41. Ich bitte dich..

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~Niemand kennt den Tod und niemand weiss, ob er für den Menschen nicht das allergrößte Glück ist~
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R O M E O

Mateo parkte vor dem Krankenhaus und kaum stand das Auto, riss ich meine Tür auf und lief mit schnellen Schritten zum Eingang des Hauses.
Ich musste wissen wieso die Ärzte mich hier haben wollte und wieso ich mich fühlte als würde ich vor Mateo sterben.

Ich öffnete die Tür und schaute panisch hin und her.
Etwas zieht in meiner Brust und es fühlte sich an als würde mir jemanden mein Herz und meine Seele aus dem Körper reißen.

Die Ärztin, welche auch Nieves behandelt hatte kam auf mich zu als sie mich erkannte.
Ich spürte das Mateo hinter mir stand und versuchte ruhig zu bleiben, warscheinlich in der Hoffnung das auch ich mich beruhigen würde.
Ich tat es allerdings nicht.

Die kleine Frau sah bemitleident zu mir hoch und musterte dann Mateo kurz.
„Mr. Ludicano..” ich sah sie fragend an. Bis gerade eben hatte ich noch die Hoffnung das sie mich gerufen hätten, weil einer der beiden entlassen wurde aber bei ihrem mitfühlenden und traurigen Blick gefror mir mein Blut.

„Ihr Bruder. Angel Ludicano. Er wird es nicht überleben.” Meine Atmung stockte und ich war nicht in der Lage mich zu bewegen.
„Sie sollten sich verabschieden.. Es tut mir leid..” Ein tränenschleier bildete sich in meinen Augen, während ich hilfesuchend zu Mateo sah.
Auch er schien wie erstarrt.
Ich atmete zitternt aus und sah dann wieder die Ärztin an.

„Wo ist er?” fragte ich und meine Stimme klang gebrochener als ich es wollte..
Ich konnte nicht auch noch ihn verlieren.. Angel hat mich praktisch großgezogen, allein wegem ihm lebe ich noch.
„Die Treppe hoch, dann rechts, die 1. Tür.”

Ich lief sofort los und wollte nur noch zu meinen Bruder.
Ich konnte an sich anders mehr denken, als das ich ihn wirklich verlieren würde.
Mateo und ich liefen schnell die Treppen hoch und dann rechts und zur 1. Tür.
Ich wollte meinen Bruder nicht leiden sehen und ich wollte ihn erstrecht nicht tot sehen.

Ich konnte diese verdammte Tür nicht öffnen. Es tat weh. Es tat so weh.
Es tat weh ihm nicht helfen zu können, zu wissen das man den einzigen Menschen verlieren würde, der dich großgezogen hat.
Ich konnte nicht zu ihm, ich konnte ihn nicht ansehen und mich verabschieden in dem Wissen das er nie wieder aufwachen würde.
Er war meine Familie.
Er und meine anderen Geschwister sind die einzigen die ich noch von dieser Familie habe. Sie sind die einzige gute Erinnerung an meine Kindheit.

Ich kann nicht da rein gehen und so tun als wäre alles normal.
So tun als würde dort nicht gerade mein Brüder liegen welcher bald sterben würde.
Angel war nie nur mein Bruder.

Er war genauso wie Mateo mein bester Freund.
Meine Vaterfigur.
Mein Mentor.
Meine Familie.
Meine Seele und mein Herz.

Ich bin ein Mafiaboss und eigentlich dürfte ich gar nicht so denken. Eigentlich dürfte ich nicht weinen und eigentlich müsste mir egal sein.

Aber das war es nicht.
Das war es nie.

Ich bin bei meiner Familie kein Mafiaboss.
Ich bin auch nur ein Mensch.
Ich will genauso geliebt werden, wie alle anderen und genau dieses Gefühl hat mir Angel und die anderen immer gegeben.
Sie haben mich nie verurteilt, weil ich schlechte Dinge mache.
Sie haben mich beschützt und sich gegen unseren eigenen Vater gestellt nur um mich zu beschützten.

Ich wollte doch nie ein Mafiaboss werden und ich wollte nie das meinem Bruder etwas passiert.
Und jetzt..

Jetzt stirbt er.. wegen mir..

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt