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07/05/2022
20:39Ich saß auf meinem Bett und starrte in die leere. Es war still und das einzige was zu hören war, war das ticken der Uhr. Mein Kopf pochte vor Schmerz. Es fühlte sich so an als würden mich tausend Stimmen in die ecke drängen und mich so laut anschreien, das mein Kopf gleich explodiert. Es wurde lauter und lauter. Sekunde für Sekunde und dann wurde es plötzlich still. Ich öffnete meine Augen die ich geschlossen hatte, in der Hoffnung das die stimmen verschwinden würden, vergeblich. Ich starrte in den großen Spiegel der genau vor meinem Bett platziert war. Meine Eltern waren immer noch nicht da und ich hatte das Gefühl das ich krank wurde. Tag für Tag. Immer etwas mehr, doch sobald ich bei ihm war ging es mir immer wieder besser.
,,Yasin" flüsterte ich und plötzlich, wie auf Kommando, klingelte mein Handy.
Ich starrte auf mein Handy das seinen Namen auf dem Bildschirm zeigte bevor ich es versuchte zu greifen, doch irgendwie kam mir alles so weit weg. Ein lautes seufzen gab ich von mir bevor Ich wieder meine Augen schloss und einen tiefen Atemzug nahm. Das laute klingeln brachte mich aus meiner ruhe raus weswegen ich schließlich nach mein Handy griff.
Yasin: Ich hab dich vermisst
Das erste was ich zuhören bekam und mein Herz pochte schon wie wild. Ich musste lächeln und meine Wangen nahmen eine pinke Farbe an. Er war so liebevoll.
Yasin: Darf ich raten? Du sitzt gerade lächelnd auf dein Bett?
Er lachte leicht in den hörer worauf ich ebenfalls lachen musste.
,,Woher weißt du das??" fragte ich schockiert und verdrehte meine Augen.
,,Ich kenn dich zu gut meine Schöne" Antwortet er und klang sehr überzeugt von sich selber, was mich noch mehr zum Lachen brachte.
,,Treffen wir uns an der Bank?" fragte er gleich worauf ich nickte und ein kleines ,,Mhm!" von mir gab.
,,Gut. Bis gleich" flüsterte er und legte dann auf.
21:09
Ich lief den weg runter zu Bank wo ich bereits Yasin sitzen sah. Ich musste lächeln, und es dauerte nicht lange als er mich schließlich bemerkte und sofort aufstand und auf mich zu lief.
,,Schön sie zu sehen Madame" flüsterte er mit einem grinsen, worauf ich lachen musst.
Ich liebte die Art und weise wie er immer mit mir Sprach. So liebevoll. Dieser Junge hatte mein ganzes Herz. Nur er alleine.
,,Also meine schöne, was wollen wir Heute machen?" Fragte er worauf ich nur mit den Schultern zuckte.
Er überlegte kurz bevor er langsam anfing zu laufen und ich gleich hinterher. Ich musste schlucken, als mir wieder die Briefe einfielen die er mir heimlich in meine Bücher reingelegt hatte.
,,Ich wusste nicht das du so ein Romantiker bist" sagte ich und lachte leicht, was ihn komplett verwirrt da stehen ließ.
,,Was meinst du?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
,,Die Briefe" Antwortet ich und lächelte ihn an und es dauerte auch nicht lange, und schon lief sein Gesicht rot an.
,,Die hab ich komplett vergessen" Murmelte er nervös was mich nur mehr zum lachen brachte.
,,Ist das dir ehrlich peinlich?" Fragte ich und versuchte nicht zu lachen, doch sobald ich ihm ins Gesicht schaute musste ich lachen.
Er versteckte vor scharm sein Gesicht in seinen Händen und meckerte rum das ich doch aufhören sollte ihn darauf anzusprechen.
,,Ich mach doch nur Spaß" sagte ich und versuchte mein grinsen zu unterdrücken.
Es dauerte nicht lange und schon nahm er seine Hände von seinem Gesicht und lachte ebenfalls.
,,Ich mein das ernst Yasin. Danke dir für die Briefe.." Flüsterte ich und lächelte ihn sanft an.
,,Für dich doch alles" Antwortete er und grinst liebevoll.
Wir liefen die dunklen Straßen unserer Stadt runter und Unterhielten uns über alles was uns in den Kopf kam. Mein Herz fühlte sich so frei. Als könnte ich wieder normal atmen. Und außerdem lenkte er mich ab, so das ich nichts Spürte. Nicht mal etwas von diesen höllischen Schmerzen. Er brachte mich immer wieder in eine neue Welt. Eine Welt ohne Schmerz und Trauer. Eine Traumwelt die immer wieder Zerplatzte sobald ich mich von ihn weg bewegte. Ich wollte nur bei ihm sein. Für immer. Doch ich spürte ganz tief in mir das es kein für immer gab. Für mich nicht. Für ihn nicht. Für uns nicht.
,,An was denkst du schon wieder?" fragte er mich und zog mich wieder in die Realität.
Ich schaute kurz zu ihm und dann wieder zu Boden, ,,Was ist wenn wir uns trennen?" fragte ich.
Es wurde still zwischen und und niemand sagte etwas. Überlegte er gerade? Oder hatte er auf diese Frage keine Antwort?
,,Wieso denkst du an sowas?" fragte er schließlich worauf ich aber nur mit den Schultern zuckte.
Ich hatte wie immer keine Antwort auf sowas. Er wusste das ich viel Nachdachte und manchmal Fragen auftauchten die ich mir Selber niemals beantworten könnte.
,,Du denkst viel zu viel nach" Sagte er nach einer weile.
,,Findest du?" fragte ich und schaute zu ihm hoch worauf er mir nur ein sanftes lächeln schenkte.
,,Denk nicht immer an die Zukunft. Die Zukunft ist Angsteinflössend, und wenn du immer daran denkst kriegt man doch gar nicht mit wie schön das leben hier und jetzt ist. Nur Allah kann wissen was passieren wird und was nicht. Deswegen lass uns diese Zeit geniessen, weil man ja nie weiß was alles passieren wird. " Erklärte er und schaute grade aus während ich meine Augen nicht von ihm lösen konnte.

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Liebesbrief an das Leben
Roman d'amourDie herzzerreißende Geschichte von zwei jungen Liebenden, deren zarte Beziehung von den strengen Konventionen ihrer Familien überschattet wird. Obwohl ihre Gefühle füreinander stark und aufrichtig sind, sind sie gezwungen, ihre Liebe im Verborgenen...