Kapitel 13

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Das Mädchen welches gesprochen hatte, kam kichernd mit ihren Freundinnen auf uns zu. Demir verdrehte die Augen. Zuerst sah mich das Mädchen an und sagte dann irgendwas, woraufhin ich bloß verstand, wie Demir mit einem 'Si' antwortete. Das Mädchen sah wütend aus und stolzierte weg.

"Was hat sie gefragt?", wollte ich wissen.
"Nichts, gehen wir?", winkte er ab.
Ich würde das noch rausbekommen. Auf Demirs Antwort nickte ich und zusammen gingen wir Richtung Hotel.

"Wie alt bist du eigentlich?", fragte Demir nach einer Weile.
"Siebzehn und du?"
"Achtzehn, hast du Geschwister?"
"Nein, du?"
"Eine ältere Schwester. Sie kann einen ziemlich auf die Nerven gehen."
"Wenigstens hast du eine! Sei glücklich darüber."
"Das sagt sie auch immer!", lächelte er.
Ich lächelte zurück.
"Darf ich dich was fragen? Du bist das allererste Mädchen, dass mir nicht gleich um den Hals gefallen ist."
"Gefallen? Falle ich dir denn jetzt um den Hals?"
"Nein so meinte ich das nicht. Du bist anders. Bei dir weiß ich, dass du nicht wegen meinem Geld oder meinen Ruhm her bist."
"Geld ist nun mal nicht alles im Leben. Und außerdem was macht dich so berühmt?"

Er hob eine Augenbraue hoch. "Du weißt es nicht?"
"Nein, ich hab dich bis zu unserem Zusammenstoß noch nie gesehen, geschweige denn deinen Namen gehört."
"Wie gesagt, du bist anders. Jeder kennt mich!"
"Und du bist eingebildet!", lachte ich.
"Ich bin kein Schauspieler oder so, mein Vater ist ziemlich berühmt. Er ist einer der erfolgreichsten und reichsten Unternehmer in Europa und ich als sein Sohn muss eines Tages in seine Fußstapfen treten."

Er sah nachdenklich aus, nicht stolz oder glücklich.
"Du willst das alles nicht, oder?", hackte ich nach.
Er schüttelte seinen Kopf. "Ich will ehrlich gesagt ein normales Leben. Ein Arzt werden und anderen helfen."

Ich blieb stehen und sah ihn ernst an: "Dann tu's doch! Setz dich durch! Ich denke, dass du ein guter Arzt werden würdest."
"Das würde nichts bringen, du kennst meinen Vater nicht. Er würde es niemals zulassen."
Ich merkte, dass dieses Gespräch zu Ende war. Ihm war es unangenehm mit ihm zu reden und ich wollte ihn auch nicht weiter nerven. Ich dachte an meinen Vater, daran das ich nichts für ihn tun kann.

"Hey Zahra, was ist los? Wieso weinst du?"
"Es ist nichts!", antwortete ich ihm brüchig und fing an zu schniefen. Demir nahm mich sofort in seine Arme und strich mir über meinen Kopf.
"Hey, alles wird gut."
Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust und sagte: "Nein, nichts wird wieder gut. Ich kann nichts für ihn tun, Demir."
"Für wen? Was ist los?"
"Ich kann nicht mehr..."

Demir küsste zum ersten Mal meine Stirn und entfernte sich kurz von mir. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte meine Tränen mit seinen Daumen weg. "Hey, willst du mir erzählen, was los ist? Du kannst mit mir überalles reden. Ich bin für dich da."

Ich schüttelte den Kopf und entfernte mich von ihm. "Niemand kann mir helfen!", schrie ich und rannte los.
"Zahra, bleib stehen!", rief er mir noch zu. Aber ein Glück, dass ein paar Mädchen zu ihm gerannt waren und einen Kreis um ihn gebildet hattet. Er konnte mir nicht hinter her.

...

Es war bereits ziemlich dunkel geworden und ich wusste nicht wie spät es eigentlich war. Morgen würden wir wieder nach Deutschland fahren, aber ob ich zum Hotel zurück finden konnte? Ich saß auf einer Mauer und blickte zum Meer. Es schimmerte vom Mondlicht. Es sah einfach wunderschön aus. Jemand riss mich aus der Fantasie-Welt. Ich blickte nach rechts und erblickte einen Mann, Ende zwanzig an. Er sprach etwas aber ich schüttelte den Kopf. Ich verstand kein italienisch.

"Oh du nix von hier! Sprechen deutsch?", fragte er in einem komischen Akzent. Als Antwort nickte ich.
"Seien du Prostituierte?"

Sah ich etwa so aus?, dachte ich wütend.
Ich schüttelte den Kopf und wollte einfach, das er weggeht.

"Ich brauche Frau, für Jungesellen, ich zahlen Geld! Viel Geld!"
Ich hob meinen Kopf und sah ihn fragen an. War ich so tief gesunken, dass ich mich prostituieren lassen wollte? Für meinen Vater würde ich alles tun.
"Für Stunde 900€, was sagen?"

Meine Lippen bebten. Ich musste dieses Angebot an nehmen. Ich durfte es nicht ablehen. Ich nickte und stand auf. Er schien sehr glücklich zu sein und machte eine Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte. Ich verfolgte ihn und er blieb vor einem Haus stehen.
"Hier seien Party, kommen rein."

Gerade wollte ich durch die Tür rein, als ich plötzlich meinen Namen hörte. Scheiße. Demir kam völlig fertig auf mich zugerannt und sagte außer Atem.
"Ich suche dich schon seit Stunden! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Wieso läufst du einfach weg."

Sein Blick fiel auf dem Mann neben mir. Er zeigte auf ihn und fragte: "Wer soll das sein? Belästigt er dich?"

Bevor ich meinen Mund aufmachen konnte, sagte der Mann: "Die Frau meine Prostituierte."

«Mit diesem Kapitel ist die Lesenacht vorbei. Es war ziemlich anstrengend 6 Kapitel in weniger als drei Tagen zu schreiben, deshalb entschuldige ich mich jetzt für Rechtschreibfehler, etc.. Wie findet ihr die Geschichte? Habt ihr Wünsche, Vorschläge, ...
Und dankeee für die 5K! Ich glaubs nicht, vor drei Wochen hatte ich gerade mal 2K! Ihr seit so genial und danke das ihr so geduldig die drei Wochen gewartet habt und ich euch nicht verloren habe. Ich liebe euch! Am Sonntag geht es wieder regelmäßig weiter! ♥️»

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