Tomioka sollte eigentlich bald zurück sein. Und langsam mache ich mir Sorgen, dass ihm etwas passiert sein könne. Mittlerweile ist er seit 5 Tagen auf seiner Mission.
Ich saß mal wieder auf dem Dach und meditierte. Die Salbe, die mir Kocho gemacht hatte, habe ich noch nicht aufgetragen, da ich an manche Stellen einfach nicht rankommen würde. Doch leider konnte ich mich kaum konzentrieren. Immer wieder öffnete ich die Augen, in der Hoffnung, Tomioka irgendwo zu erblicken, doch niemand war zu sehen. Als die Sonne mal wieder unerträglich wurde verschwand ich im Haus und schmiss mich auf mein Bett. Ich hatte die ganze Zeit über nicht schlafen können. Und langsam bekam ich wirklich Hunger. Wenn Tomioka also nicht bald Heim kehrt, sieht es schlecht aus.
Gerade als ich diesen Satz zuende gedacht hatte, hörte ich ein kleines, leises klacken an der Tür. Sofort stürzte ich die Treppen hinunter und erschrak. Tomioka war zurück..., aber er hatte schwere Verletzungen am ganzen Körper. Er war benetzt von Blut und tat sich schwer sich auf den Beinen zu halten. Am auffallendsten war die klaffende Wunde an seiner Seite, die er sich notdürftig selbst verbunden hatte. Im selben Moment gaben seine Beine nach und er viel nach vorn. Sofort schnellte ich vor und stütze ihn. Ich musste irgendetwas unternehmen. Und zwar schnell!
Sollte ich meine Armentechnik einsetzten? Aber Kocho hat gesagt, dass es zu gefährlich sei. Egal! Wenn ich nicht bald etwas unternehme stirbt er!
Ich hiefte seinen schwachen, bemolierten Körper auf meine Arme und rannte nach draußen auf eine freie Fläche. Meine Fächer hatte ich mir in meinen Obi gesteckt. Die Sonne war dabei unterzugehen und trängte die Landschaft in ein warmes Licht. Auf der kleinen Lichtung am Waldrand angekommen, legte ich seinen kaputten Körper in das weiche Gras und stellte mich in Position. Ich zitterte am ganzen Körper. Die Angst, ihn für immer zu verlieren, übermannte meinen Kopf. Doch ich musste mich konzentrieren, sonst stirbt er noch durch meine Hand.
Ich atmete tief durch und flüsterte: "Blutatmung, 8. Form: Dämmerungstanz." Und begann meinen Körper zu bewegen. Ich versuchte so gut es ging eine gute Körperhaltung zu behalten, aber ich hatte Angst. Angst um ihn. Angst um meinen Partner. Angst um meinen Tomioka.
Für mehr als eine halbe Stunde tanzte ich nun schon und so langsam wurde mir die Luft knapp, doch es zeigten sich Heilungsanregungen bei dem Körper meines Partner. Seine Atmung war ruhig und gleichmäßig und auch die Blutung der lebensbedrohlichen Wunden ließ langsam nach. Nur noch ein wenig durchhalten, Hina.
Nach weiteren 20 Minuten sackte ich erschöpft neben Tomioka zusammen. Er war außer Lebensgefahr. Ich war beruhigt. Doch ich sollte ihn lieber zu Kocho bringen. Nachdem ich wieder einigermaßen gut Luft bekam, hob ich die Wassersäule vorsichtig an, worauf er scharf die Luft einzog. Ich hatte seine verletzte Seite gestreift. "Es tut mir leid, Tomioka!" entschuldigte ich nich sofort mit zittriger Stimme. Ich wollte ihm keinesfalls weh tun. Irgendwie gab ich mir selbst die Schuld an seinen Verletzungen. Warum? Keine Ahnung, aber es schmerzt in meiner Brust, wenn ich ihn so leidend in meinen Armen sehe.
Im Anwesen angekommen schrie ich sofort nach Kocho. Meine Stimme hallte durch die Gänge und sofort rannten mir die drei kleinen Mädchen entgegen. Sie sahen den Verletzten auf meinen Armen und holten Kocho. Diese verarztete meinen Tomioka so flink sie konnte und bald schon kam er wieder zu Bewusstsein.
Tomioka Pov
Mir tat alles weh. Nur durch meine eigene Dummheit wurde ich so schwer verletzt. Die ganze Zeit über musste ich an Hina denken und konnte mich so überhaupt nicht konzentrieren. Ich malte mir Szenarien aus, wie sie und Shinazugawa trainierte... und... sich näher kamen...
Dadurch vernachlässigte ich meine Verteidigung und der Dämon konnte mich leicht verletzen. Ich konnte ihn zum Glück noch besiegen, bevor ich dann an der Türschwelle endgültig zusammenbrach. Oh man. Ich bin echt erbärmlich.Als ich endlich meine Augen öffnen konnte, sah ich erst einmal nur schwarzes Haar. Ich wusste natürlich sofort wem dieses gehörte. Zitternd hob ich meine Hand und strich vorsichtig über die seidigen Strähnen meiner Freundin. Diese schreckte sofort auf und starrte mich für einige Sekunden einfach an. Danach brachen vereinzelte Tränen aus ihren Augen. Sie warf sich um meinen Hals und begann neben meinem Ohr zu schluchzen. "Ich dachte schon, ich hätte dich für immer verloren!" rief sie und ließ ihren Tränen freien Lauf. Ich schloss nur lächelnd meine Augen und strich ihr beruhigend über den Rücken. "So einfach wirst du nicht nicht los, mein Engel." scherzte ich, aber als ich lachte, zog ich wieder scharf die Luft ein. Es schmerzte sehr, wenn ich mich bewegte.
Sie blieb den Rest des Tages an meiner Seite und redeten einfach. Die Gesellschaft tat mir sehr gut und ich hatte das Gefühl, ihr würde es genauso gehen. Ich hoffe meine Wunden verheilen schnell.
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Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •
FanficHina Ketsueki, Ein starkes Mädchen aus einer einfachen Familie, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Ihr wurde jegliches zeigen von Gefühlen verboten. Aber das Schicksal kann auch gnädig sein. ~●☆°● Teil 1 ☆●°○~ Maybe Spoiler Warnung! 🍋...