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Epilog

»Darf ich Sie mal was fragen?«, Jeffrey Colt sah seinen Ausbilder fragend an. Sie standen zusammen im Umkleideraum der Heiler des St. Mungo's und zogen sich um. Der inzwischen einunddreißigjährige Draco Potter, wandte sich um und nickte, während er sein Hemd zuknöpfte.

»Was ist das für ein Schlüssel, den Sie um den Hals tragen? Also falls das nicht zu privat ist«, fügte Jeffrey noch schnell an. Draco lächelte und strich kurz über den Schlüssel, der an einer silbernen Kette um seinen Hals hing, eher er sie unter sein Hemd steckte.

»Erstens hab ich dir schon ein paar Mal gesagt, dass du bitte einfach Draco sagen kannst und der Schlüssel? Sagen wir, er erinnert mich an den Tag, an dem ich gerettet wurde und an so viel mehr«, sagte Draco und sah zu Jeffrey.

Rückblick - 9 Jahre zuvor

»Die willst du aufheben?«, fragte Draco und holte mit spitzen Fingern etwas aus einer Kiste. Harry grinste ihn an.

»Ja, warum nicht?«

»Die sind potthässlich«, sagte Draco und warf die grellbunten Socken wieder in die Kiste.

»Die hat mir Dobby geschenkt«, sagte Harry dann traurig lächelnd.

»Oh ... das ... tut mir leid, ich wollte nicht ...«

»Dray, alles gut. Konntest du ja nicht wissen. Mach dir keinen Kopf. So, das müsste auch alles sein«, sagte Harry und verkleinerte den Karton. Es war inzwischen Februar geworden. Draco hatte seine Ausbildung angefangen und war aufgeblüht. Er liebte die Arbeit und Harry war froh, dass sie half die Schatten verschwinden zu lassen. Ihre Beziehung war noch gewachsen. Sie konnten sich blind auf den anderen verlassen und liebten sich vielleicht jeden Tag noch ein wenig mehr. Nachdem Tonks ein kleines Mädchen auf die Welt gebracht hatte, wollte Remus nun kürzertreten und so sollte Harry schon in zwei Tagen seine Stelle in Hogwarts antreten. Seinem Bein ging es wesentlich besser. Er konnte normal laufen, auch wenn er hin und wieder Schmerzen hatte. Diese würden sicher bald verschwinden und nur noch sehr selten auftreten, hatte Lucas gemeint, aber die fehlende Kraft im Bein machte die Arbeit als Auror tatsächlich unmöglich. Doch Harry freute sich auf Hogwarts und auch Draco sah der Tatsache, wieder in Hogwarts zu leben mit Spannung entgegen. Ihn störte es in keiner Weise, jeden Tag ins Mungo's zu flohen. Ihr Kamin in Hogwarts war extra an das Flohnetzwerk angeschlossen worden, darauf hatte Harry bestanden. Unterdessen wusste nun auch die Presse und damit die Zauberwelt über sie Bescheid. Sie hatten Luna Lovegood, die als freie Journalistin arbeitete ein Interview gegeben. Die Aufregung um einen schwulen Harry Potter und seinen Lebensgefährten Draco Malfoy war kurz und heftig, aber inzwischen keine Meldung mehr wert. Harry hatte sich nun entschieden, dass Haus im Grimmauld Place zu verkaufen. Am Ende wusste er, dass er hier vielleicht doch nie richtig glücklich werden könnte. Er wollte einen Neustart für sie beide. Dracos Eltern und allen voran dessen Vater hatten sich mit der Beziehung ihres Sohnes abgefunden. Lucius Malfoy hatte in einem Brief persönlich um ein weiteres Treffen mit beiden gebeten. Narzissa war nicht dabei, ließ aber ausrichten, dass sie noch Zeit bräuchte, aber weder ihrem Sohn noch Harry grollte. Lucius schien sich am Ende noch am eher mit der Liebe seines Sohnes anfreunden zu können und gab den beiden seinen Segen, auch wenn weder Draco noch Harry danach gefragt hatten.

»So, dann lass uns gehen. Die neuen Besitzer können den Rest so umgestalten wie sie wollen«, sagte Harry und lächelte.

»Du willst das Haus wirklich nicht behalten?«, fragte Draco nun und legte seinem Freund einen Arm um die Hüfte.

»Dray, wir hatten das. Hier hält mich nichts. Wir gehen jetzt nach Hogwarts und schauen dann in Ruhe, ob wir ein Haus oder eine Wohnung in London finden, in Ordnung?«

»Wenn du meinst, aber den hier ... ich würde ihn gerne behalten«, sagte Draco und zog den Schlüssel aus der Tasche, den ihm Harry am ersten Abend im Grimmauld Place gegeben hatte. Harry lächelte, nahm den Schlüssel, schloss die Hand und wies mit seinem Zauberstab darauf. Als er die Hand wieder öffnete lag eine Kette darin und an dieser hing der Schlüssel.