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Von potaevto danke💙

Müde schleppe ich mich in meine drei Zimmer Wohnung und lasse meinen kleinen Rucksack in die Ecke meines Flures fallen. Schnell ziehe ich meine bereits kaputten Schuhe und meinen schwarzen Mantel aus und gehe in die Küche. Die grüne Plastiktüte, worin meine soeben eingekaufte Nahrungsmittel liegen, lege ich auf die Theke und beginne die Lebensmittel langsam in meine Schränke  und meinen Kühlschrank einzuräumen.

„Was soll ich essen?!", rufe ich ratlos und kratze mich am Kopf. Ich reiße lustlos meinen Kühlschrank auf und überlege..

Schnell oder gesund?

„Schnell", seufze ich und nehme eine Packung Tteokbeokki heraus. Ich fülle alles in eine Pfanne und stelle diese heiß um mein Essen zu erwärmen.

Auf einmal klingelt es. „Wer will denn jetzt noch was?", seufze ich augenrollend und schleiche zur Tür.

„Ja?", frage ich genervt und sehe die Person vor mir an.

Ich glaube mir wird schlecht..

Vor mir steht  ein Mann, zwei Köpfe größer mit Sommersprossen und schwarzen Haaren.

Im Weihnachtshoodie.

Ich will die Tür schließen, doch der Kerl stoppt sie ernsthaft mit seinem Fuß!

„War ja klar, einer dieser komischen Film Szenen wo der Kerl die Frau am Ende kriegt", motze ich schlecht gelaunt und mache die Tür wieder auf. „Was willst du?", frage ich ihn abwertend. Ich weiß, dass ich grade total unhöflich bin, aber ich hasse Weihnachten und Menschen die mich mit ihrer fälschlichen Freude belästigen hasse ich auch. Allein der Gedanke daran eine Weihnachtsmütze zu tragen lässt mich erschaudern.

Der Junge lässt sich nicht einschüchtern und sieht mich mit einem breiten Lächeln an.

„Hey! Heute ist der dritte Dezember, das heißt in 21 Tagen ist Heiligabend. Weih-", „Wird's bald?", unterbreche ich ihn augenrollend und er sieht mich etwas erschrocken an. Der Schwarzhaarige räuspert sich schnell und setzt wieder ein breites Lächeln auf. „Was ich eigentlich hier möchte ist nach einer Spende zu fragen.. Hier gibt es leider viele arme Familien und darum wurde eine Spendenaktion organisiert, damit auch arme Familien ein schönes Fest mit den einen oder anderen Geschenken haben kann. Würdest du vielleicht etwas spenden?", erklärt er und sieht mich besorgt an.

Schade für diejenigen, die kein Geld haben um ihren Kindern das neuste Videospiel zu schenken. Nur doof, dass ich selbst grade so über die Runden komme und mir kaum was leisten kann..

Ich seufze. Ich bin kein schlechter Mensch und will auch nicht das Andere leiden, ich mag Weihnachten einfach nicht. Also beschließe ich nicht so hart zu dem Jungen zu sein.

„Komm rein", fordere ich ihn seufzend auf und trete einen Schritt zur Seite. Etwas verwirrt kommt er rein und bleibt unschlüssig vor meiner Tür stehen.

„Komm mit, sorry es ist etwas unordentlich", meine ich und laufe geradewegs in die Küche. „Kein Ding, ich bin auch ein messy", lacht er und ich muss auch grinsen.

Ich gehe in die Küche und öffne meinen Vorratsschrank. „Essen ist auch okay oder?", frage ich nach und durchwühle meine Vorräte. „Sicher, wenn es nichts ist das schlecht wird".

Ich schiebe mehrere Dosen Mais und Instant Ramen weg und schau bei meinen Süßigkeiten nach. Dort finde ich eine Packung Chips, zwei Tafeln Schokolade, vier Packungen Erdnüsse, zwei Packungen Reiskuchen und eine Packung Choco Pie's.

Nach kurzem Überlegen nehme ich alle Snacks raus, nur die Chips behalte ich für mich, weil ich wohl kaum denke, dass dies eine angemessen Spende wäre.

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