Kapitel 9

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~Derek~

Mein erster Gedanke nach dem Aufwachen war Stiles. Nicht einmal ein Bild, sondern einfach nur sein Name, bei dem sich mein Herzschlag unweigerlich beschleunigte. Ich seufzte, bevor ich mich aufsetzte und dann unter die Dusche ging. Während des Anziehens hörte ich, dass Stiles mittlerweile ebenfalls wach war und ich zögerte hinunter in die Küche zu gehen, denn ich erinnerte mich noch sehr gut an die letzte Nacht und errötete schon allein bei dem Gedanken daran.

Ich schüttelte den Kopf und lief in die Küche, in der Stiles am Tisch saß und irgendein Buch aus meinem Regal las. Er sah nicht auf, als ich den Raum betrat, aber ich sah, dass er rot wurde und hörte, wie sein Herzschlag sich sofort beschleunigte. Ich schloss die Augen, während ich begann zu frühstücken und dachte an die letzte Nacht zurück. Wie konnte sich etwas falsches so richtig anfühlen?

Als ich die Augen wieder öffnete sah ich, dass Stiles mich anblickte. Er räusperte sich leise.
"Umm.. Willst du drüber reden?", fragte er und sah mich abwartend an. Ich überlegte kurz doch befand das Thema dann doch für wichtig und seufzte.
"Ich weiß nicht wirklich. Ich meine entweder wir diskutieren das aus oder wir vergessen es einfach?", sagte ich, aber es klang eher wie eine hoffnungsvolle Frage, woraufhin Stiles mich genervt ansah.
"Weißt du, Derek, egal was du sagst, du kannst nicht sagen, dass du es nicht gut fandest.", sagte er, stand auf und verließ den Raum. Ich saß einfach da, noch zu perplex um zu reagieren.

Normalerweise war ich immer derjenige, der aufstand und genervt wegging. Und derjenige, der die Fakten aufzählte. Denn egal wie oft ich versuchen würde es zu leugnen, er würde Recht behalten. Aber wie sollte ich jetzt mit der Situation umgehen? Ich seufzte, während ich aufstand um Stiles zu folgen. Ich hörte ihn oben in seinem Zimmer sitzen und klopfte leise an die Tür. Als er nicht antwortete öffnete ich sie einfach und trat ein.

Er saß mit dem Rücken zu mir auf seinem Bett und sah aus dem großen Fenster an der gegenüberliegenden Wand.
"Stiles?", machte ich mich leise bemerkbar, doch er reagierte nicht. Ich lief zu ihm und setzte mich neben ihn.
"Ich.. Es tut mir leid ok? Alles.", sagte ich dann, doch das war anscheinend genau das Falsche.
"Genau das ist das Problem, Derek. Ich wünsche mir es würde dir nicht leid tun.", sagte er und sah dann zur Seite um mich nicht ansehen zu müssen.

Ich wollte aufstehen und ihm die Zeit geben, die er offensichtlich benötigte, doch er hielt mich an der Hand fest und zog mich an ihn heran. Seine Lippen strichen sanft über meine und meine Haut fühlte sich an als wäre sie elektrisiert. Aus Reflex zog ich ihn noch näher an mich heran und vertiefte damit den Kuss. Seine Zunge strich über meine Unterlippe und ich öffnete meinen Mund um ihn hineinzulassen, während meine Hände über seinen Oberkörper wanderten. Meine Hand fuhr über sein Schlüsselbein, als er ohne Vorwarnung aufstand.
"Das tut mir so leid, Derek. Das war ja falsch von mir.", sagte er sarkastisch und ging dann zur Tür hinaus. Ich saß immer noch auf dem Bett, während meine Gefühle mich überrannten. Wieso hatte ich das verdammte Gefühl verloren zu haben?

Love and Hale [Sterek ff(Boyxboy)]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt