6. Türchen

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Wie versprochen erreichen wir heute einen unserer Höhepunkte der Oneshots - im doppeldeutigen Sinne xD!.Ich wünsche beste Unterhaltung!

(Sherlocks POV)

Es ist Nikolaustag. Ich würde diesen Tag ziemlich erbärmlich und vergeudet finden, würde ich nicht gerade mit John an einem Tatort stehen. Vor mir liegt ein sehr attraktiver und leider auch sehr toter, junger Mann. Zimtfarbende Locken, tiefgrüne Augen, sinnlich geschwungene Lippen, ein Körper wie aus einem Katalog. Braungebrannte, samtige Haut, definierte Muskeln, breite Schultern und eine schmale Hüfte.

„Bedauerlich, dass er tot ist, nicht wahr?", höre ich John neben mir leise flüstern. Seine Stimme ist dunkel und rau und schlagartig richten sich die kleinen Härchen in meinem Nacken auf. „Ich hätte ihn gerne kennengelernt."
Ich werfe ihm einen tödlichen Blick zu.
„Ihn oder seinen kleinen Freund?", frage ich spitzt. John grinst amüsiert.
„Woher weißt du, dass er klein ist?", entgegnet er unschuldig, sein Blick wandert die Beine des Mannes herauf.
„Es steht doch auf seiner Boxershorts", sage ich völlig ernst. Johns blaue Augen beginnen zu funkeln.
„Ich trage auch Calvin Klein", bemerkt er leise. Seine Stimme ist dunkel, sein Blick herausfordernd. „Würdest du sagen, dass diese Behauptung also auch auf mich zutrifft?"

Ich beiße mir auf die Lippe, spüre heiße Erregung durch meinen Körper jagen und versuche, sie zu verdrängen. Johns Blick fällt in meinen Schritt, dann sieht er mich grinsend von unten an, tritt auf mich zu.

„Reißen Sie sich zusammen, Mr Holmes", flüstert er amüsiert, streckt die Hand aus und zieht mich an meinem Hosenbund zu sich. Ich leises Seufzen verlässt meine Lippen, als sich sein vertrauter Körper an meinen schmiegt. Seine Hand bleibt, wo sie ist, und macht mich damit wahnsinnig. „Wir sind an einem Tatort. Ihr Verhalten ist mehr als unangemessen."

Ich schlucke schwer, als er mich daraufhin loslässt und wieder einige Schritte zurücktritt. Eine drückende Leere breitet sich in mir aus und meine Hände greifen wie von selbst nach dem Saum seines Mantels.

„Nicht hier, Mr Holmes", ermahnt John mich mit kratziger Stimme. „Wo bleibt denn Ihr Anstand?"

In seinen dunklen Augen lodert die Erregung. Plötzlich habe ich es eilig, meinen Mantel zu schließen, und werfe dem Inspektor und Sally einen flüchtigen Blick zu. Beide sind aber zu beschäftigt mit der Klärung des Falls, um meine Reaktion auf John zu bemerken.
Johns Grinsen wird noch ein wenig breiter, als er meinem Blick folgt.

„Angst vor möglichen Zeugen?", fragt er neckend.
„Keineswegs."
„Es wäre auch nicht nötig. Jeder weiß, dass du mir nicht widerstehen kannst."
„Dann brauche ich mich ja nicht zu schämen, wenn ich den Tatort schon jetzt wieder verlasse", flüstere ich rau zurück.

Johns Augen beginnen freudig zu funkeln. Ich weiß, dass es nicht typisch für mich ist, auf einen Fall zu verzichten. Beinahe tut es mir um diesen schönen, ansehnlichen Mann leid, aber die Aussicht darauf, den Tag mit John im Bett zu verbringen, ist viel zu verlockend, als dass ich ihr widerstehen könnte. Entschlossen nehme ich seine Hand, ziehe ihn mit mir und zu dem Inspektor, der sich gerade in einer hitzigen Diskussion mit Sally befindet. Offenbar scheint er den Mann gerne ausziehen zu wollen, um nichts zu übersehen, und von ihr an seine Beziehung erinnert zu werden. Schmunzelnd tippe ich ihm auf die Schulter.

„Mr Watson und ich würden jetzt gehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht", sage ich ernst. John lässt grinsend eine Hand in meine hintere Hosentasche gleiten und ich verkneife mir ein leises Keuchen.
„Aber Sie haben die Leiche noch gar nicht richtig angesehen", bemerkt Lestrade irritiert. „Was zugegeben ziemlich schade ist. Nett anzusehen ist er ja."
„Inspektor! Das ist wirklich unhöflich!", empört sich Sally neben ihm, aber er wischt ihre Bemerkung mit einer wegwerfenden Handbewegung beiseite.
„Sie wollen also gehen, ohne mir auch nur einen einzigen Hinweis auf den oder die Mörder gegeben zu haben?", stellt Lestrade klar und zieht beide Augenbrauen hoch. „Sind Sie krank?"
„Nein, keineswegs, Inspektor", erwidere ich grinsend. „Es ist nur so, dass Mr Watson und ich noch eine Verabredung haben ..."
„Ah", macht der Inspektor und sieht zwischen uns hin und her. „Und das ist Ihnen wann eingefallen? Vor oder nachdem John die Hand ausgerutscht ist?"

John versucht, sein Lachen mit einem Husten zu kaschieren, während Sally blutrot anläuft und plötzliches Interesse an dem Boden hegt. Grinsend schüttelt Lestrade den Kopf.

„Sherlock, Sie sollten sich in Zukunft besser unter Kontrolle haben. Wir brauchen Sie bei Verstand und nicht mit den Gedanken bei Ihrem Liebesleben."
„Wir verzichten doch aber schon auf das Rummachen an einem Tatort!", protestiere ich empört.
„Ich sagte doch, Sie sollten sich zusammenreißen, Mr Holmes", spottet John amüsiert und ich werfe ihm einen tödlichen Blick zu. Dann greife ich nach seiner Hand, winke Sally und dem Inspektor grinsend zu und zerre John hastig zu einem der wartenden Wagen.

„Wieso siezen die sich eigentlich andauernd?", höre ich Sally noch fragen.
„Das ist bestimmt Teil Ihres Vorspiels", antwortet Lestrade seufzend und ich kann sein Kopfschütteln förmlich vor mir sehen. „Und schon wieder weiß jeder, wann sie Sex haben."

-

Kaum dass die Schlafzimmertür hinter uns ins Schloss gefallen ist, habe ich John schon an die Wand gepresst und küsse ihn so verlangend und leidenschaftlich, wie es mir möglich ist. Ich höre ihn atemlos keuchen, dann das Rascheln von Stoff, als er sich hastig an meinem Hemd zu schaffen macht. Seine kühlen Fingerspitzen auf meiner erhitzten Haut jagen einen Schauer über meine Rücken und die Härchen an meinen Armen stellen sich auf, strecken sich seinen Berührungen entgegen.

John streichelt meine Brust und meinen Rücken, dann küsst er die empfindliche Haut an meinem Hals. Seine Lippen saugen zärtlich daran und ich lege keuchend den Kopf in den Nacken, reiße ihm dann förmlich das Hemd vom Körper.

Der Anblick seines nackten, definierten Oberkörpers raubt mir den Verstand. Mein Kopf ist wie leergefegt, alles, woran ich noch denken kann, ist die unerträgliche Hitze zwischen meinen Beinen und das Gefühl seiner Erektion an meiner.
Atemlos ziehe ich ihn in einen verlangenden Kuss, der in einem Gefecht aus Zungen und Zähnen endet. John reibt sich an mir und zieht mir im nächsten Moment die Hose aus. Unsere Körper pressen sich aneinander, ich spüre den rauen Stoff seiner Jeans auf meiner nackten Haut und seinen heißen Atem auf meinen Lippen, als er mich in einen feurigen Kuss verwickelt. Dann endlich seine Hände an meiner Erektion, warm und bestimmt. Ich stöhne ihm in den Mund und lege meinen Kopf auf seine Schulter, halte mich mit weichen Knien an ihm fest. Seine Hand wird schneller, dann schiebt sich der erste Finger in mich.

„Ich hoffe, du weißt, dass du uns nicht immer von einem Tatort verschwinden lassen kannst", flüstert John an meinem Ohr und sein heißer Atem streift meine Wange. Zitternd dränge ich mich ihm entgegen.
„Und ich hoffe, dass die Folgen davon mich ausfüllen werden", raune ich dunkel zurück. John presst stöhnend seine Lippen auf meine und zerrt mich in Richtung Bett.
„Dann ziehen Sie mir die Hose aus und setzen sich schleunigst auf meinen Schoß, Mr Holmes", flüstert er heiser und erregt in den Kuss. „Sonst könnte es sein, dass ich es mir anders überlege und noch einmal zurückfahre." Sein Lächeln ist dunkel und verschmitzt. „Denn ich bin mir inzwischen gar nicht mehr so sicher, welche Unterwäsche der Mann trug und ich denke, Lestrade könnte Hilfe bei der Spurensicherung brauchen."

Mir entfährt ein Laut, der beinahe einem Knurren gleicht. John und ich fallen auf die Matratze, er liegt auf mir, sein warmer Körper presst sich verlangend an meinen und ich leiste seiner Bitte hastig Folge.
Und als wir uns kurze Zeit später in unserem Bett vereinigen, bin ich froh, doch noch ein bisschen länger auf unseren Fall verzichtet zu haben. Denn das hier ist alles, was ich brauche. Und alles, was ich will.


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Hallöchen ihr Lieben!

Ich hoffe, dieses Kapitel hat euch etwas lemonarisieren können und ich konnte euch den Wunsch nach einer solchen Story ausreichend erfüllen xD.
Wie war euer Nikolaus? So großzügig wie ich es mit den folgenden Kapiteln (hoffentlich ^^) sein werde oder hat er euch nicht mehr auf dem Schirm gehabt?


Habt einen schönen Abend,
Wir lesen uns,

Eure Leli


Johnlock Adventskalender || LemonleliWo Geschichten leben. Entdecke jetzt