<3

164 8 19
                                    

Jisung rannte, er wusste nicht wohin.

Er ist einfach los gerannt, weg von Zuhaus, er hielt es dort nicht mehr aus.

Seine Eltern stritten sich ständig und er sitzt dazwischen und kriegt Panik.

Er kriegt Panik das einer der beiden zu weit geht, Gewalt einsetzt.

Es kam nie vor bis heute.

Immer und immer wieder, wie in Dauerschleife, spielen sich die Sekunden, in denen sein Vater zuschlug, vor seinem Auge ab.

Die Streitigkeiten seiner Eltern sind dennoch nicht der einzige Grund seiner Flucht.

Auch das ganze Haus machte ihn verrückt.

Überall Erinnerungen von ihr, Hana, seiner kleinen Schwester.

Sie starb heut vor genau einem Jahr, am vierten März.

Ein Tag nach ihrem Geburtstag.

An Krebs.

Sie war elf.

ELF!!

Als sie starb, starb auch ein kleiner Teil von ihm.

Sein Bester Freund, Felix, tat alles, doch er konnte es nicht wieder beleben, nichts änderte sich im Laufe des Jahres.

Jisung stiegen Tränen in die Augen, bei dem Gedanken an seine Schwester.

Er wischte sie über die Augen und sah sich um.

Er war irgendwo am Rande Seouls, es sah aus wie eine Art Klippe, man hatte einen guten Ausblick auf Seoul von hier oben.

Es war wunderschön.

Jisung fing wieder an zu weinen und brach unter seinem eigen Gewicht zusammen.

Der Junge saß zitternd auf dem Boden und weinte immer stärker.

Es fühlte sich so an als würde ihm jemand die Luft nehmen.

Vor den Augen des Jungen begannen Sterne zu tanzen, er stand kurz davor zu hyperventilieren.

Ihm wurde schlecht.

Er fühlte sich unwohl.

Er wollte schreien, doch er bekam kein Wort raus.

Er war ganz allein, niemand konnte ihm helfen.

Er zog sein Handy aus der Hosentasche und rief Felix an.

"Sungie, ist alles gut?"

"F-Felix...i-ich...bek-komm...k-keine...L-luft...m-mehr"

"Oh shit...wo bist-"

Dann war er weg.

Jisungs Akku hatte aufgegeben.

Shit...Shit...Shit

In dem Jungen machte sich noch mehr Panik breit.

Ihm wurde noch schlechter und er begann zu schwitzen.

Er bekam immer weniger Luft.

Gerade als er dachte es könnte nicht schlimmer werden, wurde es das.

Ein Auto fuhr nämlich auf den Platz, wo er sich befand.

Jemand stieg aus.

Es war Minho, Jisungs, sagen wir mal, 'Mobber'.

Wieso Minho dies tat wusste Minho selbst nicht, er konnte den Jungen einfach nicht ausstehen.

Er hasste ihn.

Minho war überrascht hier jemanden anzutreffen.

Und gleichzeitig deprimiert.

It only takes a Kiss ~ MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt