Der letzte Schultag vor den Ferien

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Shonas POV

Es war Freitag.

Und nicht irgendein normaler Freitag sondern der letzte Freitag vor den Sommerferien.

Den Sommerferien in denen ich eine sehr geheime und vielleicht auch kriminelle Sache plante .

Ich wollte nämlich alle Tiger aus der Pelzfarm meines Vaters retten und in Sicherheit bringen .

Eine ziemlich verrückte Sache , ich weiß aber ich halte es einfach nicht mehr aus nichts zu tun und zu wissen , dass alle Tiger die bei uns landen irgendwann zu Pelz verarbeitet werden .

Denn ich hatte ein Band zu diesen Geschöpfen und sah sie nicht nur als Verkaufsware wie mein Vater , sondern als Freunde und die Tiger akzeptierten mich , als würde ich zu ihnen gehören .

Verrückt ich weiß aber es ist so und manchmal hatte ich auch das Gefühl als würden die Tiger mich mögen und als ob eine Flucht mit ihnen gelingen könnte was auch gut so ist denn ich wohnte zwar in einer Kleinstadt am Rande von München aber wenn dort 35 Tiger durch die Gegend latschen und ein 13 jähriges Mädchen auf einem Mountainbike hinterher fährt , sollte man versuchen unauffällig zu bleiben .

Herr Weber kam zu mir an den Tisch ,legte mir mein Zeugnis auf den Platz und meinte : „ Genauso gut wie immer Shona Hayden . Weiter so!"

Dann ging er zu einem meiner anderen Klassenkameraden und ich schaute mir neugierig mein Zeugnis an.

Fast nur zweier , eine Eins und zwei dreier!

Cool

Schnell packte ich das Zeugnis in eine Klarsicht hülle und packte es dann in meinen Rucksack.

Dann erstellte ich auf Latein ( meiner zweiten Fremdsprache ) eine Checkliste mit den Sachen die ich unbedingt auf meine „ Flucht" mitnehmen Wollte :

schwarze KlamottenTaschenlampeKompassLandkarteBesitzpapiere der TigerVerschiedene Werkzeuge z.b Karabiner Hacken DosenöffnerLebensmittelBumerangDecke + KissenThermoskanneEin paar persönliche SachenHandy LaterneStreichhölzer DeoHandtuch, Shampoo Ladekabel , Powerbank Geld , Kreditkarte

Zufrieden blickte ich auf meine Liste.

Mehr würde beim besten Willen nicht mehr in meine größte Tasche passen und mehr würde auch die Geschwindigkeit meines Mountainbikes beinträchtigen und ich musste auf meiner Flucht Wahrscheinlich sehr schnell sein müssen , wenn ich es schaffen wollte.

Nach dieser Schulstunde waren endlich Sommerferien und ich schwang mich auf mein grünes Mountainbike.

Mit dem Fahrtwind im Gesicht bretterte ich über den schlammigen Feldweg der zu meinem zuhause führte.

Morgen würde ich mit den Tigern abhauen.

Alles war bestens geplant : Mein Vater würde den ganzen Tag mit meiner Mutter auf irgendeinem Bauernmarkt hier in der nähe verbringen und mit ein paar seiner Kunden sprechen .

Offiziell war er nämlich Anwalt und hatte schon einige übele Straftäter vorm Knast gerettet oder die Strafe verkürzt.

Gruselig , vor allem wenn man bedenkt , das er selber auch ein Straftäter ist und mit Fellen handelt.

Mit quietschenden Reifen hielt ich vor der Villa an die mein Zuhause war.

Was niemand wusste : die Villa führte drei Stockwerke in den Boden und in diesen 3 Stockwerken wurden die Tiger in engen Boxen gehalten wurden und später an Gerber und co verkauft wurden.

Schnell stellte ich das Mountainbike in die Garage und lief in das Wohnzimmer wo ein Zettel für mich lag.

Er war von meinem Vater Andrew Hayden und auf dem stand :

Ich muss heute noch länger in der Kanzlei bleiben weil nach meiner Arbeitszeit noch eine Gerichtsverhandlung kommt und der Angeklagte einer meiner früheren Kunden ist weswegen ich noch dort bleibe.

Deine Mutter bringt noch das Auto in die Werkstatt.

Mittagessen steht in der Mikrowelle.

Schnell laß ich mir den Zettel durch und stopfte ihn anschließend in meine Hosentasche .

Dann nahm ich mir mein Essen mit nach oben und verkrümelte mich in mein Zimmer.

Dort mampfte ich erst einmal meine Ravioli und begann dann , meine Tasche zu packen .

Feuertiger . Shonas VermächtnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt