Bevor ich los ging, brachte ich Elif noch zur Bushaltestelle und ging dann zu meiner eigenen. Wo James war, interessierte mich nicht. Als der Bus kam, sahen mich sofort alle an. Mir waren diese Blicke unangenehm und ich flüchtete nach hinten. Kurze Zeit später stieg Angie dazu, und man musste sagen, sie sah echt heiß aus. Sie wirkte sehr schlank und ihre Haare waren gewellt." Wow.", sagten wir gleichzeitig, als sie bei mir ankam. Wir prusteten los. "Du siehst echt heiß aus.", meinte ich. Sie hatte ein azurblaues, kurzes Kleid an, was ihre Augen betonte. Make Up hatte sie auch ein wenig drauf, was einfach umwefend aus sah." Aber du erst! Total sexy, ich glaub, du wirst viele Blicke auf dich ziehen. Aber warum die Leggins und der Bolero, es ist Sommer?" Ich schüttelte den Kopf, sie verstand das ich nicht reden wollte. An der Schule angekommen, stiegen wir aus und gingen wie üblich zu den Tischtennisplatten. Alle sahen uns erstaunt hinterher. Verstohlen suchte ich nach Phil und seiner Gruppe, die ich auf anhieb fand. Ihre Münder waren aufgeklappt und ihre Augen sahen uns gierig an. Dann kamen sie zu uns herüber." Ihr seht aber echt... heiß aus, so hat man euch ja noch nie gesehen." Gelangweilt sah ich Phil an. Nun waren viele der Schüler näher gekommen, um alles zu hören. Perfekt. Er ging an nahe auf mich zu und meinte." Vielleicht könnten wir ja gemeinsam ein bischen Spaß haben." Jeder konnte es hören und jeder wusste worum es ging. Kurz hörte ich ein wütendes schnauben, was ich als Jamie identifizieren konnte. Er dachte, ich würde es machen. "Tut mir Leid, ach was red ich da. Es tut mir nicht Leid, dass ich jetzt sage: Ich geb mich nicht mit männlichen Schlampen ab, kapiert. Und Angie genauso wenig. Also verpisst euch gefälligst.", meinte ich. Phil sah mich entsetzt an, während alle lachten. Ich setzte mein süßes Lächeln auf und ging damit zu Luke." Achja, ich muss noch was erledigen für gestern." Ich gab ihm eine Backpfeife. Ein erschrockenes Aufkeuchen gab er von sich und sah mich wütend an." So, jetzt sind wir quitt, denke ich.", meinte ich . "Das wird dir noch Leidtun.", zischte er." Das denke ich nicht, wenn dus versuchst, wirds dir Leid tun. Kapiert.", mittlerweile war meine Stimme eiskalt und wütend, was er jetzt merkte. Ich nickte Angie zu, die sich von der Tischtennisplatte abstieß und zu mir kam. Damit schwang ich meine Haare auf meinen Rücken und ging, alle ignorierend zur Klasse.
Heute hatte ich mal wieder lange Schule gehabt, weil ich noch AG hatte und ging so alleine nach Hause. Jamie war bereits zu Hause und beschäftigte Elif, so hoffte ich zumindest. Zudem musste er noch in die Stadt und sich Hamlet ausleihen, von Shakespear. Wir wollten es bald im Unterricht durchnehmen. Ich lieh mir es aus der Bücherei aus, das einzigste Exemplar. Vor meiner Haustür stopfte ich mein Handy samt Kopfhörer in die Hosentasche und ging rein. Drinnen angekommen ging ich in mein Zimmer und holte mir kurz den Bibliotheksausweis heraus. Dabei sah ich Jamie, wie er auf dem Bett lag, Augen geschlossen, Kopfhörer auf und mit dem Fuß im Rythmus der Musik wippte. Ein leichtes Lächeln stahl sich in meinen Gesicht und ich schloss leise die Tür. Dann war Elif wohl in unserem Zimmer und ich ging dort hin, um meine Sachen abzulegen. Dort angekommen saß allerdings keine Elif, die mich an sich drückte und sich dann wieder setzte. Nein, im ganzen Raum war keine Elif zu sehen. Komisch, sie hatte mir doch erzählt, sie würde nach der dritten Stunde nach Hause kommen. Da ging mir ein Licht auf. Sofort stürmte ich in den Flur. Sie wird doch nicht... Doch, würde sie. Der Gedanke bestätigte sich, als ich ein leises Wimmern aus der Küche hörte. Schnell sprang ich die Treppe runter und fiel. Dies beachtete ich gar nicht, sondern rappelte mich auf und lief weiter." Hör auf zu weinen, Mädchen. Du solltest stark sein. Wir hätten nicht das Angebot deiner Schwester annehmen sollen und dich statdessen schon mit 8 stark machen müssen.", schallte es aus der Küche. Mit einem Ruck schwang ich dje Tür auf.Dort standen sie. Meine Mutter drehte ein Messer in Elif's Arm herum und mein Vater schlug mit dem Gürtel auf sie ein. " Nein!!!", schrie ich und warf mich zwischen meinen Vater und Elif. Der Gürtel schnitt in meine Wange, doch das war mir egal. Alles, was mich grad intressierte, war Elif. Nun zog meine Mutter ein Weiteres Messer aus der Schublade und lächelte mich dreckig an. Bevor ich etwas realisieren konnte, verdrehte sie mir die Arme und band sie vor mir zusammen. Dann schlitzte sie mein T-Shirt auf und schnitt ruckartig ein Kreuz in meine Rücken. Ich wollte aufschreien, doch verbiss es mir. Wenn Jamie es mitbekam, waren wir dran. Mein Vater währenddessen schlug Elif bewusstlos. Als er fertig war, ging er bedrohlich auf mich zu, doch ich wich zurück. Irgendwie musste ich zu Elif gelangen. Als meine Mutter zur Seite trat, rollte ich mich nach links. Mein Rücken schmerzte wie verrückt, doch da achtete ich gerade nicht rauf, sondern auf Jamie, der an der Treppe stand und uns entsetzt ansah. Sein Gesicht war blich, seine Augen weit aufgerissen. Weiter konnte ich ihn nicht betrachten, da ich nun bei Elif angelangt war. Unsere Eltern kamen langsam auf uns zu, aber ich zog schnell das Messer aus Elifs Arm. Meine Fesseln schnitt ich damit durch, zu mehr kam ich nicht, da mein Vater es mir aus der Hand riss. Er kam bedrohlich auf mich zu und ich breitete mich schützend vor Elif aus. Er holte mit der Hand aus, ich sah zur Seite und wartete auf den Schlag, den Schmerz danach. Doch er kam nicht. Verwundert sah ich nach oben. Dort stand Jamie, seine Hand um die Faust meines Vaters, die ihn davon abhielt, zuzuschlagen. Mein Vater wurde kreidebleich und versuchte sich zu befreien, doch Jamie war eisern. Er verdrehte meinen Vater die Hände und Vater schrie, doch dies bekam ich kaum mit. Besorgt beugte ich mich über Elif und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Überall waren blaue Flecken und schnittwunden. Sie verdarben ein wenig ihre schönheit, ihre Zierligkeit. Ihr Gesicht war nass von Tränen. "Oh meine Elif, ich hätte dies niemals zulassen dürfen, wär ich doch bloß früher hier gewesen.", flüsterte ich und eine Träne rann mir die Wange hinab. Ich hatte mit Acht zuletzt geweint, gelernt, standhaft zu bleiben. Nun brachen alle Emotionen aus mir raus und ich biss mir auf die Lippe. Langsam schloss ich die Augen. Sie sollte wieder schön sein, so wie vorher. Plötzlich fing ihr Körper leicht an zu beben und ich öffnete die Augen. Was zum Teufel...
Das oben soll James darstellen. Das nächste Kapitel kommt dann wieder Sonntag. Danke fürs lesen.
DU LIEST GERADE
Bring me to life
FantasyChristina ist ein offenes, freundliches, aber auch aggressives Mädchen. Ihre Neugier bringt sie oft in Schwierigkeiten, doch das ist nicht der Grund, warum sie im Sommer wie im Winter lange Hosen trägt, oder nie etwas Bauchfreies, geschweige denn, s...