Kapitel 2

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Am nächsten Morgen wachte ich vor meinem Wecker auf und hatte so noch genügend Zeit zu duschen. Nachdem ich mich noch etwas geschminkt und angezogen hatte, lief ich nach unten um zu frühstücken. Meine Eltern saßen schon am Tisch, als ich in die Küche kam und sahen mich mit einem merkwürdigen Blick an. Ich wollte gerade fragen, was los ist, doch dann ließ mein Vater die Bombe schon platzen:

„Wir haben uns dazu entschieden, dass du ab heute auf ein Internat gehen sollst. Du wirst in einer Stunde abgeholt."

Ich starrte sie an. Meinen die das wirklich ernst?? Ich brachte nur ein „Ist das euer Ernst?" heraus und blickte die beiden voller Unglauben an. Meine Mutter erklärte mir fast schon etwas schuldbewusst: „Ja, wir haben gestern noch lange recherchiert. Nur ein Internat nimmt dich sofort ab heute an, bei den anderen hätten wir noch einen langen Anmeldeprozess durchlaufen müssen, das wollten wir nicht. Es ist ein Privatinternat, das ziemlich abgelegen in einem Wald an einem See liegt. Das einzig negative ist, dass das Internat keinen Kontakt zur Außenwelt akzeptiert. Sie wollen keine Ablenkung durch das Internet oder Freunde riskieren, doch wir werden dich dann für die nächsten drei Jahre nicht sehen und sprechen können."

Im Prinzip fand ich es gar nicht so schlimm, da ich nicht gern auf meine Schule ging und sowieso keine Freunde hatte. Meine Eltern so lange nicht zu sehen mag vielleicht für andere schwer sein, doch ich hatte keine so enge Beziehung zu ihnen. Vielleicht ist ein Internat gar nicht so schlimm. Ich kann ganz neu anfangen.

Plötzlich kam mir ein Gedanke: „Ich muss ja noch meine Sachen packen!" Etwas panisch sprang ich auf und wollte schon in mein Zimmer laufen, als mein, Vater mich unterbrach: „Du darfst nichts mitnehmen, so wollen sie auch negative Einflüsse von außen vermeiden. Kleidung wird dir im Internat gegeben." Etwas komisch kam es mir schon vor, aber ich akzeptiere es einfach.

Nach dem kurzen Gespräch nutzte ich meine verbleibende Zeit noch, um mich über mein Handy von den wenigen Menschen, mit denen ich manchmal redete, zu verabschieden. Als ich mich auch noch von meinen Eltern verabschiedet hatte, klingelte es schon.

„Wir lieben dich, vergiss das nicht!", rief meine Mutter mir noch hinterher.

Als ich aus dem Haus trat, blieb mir der Mund offen stehen. Vor mir hatte eine riesige schwarze Limousine mit verdunkelten Scheiben geparkt. Davor stand ein Mann im Anzug, der mir die Türe aufhielt. Während ich hinten einstieg sah er mich mit einem komischen Grinsen an und verschwand dann nach vorne.

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