Kapitel 26

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Colin Raynor
By LuanaWhite

Tränen stiegen mir in meine Augen, als ich zusah wie Samara vor mir weg lief, nachdem ich ihr endlich über mich die Wahrheit gesagt hatte. Dabei hatte ich extra noch Mal betont wie sehr ich sie liebte und dass ich ihr nie etwas böses wollte und trotzdem dachte sie, ich wäre hinter ihrer Magie her. Nach allem was zwischen uns war.

Genau vor so einer Reaktion hatte ich so höllische Angst gehabt. Aber wie hätte ich mit ihr zusammen sein können und ihr weiter die Wahrheit verschweigen? Ich war anders als andere Gargoyles. Ich musste versuchen es ihr noch mal zu erklären. Aber dann plötzlich hörte ich einen Schrei. Samara!

Schnell sprang ich auf und eilte in die Richtung in die Samara gelaufen war und tatsächlich war sie in Gefahr. Ein anderer Gargoyle war aufgetaucht und versuchte ihr die Magie zu stehlen! Meine Augen wurden vor Zorn rot und sofort riss ich den Gargoyle weg von ihr und knurrte ihn an.

Über Samara's Gesicht strömten Tränen und die Angst war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Das tat mir alles so leid und ich hatte ihr wirklich niemals weh tun wollen. "Colin." schniefte sie, aber ihr würde nichts passieren, dafür würde ich sorgen. Selbst wenn ich mein eigenes Leben dafür geben müsste.

Der andere Gargoyle schien verwirrt zu sein. Ja, ich war ein Gargoyle aber ich würde Samara beschützen. Er knurrte mich nun ebenso an und stürzte auf mich zu, während er zu Stein wurde. Ich veränderte ebenso meine Gestalt um stärker zu sein, aber ich ernährte mich nicht von Magie was mich schwächer als andere machte und noch dazu war ich nur zur Hälfte Gargoyle.

Wir begannen zu kämpfen und erhoben uns dabei in die Lüfte. Es wurde gefaucht, getreten und geschlagen und dann erwischten mich seine Zähne am Arm. Ich schrie auf und verlor die Kontrolle. Dies führte dazu dass ich zu Boden stürzte und meine menschliche Gestalt zurück kam.

Mit einem harten Knall kam ich auf und hatte mir bestimmt auch etwas gebrochen. Mein gesamter Körper tat weh und ich stöhnte vor Schmerzen auf. Doch der andere Gargoyle ließ keine Zeit verstreichen und stürzte auf mich herab. Doch gerade als er mir den Todesschlag verpassen wollte, schrie nun er auf und ich erkannte das Höllenfeuerschwert, dass ihm von hinten durch die Brust gestoßen worden war.

Und als es wieder herausgezogen wurde, zerbröckelte er zu Staub. Da erkannte ich plötzlich Kion, Samara's Dämon und er kam näher auf mich zu, aber auch Samara näherte sich unter Tränen und stellte sich zwischen uns.

"Kion, nein! Er hat mich gerettet!" rief sie dem Dämon zu. Dann drehte sie sich zu mir und ging in die Knie, wo sie mich unter Tränen ansah. "Du hast mich gerettet. Und du bist verletzt." sagte Samara schniefend und betrachtete meinen Arm. "Es tut mir leid dass ich weggelaufen bin. Ich... ich hatte einfach Angst.

Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich liebe dich doch Colin. Ich wollte nie, dass du meinetwegen leidest." entschuldigte sie sich bei mir, aber das brauchte sie nicht.

Ich konnte doch verstehen dass sie Angst gehabt hatte, sie musste sich nicht entschuldigen. "Samara, ich wollte..." begann ich aber Kion, der sein Schwert hatte verschwinden lassen, packte Samara und zog sie von mir weg.

"Ich habe seine Augen gesehen, Samara. Er ist ein Gargoyle! Du musst dich von ihm fern halten. Vermutlich hat er dich nur gerettet weil er deine Magie für sich haben will. In Gargoyle's ist nichts Gutes." meinte er eindringlich zu ihr. Ich versuchte mich aufzurichten aber ich konnte noch nicht, es tat zu sehr weh.

"Sieh ihn dir doch an, Kion. Er ist nicht böse, er ist anders. Hätte er meine Magie wollen, hätte er genügend Möglichkeiten bereits gehabt. Wieso sollte er sein Leben für mich aufs Spiel setzen, wenn ich ihm nicht wirklich etwas bedeuten würde? Wenn er mich nicht lieben würde?

Colin ist durch und durch gut. Gib ihm doch eine Chance sich zu erklären. Bitte Kion, tue es mir zu liebe." flehte Samara ihren Dämon an und riss sich sanft los, um sich wieder zu mir nieder zu knien. "Hast du starke Schmerzen? Und dein Arm. Soll ich... darf ich einen Zauber anwenden?" fragte Samara mich vorsichtig.

Ich nickte und war einfach nur froh, dass es Samara gut ging. Ich konnte aber auch ihren Dämon verstehen. Von einem guten Gargoyle hatte man schließlich noch nie was gehört und ich hatte steht's versucht mich im Verborgenen zu halten. Aber nach Samara's Worten schien er ihr nichts mehr entgegen setzen zu können und ich merkte, wie er sein Telefon aus seiner Hosentasche holte.

Samara begann ihre Hände auf mich zu legen und ich hörte wie sie etwas leise murmelte. Es gribbelte in meinen Körper und ich konnte nichts dagegen tun dass meine Augen ein weiteres Mal kurz rot leuchteten, als ich ihre Magie spürte.

Dann jedoch war es wieder vorbei und die Schmerzen waren weg. Nur die Wunde war nach wie vor noch da. Vorsichtig setzte ich mich auf und legte die Hand meines gesunden Armes an Samara's Wange. "Ich liebe dich wirklich, Samara. Ich wollte dir schon so oft die Wahrheit sagen, aber es war so schwer.

Am Anfang, als wir uns kennen lernten, wollte der Gargoyle in mir wirklich deine Magie, deshalb war ich auch so auf Abstand gegangen. Mein Leben lang kämpfte ich einen inneren Kampf. Doch je mehr ich mich in dich verliebt hatte, umso besser schaffte ich es dieses Verlangen zu unterdrücken und nur durch dich habe ich das Gleichgewicht in mir gefunden. Du bist etwas unglaublich besonderes. Ich würde für dich sterben, Samara." erklärte ich ihr und eine Träne rollte dabei über meine Wange, die Samara liebevoll weg wischte und mich sanft anlächelte.

"Du musst dich ab jetzt nie mehr verstecken, oder verstellen. Ich liebe dich so wie du bist. Und du sollst nicht sterben. Du sollst mir mir leben. Und Kion werden wir auch noch überzeugen, dass du einer der Guten bist, vertrau mir." meinte diese unglaubliche Frau zu mir und küsste mich sanft, was ich natürlich sofort mit all meiner Liebe erwiderte.

Ich wusste dass es ein schwerer Weg war, einen Dämon zu überzeugen dass ein Gargoyle gut war, aber er gehörte zu Samara und sie akzeptierte mich nun wie ich war. Auch wenn ich verletzt war, könnte ich wirklich nicht glücklicher sein. Ich liebte diese Hexe so wahnsinnig und von jetzt an konnten wir uns ein gemeinsames Leben aufbauen.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt