59. Alkohol

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~Du kannst nicht immer alle wegstoßen. Wenn du so weiter machst, wirst du irgendwann aufwachen und niemanden mehr haben~
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A U R O R A

Als wir fertig waren mit Frühstück, lief ich zurück in die Küche und holte die Schmerzmittel für Romeo.
Ricardo wollte die Teller abwaschen und Angel und Reyna in den Club.
Mateo ist ins Zentrum gefahren und Bellamy und Nieves haben sich in den Pool verzogen.

Als ich unser Schlafzimmer betrat, fand ich Romeo wieder Schweißgebadet vor.
Ich unterdrückte mir meine aufkommenden Tränen als ich ihn so auf unserem Bett lieben sah.
Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu und holte die flüssigen Schmerzmittel mit der Spritze aus der Tüte und stellte beides auf meinem Nachtisch ab.
Ich schraubte den Deckel der Flasche ab und befüllte die Spritze bis zur Hälfte mit dem Schmerzmittel.

Besorgt sah ich Romeo an und kletterte auf unser Bett auf seine Seite.
Ich hockte mich vor ihn und Spritze ihm das Schmerzmittel in der Beuge seines Ellenbogens.

Ich stand wieder auf und lief in unser Bad, um ein Handtuch nass zu machen.
Ich machte mir unglaubliche Sorgen um Romeo, vor allem wenn er um sich schlug und schweißgebadet in unserem Bett lag.
Es ging ihm meistens besser, sobald er die Schmerzmittel früh und abends bekommt aber es half nicht immer.
Manchmal beruhigte er sich auch schon, wenn ich ihm ein T-Shirt von mir hinlegte oder ich musste Ricardo bitten Beruhigungsmittel zu besorgen.

Ich krabbelte wieder zu Romeo auf's Bett und tupfte vorsichtig den Schweiß von seiner Stirn.
Ich lächelte ihn sanft an und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.
Romeo wurde jede Minute ruhiger bis er nur noch ruhig und gleichmäßig atmete.

Romeo sah friedlich und beruhigt aus aber ich vermisste ihn.

Nachdem ich ihm noch einen Kuss gegeben hatte, verließ ich unser Schlafzimmer wieder und ging in die Küche in welcher immernoch Ricardo war.

„Wie geht's ihm?" fragte er und trank etwas aus seiner Wodka falsche.
Ich musterte skeptisch die Wodka Flasche, antwortete ihm aber trotzdem. „Besser, er hatte wieder einen Alptraum." erklärte ich ihm.

Ich setzte mich ihm gegenüber und sah ihn tadelnd an. „Es ist um 11 Ricardo. Du solltest noch nicht trinken." erklärte ich ihm, er atmete leicht genervt aus. „Ich bin froh wenn mein Bruder mich mal nicht vom Trinken abhält."

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Wieso sollte dein Bruder dir Alkohol verbieten?" fragte ich verwirrt.
„Ach Pequeña.." atmete er und holte mir ein Tasse aus dem Schrank und stellte es genau vor mich hin und füllte mir etwas Kakao in die Tasse. „Wir haben alle eine Geschichte. Stelle keine Handlungen von Menschen infrage ohne den Hintergrund zu kennen."

Fragend musterte ich ihn, woraufhin er tief durchatmete und mich ausdruckslos musterte.

„Irgendwann verliert man jeden, ob freiwillig oder nicht und wenn man diesen Menschen liebt, verändert man sich genau in den Menschen den diese Person nicht wollte.
Manche schneiden oder färben vielleicht die Haare nur um die Haarfarbe oder Haarlänge die der Mensch geliebt hat zu vernichten. Manche nehmen Drogen und manche trinken den Schmerz weg.
Es gibt verschiedene Arten zu trauen aber jede ist gleich schmerzhaft. Denn schlussendlich ändert es nichts daran das du die Person die du geliebt hast verloren hast." erklärte er.

Mit großen Augen sah ich ihn an und wusste, dass er wirklich jeden Satz erlebt hat. „Du hast das erlebt oder?" Ricardo sagte nichts, nickte nur.
Wer auch immer ihm das gelehrt hat, hat ihn mehr verletzt als jeder andere.

„Ich weiß nicht was passiert ist aber du solltest nicht nur auf deinen Kopf hören. Dein Herz ist auch wichtig und-"

„Mein Herz ist gebrochen Aurora. Würde ich auf mein Herz hören, wäre ich seit Ewigkeiten Tot."

Ricardo trank noch einen Schluck aus seiner Flasche und verließ das Anwesen.
Wenige Minuten später hörte ich einen Motor, eigentlich wollte ich ihn nicht allein fahren lassen aber wollte ihn auch nicht bedrängen.

Ich stand von dem Hocker auf und räumte Ricardo's Flasche weg.

Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los das Mateo und Romeo wussten wovon Ricardo sprach.

Ich holte mein Handy raus und wählte Mateo's Nummer, in der Hoffnung ich störte ihn nicht.
Ich wollte wirklich wissen, was Ricardo passiert ist und da ich mir ziemlich sicher war, dass Ricardo es mir irgendwann erzählen würde und ich nicht falsch reagieren wollte, musste ich seinen Bruder fragen.

Es klingelte nicht lange, bis Mateo an sein Handy ging. „Störe ich dich gerade?" fragte ich ihn direkt.
Ich hörte wie Mateo ein Zimmer verließ und den Killern eine Trainings Anweisung gab.
„No Pequeña, du störst nie." sagte er sanft.
Ich überlegte noch einmal ob ich Theo wirklich darauf ansprechen sollte aber vielleicht konnte ich ihm helfen, wenn ich es wusste...

„Es geht um deinen Bruder.." flüsterte ich fast und ich hörte wie kurz einatmete. „Was hat er gemacht?" fragte er fast schon genervt.

„Nichts nichts." beruhigte Ich ihn sofort.
Ich erzählte ihm was Ricardo mir erzählte hatte und was ich von ihm wissen wollte.
Mateo verstand mich und auch das ich wissen wollte was passiert war.

„Er hatte vor ca. 2 Jahren eine Beziehung. Er hat sie wirklich über alles geliebt, bis er sich von ihr trennen musste da Romeo's Vater Ricardo bedroht hat.
Er hat ihm gesagt er soll Romeo umbringen oder sein Vater bringt sie um.
Ricardo hat sich an mich gewendet und mir alles erzählt. Wir haben zusammen dafür gesorgt das sie in Sicherheit ist und sie lebt mittlerweile in Spanien."

„Weiß Romeo davon?"

„No."

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Ob Ricardo seine mysteriöse Freundin wieder sehen würde und wer sie ist?

Darling - Ti amo (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt