Ich will dich hassen

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Pepe

Irgendwie hatte es Pepe geschafft, sich auf sein Zimmer zu schleppen, nachdem Chan das Büro von Vegas betreten und ihn von seinen Fesseln befreit hatte.
Zum Glück hatte er keine unnützen Fragen gestellt.

Er zog seine Klamotten aus, warf sie ohne zu zögern in den Müll und ging unter die Dusche.
Fast 30 Minuten stand er darunter, ließ das warme Wasser seine Wunden ausbrennen und putzte sich ewig die Zähne.
Als er fertig war, fühlte er sich dennoch so schmutzig, wie vorher.

Erst als er aus dem Bad trat, konnte er hören, wie jemand penetrant an seine Tür klopfte.
Pepe versuchte es zu ignorieren, denn er wollte niemanden sehen.

"Pepe ich weiß das du da bist und mich hören kannst. Mach die Tür auf!", hörte er Venice laut und besorgt, vor der Tür rufen.
"Lasst mich bitte allein, ich kann jetzt niemand ertragen!", sagte er mit schwacher Stimme.
"Wenn du mir nicht selbst aufmachst, dann benutzte ich den Zentralschlüssel!", drohte Venice.

Pepe rollte mit den Augen, atmete resigniert aus, ging zur Tür und machte sie auf.
Venice betrat ohne Aufforderung den Raum und blieb abrupt stehen, als er den Rücken von Pepe sah.
Er schluckte mehrmals schwer.

"Was wollt Ihr hier?", fragte Pepe verwundert.
"Chan hat mir erzählt, was passiert ist und ich wollte nach dir sehen!",  sagte er mit ehrlicher Sorge in der Stimme.
"Das habt Ihr hiermit getan! Könntet Ihr mich jetzt bitte wieder alleine lassen!", meinte Pepe müde, doch Venice machte keine Anstalten zu gehen.
"Setz dich. Ich versorge deine Wunden!", sagte er streng und Pepe war klar, dass er gar nicht erst versuchen brauchte zu diskutieren, aber ehrlich gesagt hatte er auch nicht die Kraft dazu.

Wohlwissend hatte er das Verbandmaterial mitgebracht und machte sich fachkundig an die Arbeit.
"Diesmal ist er zu weit gegangen!", meinte Venice wütend.
Pepe reagierte nicht darauf, da die Wunden nicht das schlimmste waren, was Vegas ihm heute angetan hatte.

Venice schien instinktiv das selbe zu denken.
"Die Schläge sind nicht das Einzige, was er dir angetan hat, oder?", fragte er vorsichtig.
Pepe sagte nichts dazu, aber Venice faste sein Schweigen als Zustimmung auf.
"Ich wusste es! Warum hätte er sonst Len und Play rausschicken sollen!? Diesmal ist er wirklich zu weit gegangen. Ich werde ... "
"Nichts tun!", fiel ihm Pepe ins Wort.
"Es ist eine Sache zwischen mir und Eurem Vater!", meinte er ernst.

Venice sah ihn irritert an.
"Ich habe mich ungebührend verhalten und muss nun mit den Konsequenzen leben!", sagte er gequält.
"Ich war so naiv zu glauben, dass dieser Mann zu Gefühlen fähig ist. Er hat mir nur gezeigt, wer er in Wirklichkeit ist!"

Pepe fühlte, wie ihm wieder vor Wut die Tränen in die Augen stiegen.
Als Venice fertig war, stand er auf und zog sich ein T-Shirt über.
"Ich fürchte du irrst dich!", sagte Venice leise.
Pepe dreht sich zu ihm um und sah ihn fragend an.

"Niemand kennt ihn wirklich, außer mir und meinem leiblichen Vater und das ist genau das, was er will und mit solchen Aktionen beabsichtigt!", meinte Venice traurig.

Schweigen.

"Erzählt es mir!", verlangte Pepe, als Venice keine Anstalten machte, weiter zu reden.
Er rechnete nicht wirklich damit, aber Venice richtete sich auf und schloss die Augen,  gerade so, als müsse er sich die Bilder, wieder in Erinnerung rufen.

"Mein Vater war Pete Phongsakorn. Er war der älteste Sohn der Unternehmerfamilie Phongsakorn, damals sehr reich und einflussreich, und Vegas der älteste Sohn der Mafiafamilie Theerapunyakorn. Beide Familie waren sich bis aufs Blut verfeindet und mieden jeglichen Kontakt. Doch durch ein Ereignis im Leben meines Vaters, war er genötigt, darüber hinwegzusehen und sich und sein Leben an Vegas zu verschreiben. So lernten sie sich kennen."

You Have The Right To Break My Heart (Pete&Vegas FAN fic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt