur noch grau und weiß und versucht alles um dich abzulenken auch wenn es nur 10min sind von der Realität abzukommen. Aber, Halt! nicht zu lange weil die nächste Abgabe steht schon wieder an, gewöhn dich nicht zu sehr ans chillen.

Deine Person ist lange nicht mehr deine erste Priorität. Erst immer abliefern und wenn du dann noch Kraft und Zeit hast, dann kannst du deine Bedürfnisse stillen.

Hört sich alles schlimm genug an oder? Aber was ist, wenn du auch noch bei der Liebe und Bildung von Freundschaften kein Glück hast, Probleme Zuhause und das schwanken deines Imams(Glaubens) dazu kommen? Wie geht es dir dann wenn du Abends im Bett liegst und noch mehr Input in die Welt, die in deinem Kopf lebt, packst? Der Bezug zur Realität hat somit komplett den Faden verloren, aber alles um dich herum zieht dich noch mehr runter und lässt dich realisieren, das du noch auf dieser Welt bist und bitterlich ohne alles was du je im Kopf abgespielt hast.

Jeder Tag ist ein neuer Kampf, jeden Tag neue Motivation finden und jeden Tag sich noch mal einreden nicht die Hoffnung zu verlieren, dass sich das Blatt doch noch wenden könnte.