Herr Kim hatte seine Hände in die Hosentasche gesteckt, schaute den Schülern beim Laufen zu.
Mein Blick wandte sich nicht von ihm ab; fast stolperte ich über meine eigenen Füße.„Ich hasse Rennen.", jammerte Mark an meiner Seite, „Können wir uns nicht wie letztes Mal aufwärmen?", „Ne, das hier ist besser.", meinte Vernon. Er schien sehr in Form.
Ich stimmte ihm zu.
Letztes Mal war mir das echt peinlich mit Jungkook, auch wenn er und ich jetzt Anders zueinander standen.
Vor meinem Mathelehrer wollte ich sowas nicht noch einmal machen.Irgendwie war es komisch, dass er so schnell nachgab.
Sich so schnell auf einen Schüler einließ.
Steckte irgendwas dahinter?
Interessierte er sich nicht für seine Frau?
(Falls er eine hatte.).
Seine Kinder?
(Auch ein ‚falls'.).Die Sache mit Jungkook war hingegen viel leichter.
Er war in meinem Alter, auch ein Schüler und ich konnte leichter auf ihn zugehen -falls ich das Verlangen danach hatte-.
Trotzdem wollte ich aber dennoch aufpassen.
Wie schon gesagt wusste ich immernoch nicht ob er sich schon geouted hatte etc, etc.
Und obwohl ich ihn Anfangs nicjt wirklich mochte, merkte ich, wie ich jeden Tag ein bisschen mehr Gefühle bekam.„Okay! Das reicht.", ertönte die Stimme des Mannes durch unsere Halle.
Die Schüler versammelten sich in einem Halbkreis um den Lehrer.
Ich stand etwas hinter den Anderen da ich nicht direkten Augenkontakt mit Herr Kim haben wollte.
So müsste er meinen Blick erstmal suchen, wenn er ihn überhaupt finden wollte.„Wir spielen heute Volleyball.", meinte der Lehrer und zählte still den Kurs durch.
„Teilt euch einmal hier. In der Mitte.", gab er vor, streckte seinen Arm nach vorne.
Die Schüler gingen nach Rechts und Links, ich wusste nicht genau auf welche Seite ich sollte, da der Erwachsene seine Trennung genau bei mir gezogen hat.
Etwas hilflos stand ich da, starrte ihn an.„Jimin?", er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Wohin soll ich?", „Da wo einer fehlt.", sagte Herr Kim, „Ihr habt schonmal Volleyball gespielt?", fragte er nun in die Klasse.
Ich bekam die Antwort nicht mit; war beschäftigt zu gucken, wo ein Schüler zu wenig war.„Jimin.", Jungkook lächelte mich leicht an und winkte mich zu sich, „Du bist bei uns.", flüsterte er mir zu.
Etwas erleichtert und dankbar für die Hilfe, stellte ich mich neben den Jungen.
Wir sahen uns für ein paar Sekunden in die Augen als ich ein leises „Danke.", hauchte.
Der Andere nickte mir zu und schaute wieder zu dem Lehrer.
Ich betrachtete sein Seitenprofil.
Jungkook war hübsch.Der Kurs teilte sich auf und mir wurde gesagt, dass die einzelnen Teams sich erneut aufteilen sollten.
Diesmal durften wir uns aussuchen wie.
Meine Gruppe beschloss zwei Leute zu haben die wählen.Dasom stellte sich freiwillig in die Position, Jungkook in die Andere.
Ich fuhr mir durch die Haare.Das Mädchen fing an ihr Team zusammenzustellen.
Einer nach dem Anderen wählten sie, immer abwechselnd nach einem Schüler.
Jungkook entschied sich für einen Jungen.
Dasom für eine ihrer Freundinnen.
Jungkook für ein Mädchen welches er angrinste.
Dasoms Blick fiel auf mich, jedoch wählte sie ein Mädchen hinter mir.
Jungkook sah mir in die Augen und sagte meinen Namen.
Erleichtert, dass ich nicht die letzte Person war, ging ich in seine Gruppe.
Ich kannte keinen aus dem Team.Wir bauten die Netze auf und nahmen uns einen Ball, stellten uns in die Positionen.
Ich wurde von Jungkook hin- und hergeschoben, wusste nämlich nichts über diese Sportart.
Er zeigte mir schnell wie meine Haltung aussehen sollte, wie ich den Ball am besten traf und wieder abspielte.
Irgendwie verstand ich es, hoffte aber trotzdem, dass nie zu mir gespielt wurde.Herr Kim meinte, dass wir anfangen könnten sobald wir fertig waren mit dem Organisatorischen.
Mein Team fing an.
Jungkook hatte den Ball und machte den Aufschlag, holte uns direkt einen Punkt.
Anscheinend war die Schnelligkeit ein wenig überraschend für die Gegnerische Mannschaft.
Ich hoffte einfach, dass Jungkook uns jetzt schon viele Punkte holte, damit es später nicht so schlimm wäre, wenn ich den Ball nicht bekommen sollte.Wir spielten für ein paar Minuten; ich stand eigentlich nur rum, da das Glück es gut mit mir meinte und mich der Ball kaum traf.
Jedoch trafen mich Herr Kim's Augen.
Er hob eine Augenbraue und musterte mich.
Wahrscheinlich hatte der Lehrer bemerkt, dass ich nichts tat.
Unschuldig lächelnd stellte ich mich wieder zurück in die Position die Jungkook mir vorhin gezeigt hatte und schaute zurück auf's Feld.Ausgerechnet jetzt sah ich wie der Ball in meine Richtung flog.
Ich wollte die Chance nicht verpassen, Herr Kim (und vielleicht ja Jungkook) zu beeindrucken, lief mit Kopf nach oben gerichtet, Blick fokussiert.
Nach einem Wimpernschlag war es jedoch vorbei,
da ich in einen Mitspieler reinrannte; wir Beide taumelten und auf dem Boden Platz fanden.
Von ihm hörte ich ein Fluchen, ein „Das war mein Ball! Meine Position! Bleib bei dir!".
Ich konnte mich aber hauptsächlich nur auf den Schmerz in meinem Steißbein und Knöchel konzentrieren.
Irgendwann in den letzten paar Sekunden bin ich auch noch ungeknickt.
Jungkook kam zu uns, half ihm hoch, hielt mir dann die Hand hin.
„Alles okay?", fragte er sanft, „Du kennst das Spiel nicht, mach dir kein Kopf.".
Ich versuchte mich hinzustellen, zischte jedoch als ich mein Gewicht auf meinem rechten Bein verlagerte.
Der Blick meines Gegenübers fiel sofort runter auf meine Füße.
„Hast du dich-.", „Sind Sie verletzt, Jimin?", hörte ich die tiefe Stimme des Lehrers bei mir.
Etwas beschämt nickte ich, „Ungeknickt, aber es sollte gehen.".
Jungkook's Blick lag auf dem Mann.
Er sah nicht ganz zufrieden aus.
Eher genervt.
„Ich kann aber weiterspielen.", hing ich schnell dran.
„Nein, mach Pause. Ich spiel für dich.", sagte der Schüler schnell.
„Das wäre wahrscheinlich besser. Ich werde mir das Ganze mal anschauen.", stimmte der Erwachsene zu.
Ich schluckte, senkte meinen Kopf.
Schmetterlinge machten sich in mir breit.
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Voulez-Vous [Jin,Jk,Jm
FanficJimin fühlte sich in dem „neuen-Schüler"-Klischee gefangen. Er und seine Mutter sind vor wenigen Tagen umgezogen und schon stand er vor einer ganzen Klasse mit fremden Leuten, welche ihn erwartungsvoll anstarrten. Natürlich gehörte auch Jeon Jungk...