"Bitte Mama, ich bin doch noch so klein"

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Es ist der 9.Mai 2013, Masoud ist wie jeden Tag früh wach. Er kann nicht einfach zur Schule gehen wie andere Kinder, denn Masoud lebt mitten im Kriegsgebiet wo es jeden Tag vom Himmel Kugeln auf den Trockenen Boden peitscht. Hinzu kommt ,dass Masoud sein Vater mit fünf Jahren im Krieg verlor, außerdem ist seine Mutter schon länger krank. Das heißt für ihn ,dass er der Mann im Haus ist also muss er auch schauen wie er seine kranke Mutter und sich über die Runden bringt. Sein Onkel hinterließ ihm 14 Kühe als er getötet wurde, ein ordentliches Startkapital für die Kurdischen Verhältnisse.

Masoud ist den ganzen Tag am arbeiten, im Bauernhof auf dem Feld oder er schmeißt den Haushalt. Masoud ist dankbar ,dass Gott ihn am leben gelassen hat, denn von seinen Freunden ist keiner mehr übrig aber dennoch fragt er sich abundan wie es wäre, wenn er das Kind einer anderen Familie wäre. Einer aus Europa, die nicht jeden Tag um ihr Essen und Leben kämpfen müssen. Masoud stellt sich Deutschland und die Länder drumherum als das reine Paradies vor. Doch für solche Gedanken hat er nicht viel Zeit, er hat viele Pflichten. Er hat schon oft zu Gott geredet "Bitte Gott, lass mich spüren ,dass ich für meine harte Arbeit mehr als ein bisschen Trockenes Brot und eine zerissene Hose bekomme, ich will mich nicht mehr schämen müssen".

So lebt Masoud dankbar trotz seines harten Schicksales und der täglichen Unterdrückung. Wer Kurdisch spricht geht drauf - wer Kurde ist ebenfalls, es seidenn man verläugnet seine Herkunft und gibt sich als Türke, eine unvorstellbare ehrenlosigkeit und demut für die Kurden. So entschieden sich viele zu sterben. Lieber mit Ehre als Kurde sterben, anstatt ehrenlos als angeblicher Türke zu leben.
Doch was Masoud nicht ahnte war das dieser Tag seine kleine Welt komplett verändern wird.

Als Masoud aus dem Bauernhof kommt und sich gerade die Hände und das Gesicht wäscht hört er ein lautes Geschrei darauf drei Schüsse. Sind die Türkischen Soldaten da? Aufgeregt rennt er zum Pfeigenbaum und versucht ihn zu besteigen doch soweit kommt es nicht. Masouds Haus wird gestürmt, erst schlagen sie die Fenster ein öffnen von innen die Türe und dringen laut, aggressiv und blutvordernd ein. Masoud sieht von etwa 30 Metern zu, sowas hat er noch nie gesehen. Masoud will schreien doch er kann nicht, Masoud will sich bücken um sich zu verstecken doch auch das kann er nicht. Masoud steht so unter schock das er erstarrt für den Moment.

Doch in Masoud brennt es seit langem, so viel Schmerz in diesem jungen alter. Seinen Vater töteten sie mit einem Kopfschuss, sein Onkel saß in Diyarbakir im Knast ein und wurde gequält und getötet. Masoud erinnert sich an die Worte von seinem Vater Steh dein Mann,mein Sohn, werf dich für niemand vor eine Kugel der es nicht für dich tuen würde. Wie aus der Pistole rennt Masoud los, zieht an dem Soldaten ihren Rücken vorbei und liegt sich auf seine Mutter die tief schläft und an der Sauerstoff Maschine hängt. Für einen Moment passiert nichts. Masoud steht auf formt seine zwei Finger zum Peace-symbol und schreit Freiheit für Kurdistan und die Kurden, das was ihr getan habt mit meinem Vater das werde ich mit euren Söhnen ,mit eurem Staat machen!

Masoud hat schon öfters davon geträumt sich mit einem Sprengsatz in einer größeren Türkischen Stadt in einen Bus zu setzten und ein Blutbad anzurichten. Doch die Soldaten zögern nach den Worten Masouds nicht, sie packen ihn nehmen ihn raus und treten auf seine Mutter ein. Masoud schreit, zappelt doch Masoud ist hilflos ausgeliefert. Die Soldaten schossen mit ihren automatischen Ak47 in die Luft und zogen weiter durchs Dorf. Masoud rennt sofort zu seiner Mutter. Sie liegt am Boden, das ganze Zimmer, das Wenige was sie haben völlig zerstört von Kugel zerlöchert.

Masoud rüttelt seine Mutter schreit auf Mutter wach auf,mach doch bitte deine Augen auf,Mutter bitte mach deine Augen auf! Verlass mich nicht ich bin doch noch ein Kind. Masoud ließ nichts unversucht, er rüttelt seine Mutter, tropft ihr kaltes Wasser ins Gesicht und wartete. Er betete zu Gott Ach ach lieber Gott,gibt es dich? Wenn ja, warum hab ich sowas verdient? Bitte ya Allah (Gott) lass meine Mutter zu sich kommen. Masouds Cousin rennt in den Hof, schreit nach Masoud und findet ihn mit Tränen im Gesicht auf dem Gebetsteppich. Masoud komm zu mir, Mama wird nicht mehr aufwachen, Mama ist jetzt oben im Himmel Masoud.

Weine nicht deine Mama wird immer bei dir sein wie dein Vater. Masoud steht auf und fängt an Gott zu beleidigen, behauptet, dass es ihn nicht gäbe. Doch mit einer Orfeige bringt Masouds cousin ihn zum Sitzen Masoud, was bist du für ein Kurde, erinner dich was dein Vater gesagt hat; Gott ist groß ya allahuakbar. Kurz darauf fing Masoud an zu reslisieren, betete für seine Mutter, dass sie in den Himmel kommt und entschuldigt sich für seine Worte. Was wohl aus Masoud wird? Ein Freiheitskämpfer auf den Bergen Qandils, der scharf schießen wird.

"Mama öffne bitte deine Augen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt