Kapitel 96

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Elli

Seit unserem Besuch im Norden sind schon wieder 3 1/2 Wochen vergangen. Mittlerweile haben wir schon Anfang November und nächste Woche kommt mein erstes Album raus. Ich bin einfach so glücklich und aufgeregt. Gerade haben wir Samstag und heute ist es soweit, meine Mama zieht mit meinen Geschwistern nach München. Im Moment befinde ich mich mit den drei bei uns in der Wohnung, sodass die Helfer in Ruhe die Wohnung einräumen können. Mila ist vor 10 Minuten eingeschlafen. Als ich sicher bin, dass sie wirklich schläft, gehe ich leise aus dem Schlafzimmer und gehe runter zu den zwei großen. ,,Elli, können wir bisschen Fernsehen schauen?", fragt Leo lieb. ,,Ja aber nicht lange okay", antworte ich und schalte ihnen das Kinderprogramm an. ,,Wollt ihr ein bisschen Obst essen?" ,,Au ja", lächelt Tommy und kuschelt sich in die Decke ein. Lächelnd gehe ich in die Küche und schneide ein bisschen Obst auf. Ich öffne unsere Süßigkeiten-Schublade und hole ein paar von Wincents Schoko-Bons heraus. ,,Hier bitte", lächelnd nehmen sie mir beide Teller ab und fangen an zu essen. Während die beiden beschäftigt sind, setze ich mich ein bisschen hinter meinen Laptop. Anna hat mich mit ein bisschen Arbeit versorgt.

,,Wie sieht es bei euch aus?", bekomme ich plötzlich eine Nachricht von Wincent. ,,Mila macht Mittagsschlaf, Tommy und Leo schauen Fern und futtern Obst. Und bei euch?" schreibe ich lächelnd zurück. ,,Bin neidisch. Bei uns läuft es gut. Möbel und Kisten sind schon in der Wohnung und jetzt heißt es aufbauen. Liebe dich", erhalte ich schon gleich eine neue Nachricht von ihm. ,,Das klingt toll. Ich komme später mit Essen und den Kids vorbei. Liebe dich auch", antworte ich gleich. ,,Liebe dich mehr." Kopfschüttelnd lege ich das Handy bei Seite. Wie süß kann ein Typ eigentlich sein. Ich bin mir nur bei eines sicher, den gebe ich nie wieder her. Eine dreiviertel Stunde später schalten wir den Fernseher wieder aus und schon höre ich Mila nach mir rufen. Schnell gehe ich hoch und nehme sie wieder mit runter. Auch sie isst noch eine Kleinigkeit. Die nächsten Stunden verbringen wir mit spielen und malen. Gegen 17:00 Uhr rufe ich in unserer Stammpizzeria an und bestelle uns allen eine Pizza. ,,So wir machen uns jetzt fertig. Wir fahren jetzt zu Mama", sage ich und scheuche die Kinder in den Flur. Nach einem kurzen Kampf sind alle mit Schuhen und Jacken ausgestattet. Nachdem alle im Auto sitzen, fahren wir los. Kurz halte ich an der Pizzeria und hole uns das Essen ab und so kommen wir kurz darauf bei Mamas neuer Wohnung an.

Aufgeregt laufen die Kinder hoch und schauen sich direkt die Wohnung an. ,,Das habt ihr toll gemacht", lächle ich und schmiege mich an Wincents Brust. ,,Pass auf, ich bin total verschwitzt", erwidert er leise. ,,Mir egal, hab dich vermisst", murmle ich und drücke mich enger an ihn. ,,Danke fürs Essen", ruft Matti und schnappt sich einen Pizzakarton. ,,Gerne", lächle ich in die Runde und hole Wincent und mir eine Pizza. ,,Ich danke euch allen so sehr. Ich wüsste gar nicht wie ich das geschafft hätte, ohne euch wäre ich total aufgeschmissen gewesen", sagt Mama als wir alle beisammen sitzen. ,,Das haben wir echt gerne gemacht Dina", antwortet Fabi und beißt von seiner Pizza ab. ,,Du musst dich echt nicht bedanken Dina. Wir hoffen jetzt einfach das mal Ruhe bei euch einkehrt", sagt Kevin und lächelt sie an. ,,Oh ja, das habt ihr echt verdient", wirft Dario ein und nippt von seinem Bier. ,,Und wenn irgendwas ist, egal was. Sag uns bescheid", erwidert Matti. ,,Danke", antwortet Mum und ich sehe ihr an, wie gerührt sie ist. Wir bleiben alle noch sehr lange zusammen sitzen und später am Abend als alle weg sind, helfe ich Mum noch die Kinder ins Bett zu bekommen, denn diese sind mehr als aufgedreht. Als sie endlich alle im Bett liegen kommt Wincent auf uns zu. ,,So und ihr zwei entspannt euch jetzt mal", lächelt er. ,,Sie haben noch nichts vorgelesen bekommen", murmelt Mama und reibt sich übers Gesicht. ,,Gut das der allerbeste Vorleser anwesend ist", grinst er und holt ein Buch hinter seinem Rücken hervor. ,,Ach Wince, du bist ein Schatz", flüstert Mama und schiebt mich ins Wohnzimmer.

,,Ach Mäuschen ich weiß gar nicht wie ich das alles wieder gut machen soll" sagt sie leise als wir es uns auf dem Sofa bequem gemacht haben. ,,Mama, lass uns das bitte vergessen. Ich weiß, ich oder besser gesagt wir werden noch länger damit zu kämpfen haben. Aber ich bin mir mehr als sicher, dass wir das gemeinsam schaffen", antworte ich und nehme ihre Hand. ,,Ich bin so stolz auf dich mein Schatz", flüstert sie und zieht mich in ihre Arme. Und sofort schießen mir die Tränen in die Augen. Wie sehr habe ich das vermisst, wie sehr habe ich mein Mama vermisst. Wir reden noch ein bisschen über die kommenden Wochen bis ich plötzlich zusammenzucke. ,,Erschreck mich doch nicht so", lache ich leise und drehe mich zu Wincent um. Dieser drückt mir grinsend einen Kuss auf die Stirn. ,,Schlafen sie?", fragt Mama hoffnungsvoll. ,,Mila ist direkt eingeschlafen und die beiden anderen nach insgesamt drei Kapiteln", grinst er und kratzt sich den Hinterkopf. ,,Machen wir uns auch auf den Weg?", fragt ich ihn und muss augenblicklich gähnen. ,,Ja, ich bin auch ganz schön fertig." ,,Danke euch beiden", Mama umarmt uns nochmal und öffnet uns die Tür. 20 Minuten später kommen wir erschöpft in der Wohnung an. ,,Oh man, hier sieht es ja auch noch aus", brumme ich als ich noch das Chaos von heute Mittag sehe. ,,Darum kümmern wir uns morgen", flüstert Wincent und dreht mich an den Schultern zu sich.

Plötzlich überkommt mich ein Verlangen ihn zu küssen. Sofort streicht seine Zunge über meine Unterlippe. Schnell haben wir den Kuss vertieft und schon liegen seine Hände unter meinem Pulli. Stolpernd kommen wir irgendwie die Treppe hoch und lassen uns immer noch knutschend ins Bett fallen. ,,Na wieder fit?", schmunzelt Wincent. Als Antwort küsse ich ihn wieder und ziehe ihm sein Shirt hoch. Kurz darauf lässt er sich schweratmend neben mich fallen. ,,Ich liebe dich so sehr", flüstert er und küsst meine Schläfe. Lächelnd kuschle ich mich an seine nackte Brust und fahre darüber. ,,Ich liebe dich auch Winnie", antworte ich genauso leise. Durch Wincents zarte Streicheleinheiten und küsse aufs Haar, werde ich immer schläfriger. Sodass ich noch enger an ihn rutsche und letztendlich zufrieden einschlafe.

Als ich am nächsten Morgen wach werde, liege ich immer noch eng an ihn gekuschelt dar. Vorsichtig lege ich meine Hand an seine Wange und streichle sie. Irgendwann fahre ich in seinen Nacken und graule diesen ein bisschen. Augenblicklich fängt er an zufrieden zu brummen. Langsam öffnen sich seine Augen und als ich aufhöre ihn zu graulen, schaut er mich mit einem Schmollmund an. ,,Nicht aufhören", murmelt er. Lächelnd fahre ich mit meiner Hand wieder in seinen Nacken und mache damit weiter. ,,Aber nicht wieder einschlafen", grinse ich als ich sehe, dass er wieder seine Augen schließt. Nach einer weiteren halbe Stunde stehen wir mal auf. Bei einem gemütlichen Frühstück bereden wir unsere nächsten Termine. Traurig stelle ich fest, dass ich nach dem Release ein paar Termine habe, bei denen ich alleine unterwegs bin, da Wincent in der Zeit selbst Termine wahrnehmen muss. ,,Das schaffen wir", lächelt er mich aufmunternd an. ,,Ja das werden wir. Uns geht es ja mittlerweile auch schon wieder viel besser", antworte ich und lächle ihn ebenfalls an. Den restlichen Tag haben wir bei Mum verbracht. Während ich Mum beim Einräumen helfe, bespaßt Wincent die Kinder. Ich bin mir nur nicht sicher, wer von den vieren mehr spaß hat.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt