Der unabgeschickte Liebesbrief

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Ich sehe den Umriss deines Körpers, wenn ich die Augen schließe, höre deine Stimme: „Geh noch noch nicht, bleib für immer bei mir, ich liebe dich." Auch wenn du dich vielleicht nicht mehr erinnerst, das hast du zu mir gesagt. Dein linker Arm um meine Taille, deine rechte Hand unter meinem Pulli. Und dein Blick. Ich werde diesen Blick nie vergessen. Es war, als würdest du bis in meine Seele blicken können.

Ich liege Nächte lang wach, heule mein Kissen voll und sage es niemandem. Ich bin so unsicher sobald du den Raum betrittst. Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, schwitzige und kalte Hände, Atemnot, vor allem Adrenalin. Keine Konzentration. Nervosität. Ich sage mir, dass ich es irgendwann verarbeiten werde, indem ich darüber rede. Aber mit Reden kann man es nicht verarbeiten. Womit kann man es? Zeit? Seit ein paar Jahren gibt es Dinge, die ich nie verarbeiten konnte. Seitdem ich erfahren habe, was das Gefühl von Einsamkeit bedeutet, obwohl man Familie und Freunde um sich hat. Ich vermisse dich so sehr! Deinen Geruch, deine Stimme, deine Hände und Lippen überall auf meinem Körper. Wie du mich umarmst, küsst und von hinten in meine Haare lachst.

Vor einer Woche wurde mir gesagt, dass wahre Liebe mehr ist. Dass wahre Liebe bedeutet, dass man die Fehler des anderen nicht nur akzeptiert, sondern liebt. Ich habe mich nicht getraut es zu sagen, aber ich liebe deine Fehler wirklich. Jede einzelne Eigenschaft macht dich zu dem was du bist und ich liebe es!

Die Gedanken an dich kommen immer wieder. Die Hoffnung, Trauer, Eifersucht und Sehnsucht. Ich werde das Gefühl nie vergessen, dich zu umarmen. Und ich vermisse es so sehr wie ich mir nicht hätte vorstellen können. Ich weiß, dass wir nie wieder zusammen kommen könnten. Ich könnte mich weder dafür noch dagegen entscheiden. Aber das spielt keine Rolle, da ich keine Wahl habe. Ich muss ohne dich leben. Und daran gehe ich kaputt. Die Sehnsucht dich zu umarmen, deinen Geruch einzuatmen und das Gleichgewicht zu verlieren frisst mich von innen auf. Der Schmerz bei dem Gedanken an unseren letzten Kuss ist unbeschreiblich.
Ich habe mich so schrecklich verhalten, ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und mich nicht mehr so kindisch verhalten. Dieser Schmerz und diese Hilflosigkeit zerreißen mich immer wieder dann, wenn ich denke, ich hätte sie überwunden. Ich kann das nicht mehr. Egal wie perfekt ich mir einen Jungen vorstelle, er kommt nicht an dich ran. Dabei hast du Eigenschaften, die mich darin bestätigen, dass du nicht der Eine bist. Aber dieses Gefühl!! Ich hoffe, du liest das hier niemals, aber du bist meine erste große Liebe...

Ich habe kürzlich einen Liebesfilm gesehen und noch Minuten danach geheult, weil ich dieses Happy End wollte. Nichts berührt mich mehr, als dieser tiefe, bedeutungsvolle, hingebungsvolle Blick, der ein Junge einem Mädchen schenken kann. Als könnte er ihr zu ihrer Seele blicken und ihr fast schon ergeben ist. Verloren. Tief. Dieser Blick fehlt mir. Ich vermisse dich. So sehr, es zerstört mich wirklich. Ich vermisse dich...

~♡~
Diese Zeilen wurden nicht von mir geschrieben.
Ich hätte diesen Text in eine Story umwandeln können, doch wäre das überflüssig gewesen, dieser Text kam offensichtlich von Herzen und ich finde ihn wunderschön.
Falls ihr momentan auch mit etwas zu kämpfen habt, könnt ihr mir gerne auch eure Lasten oder Gedanken aufschreiben um euch wie dieser Jemand, ein Stückchen freier zu machen, da ich genau weiß, wie gut es sich anfühlt alles einmal aufzuschreiben und auf ,,Senden" zu drücken.
Bis dahin

LG L.

Oneshots : Ausgesprochene GedankenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt