30. Gemeinsam

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~Im Leben kannst du gegen alles kämpfen aber nicht gegen deine Gefühle. ~
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A U R O R A

Überall sind Schläuche die zu verschiedenen Geräten führen.

Ein Bett stand in der Mitte.

Darauf eine junge, wunderschöne Frau.
Sie ähnelt Bell und Reyna sehr.

An ihr waren diese unzähligen Schläuche befestigt.

Sie schläft oder ist im Koma, ich weiß es nicht genau..

Die Jungs und Reyna musterten sie besorgt.
Ich wusste nicht so richtig wo ich hinschauen sollte oder was ich tun sollte.
Ich war völlig überfordert mit der Situation.

Reyna lief auf ihre Schwester zu und setzte sich neben sie auf das Bett.
Sie nahm ihre Hand in ihre und streichelte sanft über diese.
Auch Bellamy und Romeo gingen auf ihre Schwestern zu.
Bell legte eine Hand auf Reyna's Schulter, was sie liebevoll zu ihm hoch sehen ließ.
Romeo beugte sich zu Nieves runter und küsste ihre Stirn, um anschließend eine Strähne aus ihrem Gesicht zu streichen.
Er sah sie liebevoll und entschuldigend an, eh er den selben Blick zu seinem Bruder und seiner Schwester gleiten ließ.

Es ist ein unglaublich schönes Bild von der eigentlich so bösen, angsteinflößenden und gefährlichen Familie Ludicano.

Mittlerweile sah ich sie alle als meine Familie und ich würde nur zu gern jetzt schon offiziell den Namen 'Ludicano' tragen.

Ich lächelte und beobachtete sie weiter.
„Süß was?" ich zuckte kurz zusammen, sah aber dann liebevoll zu Mateo.
Ich nickte und blickte wieder zu dem Bett von Nieves.

Mateo und ich standen etwas weiter weg, weswegen man unser Gespräch nicht mitbekommen würde.
„Ich sehe mich irgendwie als Mitglied der Familie, ich weiß nicht ob ich wirklich dazu gehöre aber-"
„Du gehörst zur Familie Aurora."
erklärte er, während wir beide immernoch zu Nieves, Bell, Romeo und Reyna sahen.

„Romeo liebt dich mehr als jede andere. Ich kenne ihn seid fast 20 Jahren und ich habe ihn noch nie so zu jemanden gesehen.
Bell beschützt dich und ist immer da, er sieht dich als Schwester.
Reyna liebt dich jetzt schon und zu 100% wird dich Nieves auch lieben."
lächelte er und legte eine Hand auf meine Schulter.
Er gab mir einen Kuss auf die Wange und lief ebenfalls zu Nieves, um auch ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.

Romeo drehte sich zu mir um und stregte mir seine Hand entgegen.
Kurz zögerte ich und sah ihn misstrauisch an.
Ich meine ich kenne Nieves nicht einmal.
Ich verdrängte den Gedanken und ging ein paar Schritte nach vorne, um meine Hand in seine zu legen.

Romeo zog mich an ihn und küsste meine Schläfe.
Er legte einen Arm um mich, während mich Mateo, Bell und Reyna liebevoll und sanft anlächelten.

„Wisst ihr wann sie wieder aufwacht?"
fragte ich in die Runde.
Alle schüttelten synchron ihren Kopf. Mateo streichte sich über seinen Mund und blickte einmal in die Runde.
„Ein Arzt ist vorhin zu mir gekommen.." erklärte er. „..Er meinte die OP von Angel ist recht gut verlaufen, allerdings kann es sein das er Folgen von der OP haben kann." wir sahen ihn alle verwirrt an.
„Was für Folgen?" fragte Bellamy als erster.
Mateo schwieg und sah durch das Fenster neben sich.
„Mateo.." forderte Reyna wieder.
„Was. für. Folgen." fragte sie.

Mateo sah uns wieder an.
Ich schluckte hart als ich die wenigen Tränen in seinen Augen erkannte.
„Der Tod.."

Es war still in dem Raum.
Komplette Stille.
Niemand sagte etwas und der Griff von Romeo's Hand um meine Hüfte wurde fester.
Ein bedrückendes Gefühl stand im Raum.

„Warum hast du das nicht früher gesagt?" fragte Reyna ruhig aber bedrückt.
„ich wusste nicht wie ich es euch erzählen soll.." erklärte er und man konnte ihm ansehen das es ihm wirklich leid tat und es auch ihm weh tat.

„Du wusstest nicht wie du es uns sagen sollst?!" schrie Romeo fast.
„Er ist mein Bruder!"
Romeo löste sich schlagartig von mir und verschwand sofort danach aus der Tür.
Ich sah Mateo entschuldigend an und konnte ihn aber auch Romeo verstehen.
Ich meine Angel ist Romeo's Bruder und Mateo wusste genau deswegen nicht wie er es ihm erklären sollte.
Warscheinlich ging es gar nicht darum das Mateo es ihm so spät erzählte hatte. Es ging ehr darum das er verletzt ist und er Angst hat seinen Bruder zu verlieren..

„Rede mit ihm bitte, Aurora. Auf dich hört er." sprach Bellamy mich an und als ich wieder hoch sah, erkannte ich das er nicht sauer auf Mateo war.
Bell stand an seiner Seite und hatte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt.
Ich nickte ihm zu und schenkte Mateo einen aufmunternden Blick.
Reyna sah mich liebevoll und mit einem leichten, traurigen Lächeln an.

Daraufhin verschwand auch ich aus der Tür, durch die Romeo vorhin trat.
Ich musste nicht lange suchen und fand Romeo an der Wand neben dem Empfang lehnen.

Vorsicht lief ich zu ihm und plazierte meine Hände an seiner Wange.
„Du weißt es ist nicht Mateo's Schuld." sprach ich ihn ruhig an.
„Ich weiß. Es ist meine." hauchte er und jetzt wusste ich das ich die ganze Zeit recht hatte. Es ging nicht um das Schweigen von Mateo sondern um den möglichen Verlust von Angel.
„Es ist nicht deine Schuld. Niemand hat Schuld."
Romeo schüttelte den Kopf.
„Ich hätte etwas mitbekommen müssen."
Nun war ich es die den Kopf schüttelte.
„Du kannst nicht jeden beschützten.." flüsterte ich.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen kurzen liebevollen Kuss auf die Lippen.

Ich sah ihm wieder tief in die Augen und erkannte das er sich wirklich die Schuld daran gab.

„Du bist nicht Schuld Romeo."

„Es gibt so viele die mir die Schuld geben würden."

„Wen den Romeo?"

„Wir sind die Mafia. Es spricht sich rum wenn jemand auf einmal entführt wird. Aus meinem Apartment!"

„Weißt du. Sie wollen doch das du dir die Schuld daran gibst."

„Wie meinst du das?"

„Du bist einer der mächtigsten Mafiosi.
Es gibt nichts was einen schwächer macht als den Verlust eines Geliebten Menschen."

„Du willst doch noch was sagen. Komm schon. Schlimmer kann es nicht werden."

„Wenn Menschen dich nicht Manipulieren oder Kontrollieren können. Fangen sie an dich zu hassen."

Er nickte und sah mich verliebt an.
„Seid wann so Poetisch?" fragte er und ich lächelte ihn nur zuckersüß an.
„Seid wann bin ich die optimistische?" stellte ich die Gegenfrage.
Er küsste mich und lächelte mich, als wir uns wieder lösten, an.

„Touché"

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt