Love El [Teil 1/3]

Kapitel 21 - gemischte Gefühle

Elodie

Ich löse mich wieder sachte von ihm.
»Tut mir leid! Ich wollte dich nicht so überfallen.« Sofort weiche ich zurück. Das war wirklich nicht meine Absicht.

»Schon gut. Du freust dich eben wegen dem Buch. Mir tut es leid, dass ich es kaputt gemacht habe. Hüte es wie deinen Augapfel, bevor ich es wieder zerstöre.« Er grinst mich sanft an. Ich nicke und lecke mir über meine untere Lippe. »Ehm. Also ich gehe jetzt Snowboarden, kommst du mit?« Er hebt fragend eine Augenbraue höher.

»Nein. Ich kann nicht Snowboarden. Ich habe ja jetzt mein Buch, damit werde ich mich in den Whirlpool legen. Aber dir wünsch ich viel Spaß.« Er sieht direkt an mir vorbei.

»Warum ist dann hier in deinem Zimmer ein Snowboard? Ich kann es dir ja beibringen.«, schlägt er mir vor.

»Oh Gott. Nein, alles gut. Wirklich. Ich möchte nicht. Vielleicht morgen, aber für heute bin ich versorgt.« Er nickt und streift sich dabei durch seine Haare. Sein Shirt rutscht ein wenig seine Schulter hoch wodurch man seine Muskeln besser betrachten kann.

»Gut. Dann sehen wir uns ja am Abend oben auf der Hütte, oder?« Ich presse meine Lippen zusammen.

»Klar.« So schnell wie er gekommen ist, verschwindet er auch wieder. Ich sehe auf den Einband des Buches und streiche mit meinen Fingern darüber. Es fühlt sich so gut an. Ich schlage die erste Seite des Buches auf und bekomme sofort ein wohlig warmes Gefühl in meinem Bauch. Eine Inschrift ziert die leere Seite.
Für meine treue Leserin, El    Nicholas Sparks
Mein Herz beginnt zu hüpfen. Was? Ist das echt? Erstaunt blicke ich auf die geschriebenen Worte und kann es gar nicht fassen. Wie hat er das nur angestellt?

»Danke.«, flüstere ich und drücke es nahe an meinen Körper. Schnell schnappe ich mir noch ein Handtuch und mache mich auf den Weg in den Wellnessbereich. Der warme Dampf steigt bereits in die Lüfte und ich fühle mich sofort wie zu Hause. Das war es wert hier zu sein. Zu Hause würde ich schwitzen und auf eine Abkühlung hoffen. Aber hier oben? Es ist so kalt, dass ich es gar nicht erwarten kann in das warme Wasser zu steigen.

Ich bin ganz alleine in dem Raum wodurch ich nicht lange fackle und vorsichtig in das Becken steige. Mein Buch halte ich in die Lüfte bis ich einen geeigneten Platz finde, wo ich es in Ruhe lesen kann.

Währenddessen fahren die anderen die Piste hinab. Der Raum ist mit einer großen Glaswand versehen, wodurch man alles beobachten konnte, was draußen ablief. Jemand zischt mit einem Affenzahn an dem Gebäude vorbei und augenblicklich muss ich schmunzeln. Sofort schüttle ich den Kopf und widme mich meinem Buch.

Stunden vergehen. Ich liege auf einer der zahlreichen Liegen im Wellnessbereich als ich die letzten Worte des Buches in mir aufsauge. Schon so oft habe ich es gelesen und jedes Mal wieder war es berührend. Ich lege zufrieden das Buch auf die Seite und sehe auf die Uhr. Ich sollte mich langsam frisch machen und schon mal rauffahren um dort auf die anderen zu warten.
Ich begebe mich in das Zimmer und krame etwas halbwegs Anziehbares heraus. Eine lange schwarze Hose und ein Bauchfreies, langärmliches Top.

Es ist doch zum kotzen... Nie wieder, sehe ich nicht in den Koffer hinein, wenn meine Mutter für mich gepackt hat. Was denkt sie sich denn da nur? Soll ich etwa erfrieren? Ich lasse einen gequälten Seufzer von mir. Wenigstens ist es hier so sehr beheizt, dass es egal ist. Die Strecke bis nach oben schaffe ich auch so.

Ich werfe mir meine Winterjacke über und gehe nach draußen. Die Kälte nimmt sofort jeden Zentimeter meines Körpers ein. Ich stelle mich direkt auf die Spuren des Skidoo in der Hoffnung, so wieder auf Toni zu treffen. Tatsächlich dauert es nur wenige Minuten bis ich den Motor hören kann. Er hält an und sieht direkt zu mir. Ich hebe meine Hand und eile zu ihm.