»Ellen? Kannst du noch einen Augenblick hierbleiben?«, fragt Mr. Spearman mit einer gewissen Hektik..
Ellen, die an der Tür steht, sieht zu ihren Freunden, die in dem Menschenfluss im Flur halb abtauchen.
Sie verstehen diese Botschaft und hören auf gegen den Strom an zu kämpfen und lassen sich mit hinaustreiben.
»Sicher«, antwortet sie.
Sie bemerkt, wie sich ihr Magen umdreht und sie ein wenig Herzrasen vor dem anstehenden Gespräch bekommt.
Ich hab doch nichts verbrochen, oder?
„... Außer das von vorhin vielleicht ..."Er spielt mit seiner Armbanduhr und nimmt auf seinem Stuhl platz. Er schenkt ihr einen freundlichen Blick, aber einen Ernsten zugleich.
Der Blickt wirkt aber eher verzweifelt auf Ellen, als einladend auf das Gespräch. Als wenn er gerade eine große Last auf sich tragen muss und sich zusammenreißen muss davon zu erzählen.
Er streicht mit einem Daumen über seinen Handrücken und rutscht ein wenig mit angespannter Körperhaltung umher. Er nimmt sich noch ein paar Sekunden und setzt dann zum reden an: »Ellen ... Als du bewusstlos warst, hat sich dort vielleicht irgendetwas in deinem Kopf abgespielt? Was dir sehr nahe ging vielleicht?«
Sie beißt ihre Zähne aufeinander und stemmt sich nach rechts.
»... Schon ... Wieso?«
"Bitte nicht heulen, bitte nicht heulen."Seine Augen weiten sich, aber setzt dann ein freundliches lächeln auf: »... Wenn du darüber reden willst, dann bin ich für dich da. Okay?«
Er erhebt sich, um Ellen aus dem Raum zu begleiten, ehe sie darauf eingehen, geschweige denn antworten kann.Ohne noch irgendetwas von sich zu geben, schließt er die Tür hinter Ellen. Sie kraust ihre Stirn und schreitet den nicht mehr ganz so mit Menschen überfüllten Flur entlang.
Das war komisch ...
"Allerdings."In den Fluren grübelt sie vor sich hin und sieht sich beim Überlegen die Flyer und Poster an.
Sie kann einfach keinen Zusammenhang finden, woher Mr. Spearman das alles wissen könnte. Sie hat noch keinem was davon erzählt, was sich jemals abgespielt hat. Noch nicht einmal Rhonda und Bradley wissen was davon - was aber nicht absichtlich ist.
Sie ist einfach noch nicht dazu gekommen es ihnen zu berichten - und Ms. Burdeline weiß auch nichts ...
Vielleicht versucht sie es auch zu verdrängen.
Als Ellen beim hinausgehen grollende Stimmen und schmerzhaftes Stöhnen wahrnimmt, schnellt aus Reflex ihr Blick zu zwei Personen, von denen die Geräusche stammen.
Das ist doch nicht sein Scheiß Ernst!
Mit der Entschlossenheit sich das nicht weiterhin ansehen zu wollen, sprintet sie so schnell sie kann zu den beiden rüber.Bradley liegt am Boden und Eugene ist über ihn gebeugt.
Fuck, so wird er niemals eine Chance haben!Da Eugene Ellen wohl in keinster Weise zu bemerken scheint, tritt sie ihm volle Wucht in die Kniekehle, sodass er zusammensackt und stoßt ihn nach vorne, greift nach seinem Arm, um ihn am Rücken schmerzvoll anzuwinkeln, und krallt in seine Haare und zieht seinen Kopf nach hinten.
Um seine andere Hand braucht sie sich nicht kümmern, da er diese als Stütze braucht.
Jammernd verzieht er sein Gesicht.
»Na Eugene, hast du wieder den Drang deine lächerliche Maskulinität unter Beweis zu stellen?«
Er möchte sich aufraffen, doch sie tritt ihm volle Kanne in die Seite und drückt ihn mit aller Kraft nach unten, ehe er reagieren kann. Jetzt ist sie diejenige, die über ihm gebeugt ist und auch die, die beide seiner Hände auf dem Rücken fixiert und ihn wieder am Ohr hochzieht.

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McLarrys Experiment -Kontrollverlust-
HorrorWie fühlt es sich an, in einer disfunktionalen Welt, übertrumpft von Infizierten, aufzuwachsen ...? Und obendrein noch zu wissen, dass die eigenen Eltern dafür verantwortlich gewesen sind, wegen eines misslungenen Experimentes? Ja, richtig gehört...