Kapitel 47 Special: Zwei Schwangere auf Hochtouren

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»Mila, schau mal wie süß das ist!«, schrie Emma in einem schrillen Tonfall. Doch bevor ich ihr meine volle Aufmerksamkeit schenken konnte, scannte ich die Umgebung ab und suchte nach Henry. Ich hatte ihn schon seit einigen Minuten nicht mehr gesehen und wurde allmählich unruhig. Aber ich entdeckte den kleinen vor dem Fernsehen. Er hatte sich auf einem Sessel niedergelassen und wirkte abgelenkt. »Mila!«, hörte ich Emma wütend sagen und schrak zusammen. Rasch drehte ich mich zu ihr um und bemerkte, dass sie ihre Hände auf ihre Hüfte gestemmt hatte.

»Ich habe nur nach deinem Neffen gesehen«, bemerkte ich. Emma zuckte mit der Schulter und nahm ein Kleidungsstück von der Stange. Es war ein kleines, rosafarbenes Kleid das mit kleinen Stickereien sowie Tüll versehen war und bezaubernd aussah. »Oh Gott, wie süß«, krisch ich begeistert und öffnete wie paralysiert meinen Mund.
»Ich wusste, dass es dir gefällt!« Sie reichte mir das Kleid und ich nahm es in meine Hand. Der Stoff war unglaublich weich und ich hatte mich sofort in dieses Kleid verliebt.

»Das muss ich haben!«, sagte ich und legte das Kleid in den riesigen Korb, in dem sich schon zahlreiche Kleidungsstücke für unsere Tochter befanden.
»Ich bin wirklich neidisch auf dich! Zu gerne hätte ich auch eine Tochter bekommen«, murmelte Emma und ließ ihren Kopf hängen.

Tatsächlich konnte ich ihr da nicht widersprechen. Ich war auch froh, dass ich ein kleines Mädchen bekam. Natürlich hätte ich mich um einen Jungen ebenso gefreut, aber da wir schon Henry hatten, machte die kleine Prinzessin unser Familienglück vollkommen. »Die Kleider sind alle wirklich süß, aber auch für Jungs haben sie tolle Sachen. Schau dir das an!« Ich ging zu dem Kleiderständer und holte eine hübsche Hose hervor, sie war hellblau und es waren kleine Anker darauf. Ein blau-weiß gestreifter Latz, verniedlichte das Ganze.

»Du hast recht! Sie sieht toll aus und eigentlich möchte ich mich nicht beschweren«, sagte sie glücklich und streichelte ihren Bauch. »Es ist ein Wunder, dass ich überhaupt schwanger geworden bin, nach all den Jahren und versuchen. Es ist nicht relevant, ob es ein Junge oder Mädchen ist, Hauptsache das Baby ist gesund und macht mich endlich zu einer Mama!« Emma strahlte bis über beide Ohren und strahlte. Sie sah toll aus mit ihrer Kugel. Ich musste zugeben, dass ihr die Schwangerschaft stand. Noch nie war sie so hübsch gewesen, wie in diesem Moment. Was man von mir nicht behaupten konnte. Ich befand mich mittlerweile im siebten Monat und fühlte mich mit meinem wachsenden Bauch einfach nur dick sowie unattraktiv.

Emma nahm die Hose und legte sie in ihren Korb. Dieser war, genau wie meiner, überfüllt. »Jack wird mich für verrückt erklären, wenn ich mit den ganzen Sachen nach Hause komme«, kicherte sie und mit einem Nicken stimmte ich ihr zu. Ich blickte auf meinen vollen Korb und wurde skeptisch. Die Anziehsachen, waren nicht gerade günstig. Vielleicht sollte ich doch das eine oder andere wieder weglegen, denn es war das Geld von Tom, das ich hier ausgab. Die Kleine wird sicherlich so schnell aus den kleinen Kleidern herauswachsen, dass wir nicht lange etwas davon haben.

Als Emma mich gestern angerufen hat und mich fragte, ob ich Lust habe, mit ihr auf Shoppingtour zu gehen, um die Kleiderschränke der kommenden Babys aufzufüllen, wollte ich erst absagen. Doch Tom war es, der mich dazu ermutigt hat und meinte, dass ich mir mit Emma und Henry einen schönen Tag machen soll und mich einfach wie eine werdende Mama benehmen kann. Allerdings wusste er nicht, dass ich mit Henry schon öfters in Bekleidungsgeschäften unterwegs gewesen war. Doch ich habe nie etwas gekauft, sondern mich nur an den schönen Sachen erfreut. Noch immer plagte mich ein schlechtes Gewissen, weil ich finanziell nicht viel beisteuern kann.

Ich habe geahnt, dass es ausartet, wenn ich mit Emma unterwegs bin. Sie hat das Talent, alles schmackhaft zu machen und wer kann schon bei so hübschen Sachen widerstehen, wenn jemand dabei ist, der auch in einen Shoppingwahn verfällt. Es war einfach nur ansteckend. Damals, als ich noch nicht wusste, dass ich schwanger war und mit Tom in diesem Einkaufsladen stand, fiel es mir schon schwer an diesen kleinen, süßen Anziehsachen vorbeizugehen, ohne einen Zuckerschock zu bekommen. Doch auch wenn es schwer war sich zusammenzureißen, durfte ich nicht vergessen, dass ich kein Einkommen habe. Natürlich ist das kleine Mädchen in meinem Bauch Toms Tochter, aber das bedeutet nicht, dass ich sein hart verdientes Geld einfach aus dem Fenster werfen kann.

and then came the nanny (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt