40. Wieso?

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~Es ist egal zu welchem Zeitpunkt man einen geliebten Menschen verliert. Es ist immer zu früh und es tut immer weh.~
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R O M E O

„Mr. Ludicano sie sollten ins Krankenhaus kommen. So schnell wie möglich."

Was hat das Schicksal mit mir?
Wieso werde ich und meine Familie immer bestraft?
Ich und meine Geschwister..
Erst unser eigener Vater.
Dann Aurora's Vater.
Das plötzliche Auftauchen unserer Schwester und mein Bruder liegt im Krankenhaus und der Tod klopft an seiner Tür.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Meine Brüder, Mateo, Ricardo und ich sind nur damit beschäftigt uns um die Familie Sorgen zu machen.
Wir müssen uns um die gefühlten 1000 Clubs von Angel kümmern.
Um die Killer, um unsere eigenen Eltern.
Ich würde meine Mutter auch lieber in Sicherheit bei mir wissen und Aurora läuft schwanger durch die Stadt, während das das perfekte Druckmittel gegen mich ist.
Dann kommen noch die Waffen- und Drogengeschäfte und die Geldwäsche am Ende.
Nebenbei versuchen wir noch Nieves, Reyna und Aurora so weit es geht rauszuhalten, manchmal schaffen wir es aber nicht alleine und müssen Reyna zu Aufträgen schicken.
Nieves ist zu jung um sich in die Geschäfte einzumischen und Aurora trägt 1. Mein Kind in sich und 2. hat sie schon genug durchgemacht.

Was wenn es um Nieves geht, was wenn bei ihr gerade in dem Krankenhaus irgendwas vorgefallen ist? Sie ist doch erst 17..
Was wenn mein Vater dort ist und Angel tötet, er ist an Geräten angeschlossen und nur sie alleine halten ihn am Leben..
Was wenn-

„Romeo!" versuchte mich Mateo sicher schon zum 10 Mal anzusprechen.
Ich sah verloren in seine Augen. Ich wusste nicht mehr wen ich wo hinschicken sollte..
Wo ist Bellamy? Er sollte doch ins Krankenhaus.
Was ist mit Ricardo? Und Reyna und Aurora?

„Hey!" versuchte Mateo meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Er konnte sehen das ich nicht weiter wusste und eigentlich dürfte ich als Mafia Boss keine Gefühle zeigen aber es war alles zu viel für mich.
Ich fühlte mich allein und genau in diesem Moment brauchte ich einen von Angel's Ratschlägen mehr denn je.
Aber er war nicht hier..
Ich wusste nicht mal wie es ihm geht..

„Dio's Romeo!" Mateo schüttelte an mir, doch ich war wie in einer Trance gefangen. Ich weinte nicht aber meine Augen waren voller Sorge, Schuld, überforderung und Angst.
Ich konnte mich nicht Kontrollieren, ich konnte mich nicht bewegen. Alles was ich fühlte war Angst.
Ein Gefühl was ich noch nie zuvor hatte.. So eine große Angst um einen meiner Geschwister, Mateo oder Aurora hatte ich noch nie in meinem Leben.

Ich realisierte das gar nicht ich der Teufel war und erstrecht nicht die Hölle.
Der Teufel bestraft Menschen die es verdient haben bestraft zu werden.
Er ist der Deckname für das Böse, doch eigentlich ist auch er nur ein von Vorurteilen geplagt und misshandelter Engel.

Ich bestrafte nicht nur die bösen. Es sterben auch immer gute Menschen. Ich verletzte Menschen und das schlimmer als der Teufel es könnte.
Ich bin weder der Teufel noch die Hölle aber ich schwöre mir das der Teufel sich an meinem und Aurora's Vater austoben durfte.
Mein Vater wird brennen. Für alles was er unserer, seiner Familie angetan hat.
Für die Angst, das Leid und den Schmerz den er seinen eigenen Kinder zugefügt hat.

„Ich werde ihn umbringen." hauchte ich und sah endlich wieder Mateo an.
Er nickte nur und atmete beruhigt Luft aus.
Er deutet mir das wir los fahren sollten und ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl als wir in den Wagen stiegen und Richtung Krankenhaus fuhren.
Es fühlte sich an als würde gerade ein Teil in mir sterben und ich wusste nicht einmal welcher.
Wer lag in dem Krankenhaus das ich mich so fühlte? Ich dachte Nieves und Angel ging es gut und Aurora und Reyna müssten auf dem Rückweg von der Innenstadt sein.

Ich beachtet die ganzen Häuser, Bäume, Straßen und Autos überhaupt nicht welche mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei rasten. Ich konnte nicht fahren, ich war viel zu sehr in meinen Gedanken vertieft und abwesend.
Es ging mir noch nie schlechter als zu diesem Zeitpunkt. Ich fühlte mich als würde ich gerade sterben und der Gedanke dran das das ein Teil meiner Familie oder meiner zukünftigen Familie war, ließ einen unfassbaren Schmerz durch meine Brust ziehen.

Sagt man nicht man bekommt was man verdient? Habe ich das verdient?

Meine ganze schreckliche und traumatisierte Kindheit hauste in Bilder in meinen Gedanken.
Die ganzen Schläge, welcher mir der Mann verpasst der mich eigentlich immer beschützten sollte.
Die ganzen Narben auf meinen Körper, welche ich mit Tattoos überdecken musste, weil sie teilweise so groß waren das ich mich selbst dafür schämte.
Mein Vater der mich auf die Ewigkeit geprägt hat, welcher mich eigentlich liebevoll aufziehen sollte.

Das anlügen meiner Geschwister und die dauerhafte Angst ihn könnte etwas passieren, wenn ich ihnen erzählen würde was unser Vater mit mir machte.
Wieso hat er nur mich so behandelt?
Wieso hat er meine beste Freundin erschießen müssen. Sie hatte nicht mal etwas mit der Mafia zu tun.

Wieso ich?

WIESO IMMER ICH?

wieso bin ich immer an allem Schuld, wieso hat mein Vater mir die Verantwortung der ganzen Mafia und der Familie gegeben. Ich wollte das alles doch nie.
Ich wollte einen Vater der mich liebt und beschützt. Ich wollte in die Schule gehen und normale Freunde haben.

Wieso muss mein Bruder im Koma liegen?
Wieso will mein Vater wissen das Aurora schwanger ist? Will er mir jetzt auch noch mein eigenes Kind nehmen?

Ich nehme die Verantwortung für alles auf mich damit sie es nicht müssen..
Sie mussten es nie.
Da ich an allem immer Schuld war.

Und das seid meiner Geburt.

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Ich entschuldige mich jetzt schon für das Kapitel..

und für das kommende..

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt