Prolog

41 9 1
                                    

Es heißt, wer einmal glücklich war, kann es immer wieder werden. Egal auf welche Weise.

Vielleicht ist alles was man dazu braucht man selbst. Ich wünschte, es wäre so. Doch es ist niemals so einfach. Nach so vielen Jahren auf dieser Erde kann ich das mit Sicherheit sagen.

Meine Erinnerungen an Glück sind verschwommen. Aus meinen Aufzeichnungen weiß ich, dass Jahrzehnte her sein muss, wo ich das Gefühl das letzte Mal gespürt habe.

Jahrzehnte und ich weiß nicht mehr, wie mein Lachen klingt. Wie fühlt es sich an, unbeschwert zu sein? Wahrscheinlich sollte ich Mason fragen.

Aiden ist der Überzeugung mein Leiden habe bald ein Ende. Dabei meint er nicht das selbe wie ich. Schließlich hat er noch Hoffnung.

Hoffnung. So etwas erbärmliches.

Selbst jetzt, wo dieses Mädchen zum Greifen nah ist, verspüre ich nichts von diesem gefährlichen Gefühl. Das Versprechen, was ihre Suche mit sich bringt, ist verlockend. So verlockend, dass ich dieses Angebot nicht ausschlagen konnte.

Wäre ich noch dazu in der Lage, etwas anderes außer diese Schwere in meinem Herzen zu fühlen, könnte die Aussicht auf Melanie Johnsons Gefangennahme mich vielleicht besser stimmen.

Doch dem ist nicht so. Denn Dinge ändern sich nicht.

Das tun sie nie.

Long WayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt