Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-Sammlung

Jubiläum

Idee von L_y_D_i. Vielen Dank, dass du mitmachst!! <3
Ihr könnt mir weiterhin gerne eure Ideen und Wünsche schicken. Ich freu mich ganz dolle, wenn ihr mitmachen würdet!
Ganz viel Liebe <3

PS: Ist etwas länger geworden, als geplant :D

Dags P.o.V.:

Etwas nervös zupfte ich an meinem Hemd, fuhr mit zitternder Hand immer wieder über den Stoff. Es fühlte sich irgendwie fremd an - etwas, das einfach nicht zu mir passte. 

In der anderen Hand hielt ich eine weiße Rose, etwas, das irgendwie noch passender war, als das Hemd. Obwohl ich noch nie jemanden Blumen geschenkt hatte vorher, nicht einmal meiner Mutter. 

Vorsichtig drückte ich auf das Klingelschild mit Vincents Namen drauf - und wartete wirklich lange, dass er mir die Tür öffnete. 

Dreimal drückte ich auf die Klingel, sah auf die Uhr meines Handys. Eigentlich war es die richtige Zeit. 

Ich konnte ein Ziehen in meinem Herzen spüren. Vielleicht hatte ich mich da auf etwas gefreut, das nicht sein sollte und niemals wirklich passieren würde. 

Enttäuscht senkte ich den Blick und konnte die Tränen hinter meinen Augenlidern brennen spüren. Wenn es um Vincent ging, war ich immer viel zu emotional. 

"Hallo Dag, schön dich mal wieder zu sehen. Und dann auch noch so schick!"

Erschrocken versteckte ich die Rose hinter meinem Rücken, sah Vincents ältere, total herzliche Nachbarin etwas verschreckt an. 

Schon seit Vinnie eingezogen war, hatte sie uns beide ins Herz geschlossen. Ständig brachte sie uns Kekse oder andere Kleinigkeiten rüber - und selbst wenn ich nicht da war, stand mein Name auch immer mit drauf. 

"Ja, ich wollte eigentlich Vincent besuchen, aber er scheint nicht da zu sein", ich lächelte verlegen, drehte hinter meinem Rücken unruhig die Rose. Und den Beutel der zu meinem Füßen stand, in dem auch noch Pralinen und Wein war, hatte ich dabei ganz vergessen. 

Unruhig trippelte ich von einem Fuß auf den anderen, versuchte einfach weiter zu lächeln - auch wenn mein Herz immer noch ziemlich schmerzte. 

"Der ist vorhin weggefahren, schon relativ früh. Bestimmt im Studio, du kennst ihn doch. Immer nur am Arbeiten", sie lachte, weswegen ich mir auch ein gekünsteltes Lachen herauszwang. 

Ja, die Arbeit war natürlich wichtiger als ich. 

"Dann schau ich da mal, danke! Wir sehen uns", ich nahm den Beutel in die Hand und machte mich auf den Weg in Richtung Studio. 

Da ich kein Auto - eigentlich nicht einmal einen Führerschein - besaß, dauerte der Weg ziemlich lange. 

Vielleicht waren wir ja doch im Studio verabredet und ich hatte etwas verwechselt. Vielleicht wartete Vincent schon ganz ungeduldig auf mich. 

Mein Herz fing ganz schnell an zu schlagen. 

Ich beschleunigte etwas meine Schritte, war plötzlich wieder total aufgeregt. Vielleicht hatte ich ja noch eine Chance und ich hatte mir nicht umsonst Hoffnung gemacht. 

Irgendwann musste ich ins Rennen verfallen sein, total außer Atem kam ich vor dem Studio zum stehen. 

Schnell richtete ich mir noch einmal die Haare, angelte Deo aus dem Beutel und sprühte es mir unter die Achseln, damit ich nicht so extrem verschwitzt aussah. 

Ich atmete noch einmal tief durch und klingelte dann an der Tür, wartete geduldig - aber die Nervosität ließ gar nicht nach. Eigentlich wurde sie nur schlimmer.