Leela stand noch immer im Labor. Sie konnte nicht glauben, dass sie aus einem anderen Universum kam; sie war felsenfest davon überzeugt, dass so was schlicht weg nicht möglich war!
Der Prof. wollte sich auch grade aus dem Labor bewegen, als Leela ihm am Arm packt und am weg gehen hinderte.
"Wie ist das eigentlich möglich?", fragte sie ihn.
Der Prof. sah sie verwirrt an.
"Wie ist was möglich. Geh einfach nach Hause, Mädchen", antwortete er bloß darauf und verschwand aus der Tür.
Leela blieb alleine zurück. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Das war doch alles neu für sie. Sie war, rein theoretisch gesehen, verheiratet! Mit einem Mann, den sie erst seit einem Tag kannte. Oder doch länger?! Schließlich schienen seine Gefühle echt zu sein, oder nicht?
"Ich sollte wirklich einfach nach Hause gehen", murmelte sie vor sich her und ging aus dem Labor. Sie kannte die ganzen Leute hier nicht. Wieso sollte sie noch länger hier bleiben?
Irgendwie tat ihr Fry doch ein wenig Leid. Er musste mindestens genauso verwirrt sein, wie sie, wenn nicht noch mehr. Er konnte sich an alle erinnern, an alles, was sie gemeinsam taten. Und doch war er fremd in dieser Welt. Niemand kannte ihn. Okay, außer Bender, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, sich zu Tode zu saufen (auch wenn das natürlich nicht möglich war).
Ich glaube, ich werde ihm einen Besuch abstatten.
Da gab es nur ein kleines Problem: Sie wusste nicht, wo er wohnte. Somit hatte sich der Besuch schon erledigt.
Sie ging die Straße lang. Bald war sie zu Hause. Sie bog grade um die Ecke als ... sie sah, wie dieser orange-haarige Trottel, aus der Vergangenheit auf ihrer Türschwelle saß und einen Strauch Blumen in der Hand hielt. Sie glaubte, er schlief. Sein Kopf hing auf seiner Brust und er schnarchte leicht.
Sie bekam Panik. Woher wusste er, wo sie wohnte? Die Frage war idiotisch. Er wusste natürlich, wo sie wohnte. Sie wollte zwar zu ihm, um ihm zu sagen, dass ihr leid tue, dass sie sich nicht erinnern konnte, aber dass sie Freunde bleiben konnten. Das, was man eben sagt, um den anderen nicht zu sehr zu verletzten.
Das hatte sich mit seinem Auftauchen wohl erledigt. Sie schlich an ihm vorbei, um ganz leise die Tür zu öffnen. Aber offensichtlich war sie wohl doch zu laut.
"Leela?", erklang seine Stimme; er klang verschlafen.
Sie seufzte. "Ja, ich bin es. Was willst du hier?", fragte sie ungehalten. Sie hoffte, dass er einfach gehen würde. Das war einfach zu viel für einen Tag. Aber ihr angeblicher Mann stand auf und schaute sie verlegen an.
"Ehm .... Dürfte ich vielleicht mit rein?", fragte er und hielt ihr die Blumen hin. "Ich weiß nicht, wo ich die Nacht schlafen soll.", redete er weiter. Leela nahm seine Blumen und machte die Tür endgültig auf. Sie machte eine einladende Handbewegung und Fry versetzte sich in Bewegung.
"Zweiter Stock, dritte Tür, rechts. Richtig?", fragte er und grinste sie an. Sie nickte bloß.
Oben angekommen blieb er stehen und wartete darauf, dass Leela die Tür aufschloss. Kaum war die Tür offen, ging er rein und ging zielstrebig auf das Sofa zu. Er setzte sich und sie tat es ihm nach.
"Also, was willst du hier?", fragte Leela nochmal. Ihr war es sehr unangenehm, dass er so viel über sie wusste und sie ihn erst seit heute morgen kannte.
Fry starrte auf ihren kleinen Tisch, auf dem sie die Blumen abgelegt hatte.
"Naja also ... Ich weiß, dass das eine komische Situation ist. Also nicht komisch im Sinne von lustig, sondern ... komisch einfach. Aber ich dachte mir, dass wir nochmal von vorne anfangen könnten.", sagte er und schaute sie noch verlegener an.
Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Ihr tat er schon leid, aber nicht so sehr, dass sie gleich mit ihm ausging.
"Fry, ich bin ehrlich zu dir. Ich kenne dich kaum und diese Situation macht mir ein kleines bisschen Angst. Es war ein wirklich langer Tag und um jetzt eine Entscheidung zu treffen, ist es einfach zu früh." , sagte sie und klang dabei kein bisschen wütend oder abwertend.
Er wollte gerade etwas sagen, als Leela ungeniert weiter redete: "Und der Gedanke daran, dass wir sogar verheiratet sind macht die Situation auch nicht besser. Du magst ja vielleicht ganz nett und ansehnlich sein, aber ... mit jemanden zusammen zu sein, für den man einfach keine Gefühle hat ... das wird nicht funktioniern." Sie schloss ihre Erklärung.
Er schaute jetzt doch ein bisschen traurig aus, aber er versuchte es so gut es ging zu verstecken.
"Ehm. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich hier schlafen könnte?", fragte Fry.
Leela sah schon beinahe empört aus.
"Wir kennen uns einen Tag und du willst hier schlafen?!"
Fry nickte. "Ich weiß zwar, wo ich wohne, aber Bender hat noch meinen Schlüssel und ich weiß nicht, wo ich sonst schlafen könnte. Aber wenn du es nicht willst könnte ich auch einfach ..." Er beendete seinen Satz nicht und stand auf, um sich zur Tür zu bewegen.
"Nein, halt! Klar kannst du hier schlafen. Warte, ich hole dir eine Decke und ein Kissen", sagte sie schnell und verschwand in ihrem Zimmer um kurz darauf mit einer Decke und einem Kissen wieder zu kommen.
"Aber es ist ja wohl klar, dass du auf der Couch schläfst!" ermahnte sie ihn. Es klang mehr wie ein Scherz, als eine Drohung.
"Danke", sagte Fry und deckte sich ein. Kurz darauf war er auch schon am schlafen.
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Nach Zehn Sekunden
Hayran Kurgu// Aus einer anderen Tür kam eine Frau mit lila Haaren. Fry blieb wie erschrocken stehen. Sie bemerkte ihn nicht und ging eine andere Tür rein. „Halt, stopp!“, rief er ihr hinterher. Aber sie war schon in einem anderen Raum verschwunden. Er schnauft...