Kapitel 20

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Apo's Sicht

„Mein Sohn, kannst du mir noch ein wenig draußen vor der Hütte helfen? Ich schaff es nicht alleine die Tische rauszutragen", fragte mein Vater mich, als ich in der Küche stand und für die Familie ein paar Cocktails machte.

„Aber natürlich Pa!"

Ich ließ alles stehen und liegen und folgte ihm nach draußen.

„Pa, zieh dir die Jacke an. Sonst erkältest du dich", sagte ich und griff nach seiner Jacke, bevor ich das Haus verließ.

„Oh, danke mein Sohn", erwiderte er und schloss die Gartenhütte auf, bevor er sich die Jacke anzog.

Wir packten zusammen an und trugen die Tische und die Bänke raus. Ich half ihm dabei diese aufzuklappen und sie richtig hinzustellen.

„Pa möchtest du, dass ich noch die Lichterketten aufhänge?"

Er lächelte breit und nickte mir zu.

„Du verstehst mich sehr Nattawin! Dann gehe ich rein und mache in der Küche weiter und du hängst die Lichterketten auf?"

Ich nickte bestätigend und lief zurück in die Gartenhütte, um die Kiste heraus zu kramen, wo die Lichterketten verstaut waren. Diese trug ich dann raus. Einzeln nahm ich sie raus und fing an, eine nach der anderen aufzuhängen oder um die Bäume zu hängen. Die Uhr verriet mir, dass wir fast 17 Uhr hatten. Es wurde auch immer dunkler, weshalb ich mich beeilte.

Nach 15 Minuten klingelte mein Handy. Überrascht nahm ich es aus der Hosentasche und musste lächeln, als ich sah, dass Mile mich anrief. Wieso rief er mich an? Dabei hatten wir das letzte Mal vor drei Stunden telefoniert und uns eigentlich für den Tag verabschiedet. Ich dachte mir nichts dabei und nahm erfreut seinen Anruf entgegen.

„Hey babe, wieso rufst du an?"

Sein Lachen erwärmte mir das Herz.

„Ich kann auch wieder auflegen."

Ich grinste und wünschte mir gerade nur, ihn bei mir zu haben.

Drei Tage Apo, dann hast du ihn wieder bei dir.

„Ich hab nur nicht damit gerechnet, dass du nochmal anrufst. Ist etwas passiert?", fragte ich neugierig und hing gerade noch eine kleine Lichterkette, an ein paar Büsche um den Zaun herum, auf.

„Na ja, ich hoffe natürlich das gleich nichts passiert oder du sauer auf mich wirst, aber ich hab meine Klappe nicht halten können."

Verwirrt legte ich die Lichterkette beiseite und setzte mich auf die Bank, um mich auf seine Worte zu konzentrieren.

„Was meinst du P'Mile?"

Er räusperte sich und war für einen Moment ganz still.

„Na ja, vielleicht weiß meine Mutter jetzt das wir beide zusammen sind? Po, es tut mir leid, sie hat mich wirklich durchschaut. Es war irgendwie auch nicht meine Schuld, ich war nur geschockt für einen Augenblick. Sie hat es außerdem bemerkt und hat mich dann gefragt. Ich konnte sie nicht anlügen."

Ich biss mir auf die Unterlippe.

„Hmm", erwiderte ich.

Behind Closed Doors ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt