Kapitel 18

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Apo's Sicht

Was habe ich falsch gemacht?

Wieso war er so sauer?

Warum hat er mich vor allen anderen so angeschrien?

Vielleicht konnte ich diese Fragen auch selbst beantworten. Mile sah verletzt aus und das konnte ich in seinen Augen erkennen. Sonst würde er nicht ohne einen Grund so reagieren.

Nachdem er aus dem Raum gestürmt war, konnte ich es nicht ertragen wie alle Blicke auf mich fokussiert waren.

Wenige Sekunden darauf bin ich ebenfalls aus dem Raum gegangen und habe mich in irgendeinen leeren Raum gesetzt. Ich wusste, dass ich jetzt nicht in unseren Raum konnte. Mile wollte mich sicher nicht sehen.

Ich blickte auf mein Handy und ging auf die vergangenen Nachrichten. Dann auf die Anrufe, auf die ich nicht reagiert hatte.

Ich seufzte laut und fuhr mir durch das Haar. Natürlich wusste ich warum er sauer war und er hatte Recht.

Wieso hab ich ihm nicht geantwortet?

Ich bin gestern nicht einmal nach Hause gefahren, weil ich bei Jeff im Wagen eingeschlafen war und er mich dann bei sich schlafen lassen hat.

Ich war Mile eine Erklärung schuldig. Stattdessen habe ich nicht einmal auf seine Nachrichten und Anrufe reagiert.

Er hatte mir sogar geschrieben, dass er jetzt nach Hause fährt und sich schlafen legt. Seine Nachricht mit dem Alkohol klang auch schon ziemlich verletzend. Als hätte es ihn genau so verletzt, weil ich ihn nicht geweckt hatte. Doch er schlief doch gestern noch so friedlich auf dem Sofa, natürlich wollte ich ihn nicht wecken.

Verdammt!

Apo, was hast du getan?!

So war ich eigentlich nicht. Normalerweise war ich derjenige, der immer auf seine Antworten wartete und sich freute, bevor und wenn er schrieb. Und was machte ich? Jetzt hatte ich ihm nichtmal zurückgeschrieben.

Zusätzlich hatte ich bei Jeff geschlafen und ihm heute Mittag nicht einmal richtig begrüßt. Jetzt ergab alles ein Sinn, warum er mich ignorierte und so reagierte. Ich musste mit ihm reden, auch wenn er mich höchstwahrscheinlich nicht sehen wollte. Ich fasste mich zusammen und lief aus dem Raum. Mit schnellen Schritten lief ich zu unserem Raum, fasste all meine Mut zusammen und klopfte.

„Jetzt nicht, ich bin halbnackt!", erwiderte er laut.

Ich biss mir auf die Unterlippe, ignorierte seine Worte und lief herein.

„Was gibt es da nicht zu verstehen? Ich hab doch gesagt" —

Mile stoppte sich selbst, als er sich drehte und mich erblickte. Er drehte seinen Kopf von mir weg und zog sich ein anderes Oberteil an, das andere wurde nass von dem Punsch.

„P' — können wir bitte reden?"

Er ignorierte mich, während ich auf ihn zu lief.

„P'Mile, bitte", flehte ich schon fast und legte von hinten meine Arme um seinen Körper.

„Apo, lass mich los!"

Behind Closed Doors ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt