chapter.34: honesty

30 2 2
                                    

Der Film war wirklich gruselig.
Die ganze Zeit war Blut zu sehen, einer nach dem Anderen wurde umgebracht.
Ich wusste nicht mal genau wie der Film überhaupt heißt.
Und es war gerade ein Viertel um.
Draußen wurde es ein wenig dunkler.

„Alles gut?", Jungkook legte seinen Arm um mich.
Ich schreckte zusammen, was den Anderen lachen ließ.
„Hey.", er fuhr durch meine Haare.
Nervös schaute ich ihn an, „Ja?", „Wir können was Anderes gucken. Du wirkst angespannt.", bemerkte er.
Kopfschüttelnd lachte ich (etwas gekünstelt), „Nein, es geht.", „Sicher?", „Ja.", „Okay. Wie du meinst.", der Junge lächelte mich an, richtete sich wieder zum Film.
Ich atmete durch und tat es ihm gleich.

Dann spürte ich eine Hand auf meiner, sah runter.
Jungkook's Daumen strich über meinen Handrücken.
Das breite Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.

Der Rest vom Film ging schneller und besser rum, vorallem mit der Hand des Anderen in Meiner.
Es beruhigte mich.
Draußen war es inzwischen auch dunkel.
Jungkook stand irgendwann auf um LED Lichter anzumachen.
Das Licht war ein sanftes Orange, was die Atmosphäre verschönerte.

„Wollen wir noch einen gucken?", fragte der Andere.
Ich zuckte mit den Schultern, „Können wir kurz reden?".
Jungkook zog seine Augenbrauen zusammen und nickte, „Klar, was ist los?".
Es war mir wichtig meine Fragen aufzuklären.
Die Fragen gegenüber seinen Absichten.
„Magst du mich?", fragte ich.
„Natürlich.", „Also, so... hast du ein Crush auf mich? Diese Art von mögen.", „Ja.", mein Gegenüber lächelte, „Hab ich.", „Okay.", ein Grinsen konnte ich nicht verstecken.
Der Junge drückte meine Hand etwas, „Alles gut?", „Ja, ich frag mich nur paar Sachen.", „Hau raus.".
Durchatmend schaute ich ihm in die Augen, „Wissen Andere, dass du Bisexuell bist? Irgendwer?".
Kurz blieben wir still.
Jungkook schüttelte den Kopf, „Nein.".
Oh man.
„Ich...", was sollte ich nur sagen, „Ich finde es nicht schlimm, dass es Andere nicht wissen. Ich verstehe, dass man sowas nicht wirklich sagen will.", „Ja.", „Aber bist du dir dann sicher, dass du auch wirklich Bi bist?".
War ich gerade ein Arschloch?
Der Junge legte seine Stirn in Falten, „Ja, Jimin. Ich bin verliebt in dich so wie ich mich in ein Mädchen verliebe.", er sagte es etwas verwirrt.
„Aber was, wenn das nur was Anderes ist und du dich täuschst und ich dann doch nicht das bin was du willst.", „Du bist kein Experiment, wenn du das sagen willst.", „So wollte ich es nicht ausdrücken.", „Jimin, ich mag dich. Ich mag Jungen und Mädchen. Ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll. Ich hatte schon mal was mit einem Jungen, als wärst du nicht der Erste, okay?".
Ich hob meine Augenbrauen, „Was?", „Ja.".
Irgendwie störte es mich jetzt doch etwas, dass ich nicht der Erste bin.
Gott, ich verhalte mich wirklich wie ein Arschloch.

„Tut mir leid, dass ich dich so hinterfragt habe.", „Kein Ding. Ich versteh das. Ich wirke wahrscheinlich nicht so wie Jemand, der auf das gleiche Geschlecht steht.", meine Jungkook mit einem Schmunzeln. Ich nickte leicht und lächelte ihn an.

Warte.
Warte, warte, warte.
Hat- Hat Jungkook vorhin gesagt, dass er in mich verliebt ist?

Ich öffnete meinen Mund, legte meinen Kopf schief, „Jungkook.", „Hm?", unschuldig sah er mich an.
Die Worte wurden mir jetzt erst klar.
„Du bist in mich verliebt? So wirklich?".
Der Junge lachte, „Ja. Wieso? Schlimm?", er hob provokant eine Augenbraue.
Ich lächelte breit, „Nein.", „Ist das nicht etwas offensichtlich? Ich versuche nicht wirklich Gefühle zu verstecken.", „Ich wollte es nicht einfach vermuten.", „Was ist mit dir?", wurde das Gefrage umgedreht, „Hast du auch Gefühle für mich?".
Erwartungsvoll sah der Junge mich an.

Sofort kam mir Herr Kim in den Kopf.
Wieso dachte ich gerade ausgerechnet an ihn?
Ich mochte Jungkook doch. Sehr sogar.
Aber für Herr Kim hatte ich ähnliche Gefühle.
Glaub ich zumindest.

„Ja.", meinte ich nach kurzem Zögern.
„Ja?", Jungkook kaufte es mir nicht ab.
„Ja.", „Du musst nicht ja sagen nur weil du mich nicht hängen lassen willst.", „Jungkook, ich mag dich. Sehr.", verdeutlichte ich es, „Wirklich. Ich kann- Es ist da noch etwas.", „Noch Jemand?", „Ich kann legaler Weise nicht drüber reden.", nervös biss ich mir auf die Unterlippe.
Der Andere schaute mich verwirrt an, „Wie jetzt?", „Ich kann nicht weiter drauf eingehen. Aber bitte glaub mir wenn ich sage, dass ich dich auch mag. So wie du mich magst.", „Okay.", „Und du musst dir keine Sorgen machen.", „Naja, wenn du legal nicht drüber reden darfst?", nervös lachte er.
„Es ist nichts Schlimmes.", „Bin ich in Jemand Kriminellen verliebt?", theatralisch staunte mein Gegenüber. Ich schmunzelte, „Jungkook, lass es.", „Nein, aber ernsthaft. Du magst mich auch?", „Ja.", „Okay.", der Junge grinste. Ich erwiederte den Ausdruck.
Wir schauten und still in die Augen für die nächsten Sekunden.
Das ganze Haus war auch so still.

„Übernachtest du Heute?", fragte Jungkook.
Ich zuckte mit den Schultern, „Mal schauen.", „Bitte tu es. Nach dem Horrorfilm will ich ehrlicher Weise nicht mehr alleine schlafen.", sagte er.
Ich lachte, Jungkook stieg mit ein.

Es fühlte sich gut an mit ihm zu sein.
Ihn zu mögen... in ihn verliebt zu sein.
Jungkook war wirklich netter als gedacht.
Aber es störte mich ein wenig, dass Andere nicht wussten, dass er Bisexuell ist.
Zum Outen wollte ich ihn aber nicht drängen.
Vielleicht wird das ja auch nichts mit uns, dann wär das nur unnötiger Stress den er hat.

Voulez-Vous [Jin,Jk,JmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt