We have a weapon

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Damon's Sicht

Es war mittlerweile schon finstere Nacht, als ich unten im Salon stand um mir eine neue Flasche Bourbon zu holen, da hörte ich wie jemand die Haustüre öffnete. Ich war in Vampirgeschwindigkeit dort und packte Sage fest am Arm. Eindringlich sah ich sie an. „Wo willst du denn so schnell hin?" Sie schüttelte meine Hand ab und meinte, während sie die Tür geöffnet hielt: „Es gibt noch eine Weißeiche und diese muss ich noch vor Kol kriegen. Das Problem ist er hat schon einen gewaltigen Vorsprung, weshalb ich jetzt dein Auto nehme."

Das kam unerwartet. Es gab noch eine Weißeiche? Das war also das Geheimnis, welches Korina gehabt hatte. Mir fiel wieder das Buch ein. Die alten Sägemühlen meiner Familie! Es ergab nun alles einen Sinn, aber... „Du warst ohne meine Erlaubnis in Korina ihrem Kopf?!", schrie ich Sage an und sie erwiderte hastig: „Wir haben keine Zeit um jetzt zu diskutieren." Sie deutete auf meinen 1969 Chevy Camaro Convertible.

Wir waren in Vampirgeschwindigkeit bei meinem Camaro. „Ich fahre!", rief ich aus und sie warf mir meine Schlüssel zu. Geschickt fing ich sie. Wie ist sie an meine Autoschlüssel gekommen? Ich öffnete die Fahrertür und stieg gleichzeitig mit Sage ins Auto. Sofort trat ich aufs Gas Pedal und raste los. Wohin eigentlich? Als hätte sie meinen Gedanken gehört antwortete sie: „Wir müssen zur Wickery Bridge."

Ich fuhr in die scharfe Rechtskurve und verstand nun Korina ihren ganzen Plan. Sie war gestern bei der Veranstaltung gewesen um auf das Holz acht zu geben. Sie konnte es aber natürlich nicht vor allen Leuten zerstören. Sie hatte vermutlich vorgehabt es in der Nacht zu erledigen, doch dann hatte sie die Kontrolle über ihre Kräfte verloren und saß nun unten im Verließ fest. So musste Kol dies jetzt für sie erledigen.

Als wir der Wickery Bridge näher kamen, erkannten wir schon ein großes Feuer welches in der Nacht hell glühte. Quietschend kam ich mit meinem Auto zum Stehen und augenblicklich sprangen Sage und ich aus dem Auto. Wütend schlug ich die Autotür zu. Wir waren zu spät! Kol lächelte uns triumphierend zu, während Sage wütend auffluchte. „Wie es aussieht, seid ihr zu spät", meinte er und grinste schadenfreudig. Ich funkelte ihn an. Ich konnte den Kerl nicht leiden. Er hatte gerade die einzige Waffe zerstört um Klaus umzubringen!

Plötzlich hielt er inne. „Wartet, woher wisst hier von der Weißeiche?", fragte er uns und Sage grinste nun breit. Sie näherte sich ihm etwas und meinte: „Deine Schwester war sehr kooperativ." In Vampirgeschwindigkeit schnappte er sich Sage und drückte sie gegen mein Auto. Er funkelte sie wütend an, während er ihr die Luft abschnürte. Ihm schien Korina wirklich viel zu bedeuten. „Was hast du ihr angetan?", zischte er und Sage erwiderte seinen Blick standhaft, obwohl sie nach Luft rang.

„Ich...bin in...ihren Kopf geschlüpft", brachte sie notbedürftig heraus und lächelte finster. Kol ließ sie los und zischte: „Du wirst noch einen schönen qualvollen Tod erleiden, dann wenn du es nicht erwartest." Mit diesen Worten war er in Vampirgeschwindigkeit weg. Sage und ich starrten uns an, dann fiel mir wieder ein was sie gemacht hatte und ich funkelte sie nun an. Sie war einfach so in Korina ihren Kopf. Bestimmt hatte sie sie mit einen Haufen Eisenkraut geschwächt.

Ich ging an Sage vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Du kannst selbst sehen, wie du nach Hause kommst. Im Salvatore Anwesen bist du jedenfalls nicht mehr willkommen", meinte ich und öffnete mit diesen Worten die Fahrertür des Autos. Gerade wollte ich einsteigen, als Sage plötzlich erwiderte: „Ich weiß alles, Damon." Ich blickte zu ihr und sie grinste breit. Sie plante etwas. „Korina und du. Ihr hasst euch nicht. Im Gegenteil, ihr liebt euch. Ihr führt eine Geheimbeziehung, welche ich zerstören werde", meinte sie und ging mit diesen Worten. Ich starrte ihr sprachlos nach.

Korina's Sicht

Ich vernahm Schritte welche die Treppen heruntereilten und dann als ich meine Augen etwas öffnete erkannte ich Kol, welcher sich besorgt zu mir herunterbückte. Ich war aber noch zu geschwächt von der Übermenge an Eisenkraut, weshalb mir wieder die Augen zufielen. Ich hörte plötzlich wie Kol einen Schlüssel in das Schloss bei meinen Ketten steckte. Sofort murmelte ich: „Nicht, Kol..." Ich hatte Angst wieder jemanden zu verletzten.

Er hörte aber nicht auf mich und löste die Kette von meinen Händen. Geschwächt fiel ich in seine Arme. Er hob mich hoch und trug mich hinaus. „Ich lass dich sicher nicht länger hier", meinte er und verließ mit mir im Arm das Salvatore Anwesen. Behutsam legte er mich in sein Auto und fuhr los. Ich bekam aber nicht mehr fiel mit, weil ich sofort in einen tiefen Schlaf sackte. Ich war einfach von allem zu erschöpft...

Damon's Sicht

Ich betrat am nächsten Tag mit einem mit Papier verdeckten Schild in der Hand das Anwesen. Ich war wieder gut gelaunt, denn Kol hatte nicht alles an Weißeichenholz zerstört. Ich hatte das Wickery Holz Schild geholt, welches eigentlich Alaric heute zu den Festlichkeiten bringen hätte sollen. Zu unserem Glück hatte er es vergessen, denn jetzt hatten wir eine Waffe gegen die Ur-Vampire.

Als ich mit dem Schild im Schlepptau den Salon betrat stieß ich gleich auf Stefan, welcher mit einem Bourbon Glas auf einem Sessel saß. „Bisschen früh am Tag für dich, oder?", meinte ich zu Stefan, weil es erst früher Vormittag war und er sonst nie am helllichten Tag trank. „Nur zur Feier des Tages", erwiderte er und ich fragte ihn sofort: „Was feierst du?" „Kontrolle", antwortete er mir. Ich vermutete mal nicht, dass er sich beim Bluttrinken kontrollieren konnte, aber vermutlich bei Blutgeruch.

Das war immerhin ein Fortschritt. Ich stellte das Schild am Boden ab und meinte: „Wenn du glücklich bist, dann bin ich's auch." Er sah kurz auf das papierverpackte Etwas und fragte mich dann: „Woher die gute Laune? Sage hat gegen deinen Willen gehandelt. Der Baum ist ein Haufen Asche. Alaric hat ein Psychopathen-Alter-Ego."

„Weißt du, Stefan. Ich bin ein Philanthrop. Ich möchte die Welt gern verbessern. Ich restauriere Brücken, Wahrzeichen und..." Ich zog das Papier vom Schild ab, so dass man nun das Holzschild mit der Aufschrift erkennen konnte: Wickery Bridge, Mystic Fall, Built 1912. „...historische Schilder, die aus derselben Weißeiche sind wie die Wickery Bridge", beendete ich meinen Satz. Stefan stand von seinem Stuhl auf und starrte auf das Schild, während er meinte: „Sie denken, dass das ganze Holz verbrannt ist."

Ich nickte. „Wir haben eine Waffe", meinte er ernst und ich erwiderte: „Das Spiel geht weiter, Bruder." Ich machte eine kurze Pause und beendete dann: „Töten wir ein paar Urvampire." „Lass mich raten, Korina ist ausgenommen", meinte Stefan plötzlich. Er hatte Recht, ich würde niemals zu lassen, dass irgendjemand Korina etwas antat. „Wie gut du mich doch kennst, Bruder. Wenn sie jemand tötet, reiße ich demjenigen den Kopf ab", meinte ich und sah ihn eindringlich an, während ich hinzufügte: „Egal, wer es ist."

Mit diesen Worten legte ich das Schild auf einer freien Kommode ab und wollte damit den Raum verlassen um nach Kora zu sehen. „Sie ist nicht mehr hier", meinte plötzlich Stefan und ich hielt in meiner Bewegung inne. Ich drehte mich wieder langsam zu Stefan um und sah ihn verwirrt an. Wie meinte er das? Was war passiert?

„Kol hat sie befreit und jetzt ist sie weg", beantwortete mir Stefan meine ungestellte Frage. Korina war also nicht mehr hier. Wir hätten Kol nicht trauen sollen, aber ein kleiner Teil von mir war froh, dass sie nicht mehr eingesperrt war. Sie verdiente es nicht in einem staubigen Keller eingesperrt zu sitzen und wenn Kol sie nicht befreit hätte, dann hätte ich sie vermutlich früher oder später befreit. Eher früh als spät.

Die Ur-Häretikerin - Love becomes HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt