Fucking Feriencamp || L.S ||

Part 27. | Gefühle

P.O.V. Harry

Man glaubt es vielleicht nicht, aber Evie kaufte mir die Lüge ab. Das ich Louis geküsst habe war zwar keine, aber der Rest war es definitiv.

Sie „bestärkte" mich zum Schluss und sagte mir, dass ich mir nicht zu viele Gedanken über seine Reaktion machen sollte, da er vermutlich nur überrascht gewesen sei. Dazu sagte sie jedoch auch, dass ich mich an die Regeln des Camps halten muss - nähere Beziehungen sind in den 6 Wochen hier „untersagt".

Natürlich.

Als ich mit schnellen Schritten bei unserer Hütte ankam biss ich kurz meinen Kiefer aufeinander.

Louis hing bei Leah im Arm, die ihm über seinen Rücken streichelte. Als er lächelnd von ihr abließ schaute er in meine Richtung. Sein Lächeln fiel als er mich erblickte weswegen sich Leah zu mir umdrehte.

Ich ging auf sie zu und setzte an etwas zu sagen, als Leah mich genervt unterbrach. „Harry, Louis will jetzt nicht mit dir reden. Geh wieder zurück zu den anderen." Sie klang genervt.

Ich hob ungläubig eine Augenbraue in die Luft, schob meine Hände in meine Hosentaschen und schaute über ihre Schulter hinweg zu Louis. „Ach ja? Kann er mir das auch selber sagen?", spuckte ich spöttisch, schaute Louis dabei direkt in die Augen.
Er wurde etwas kleiner und ging meinem Blick aus dem Weg.

Ich weiß, dass er wieder zu mir will. Nur steht uns Leah im Weg, die meint irgendeinen fucking Streit schlichten zu müssen den es gar nicht gab.

„Das muss er nicht. Akzeptiere es einfach und hör auf ihn mit deiner Masche einschüchtern zu wollen."
Bei Leahs Worten lachte ich auf, mein Blick flog zu ihr. „Louis kann das ganze auch alleine mit mir klären. Er braucht kein fremdes Mädchen, dass ihn verteidigt. Und jetzt geh." Ich drückte mich an ihr vorbei, ignorierte ihr empörtes Keuchen und blieb vor Louis stehen, der zu mir hochguckte.

„Es tut mir leid." Ich musterte seine Augen. „Ich habe es nicht so gemeint. Ich habe über die zwei Stunden geredet in denen du geschlafen hast, aber auch die waren nicht langweilig für mich, Lou. Ich wollte dich nicht verletzen", sagte ich ruhig und hob am Ende des Satzes meine Augenbrauen hoch.

„Ehm... Leah danke. Wirklich.", murmelte Louis und guckte zu ihr, weswegen ich kurz meine Augenbrauen zusammenschob. „Ich komme klar." Er nickte ihr ehrlich lächelnd zu. Leah gab sich geschlagen und ging langsam, nachdem sie sich versichert hatte das wirklich alles okay war.

Nun richteten sich Louis blauen Augen auf mich, er biss sich unsicher auf die Unterlippe. „I-Ich ehm... es tut mir auch leid ." Er schaute auf den Boden und spielte mit seinem T-Shirt. „Ich wollte nicht so überreagieren und dich beleidigen.", murmelte er leise.

Ich nahm sein Kinn sanft zwischen meine Finger und hob es langsam an, sodass er gezwungen war in meine Augen zu schauen. „Schon okay, Baby. Ich hätte vorher mit dir reden sollen, wegen dem Club. Ich dachte mir nur das es ein lustiger Abend werden könnte. Wer weiß, vielleicht endet er so wie beim letzten mal.", grinste ich leicht und fixierte seine Lippen an. Louis wurde schlagartig rot und schaute auch runter zu meinen Lippen. „Ich werde nichts trinken, Harry. Und dieses mal sollst du es akzeptieren.", murmelte er und starrte noch immer auf meine Lippen, die sich zu einem Lächeln verzogen. „Versprochen." Ich beugte much zu ihm runter und gab ihm einen langen aber sanften Kuss.

Seine Lippen bildeten sich ebenso zu einem Lächeln als ich ihm neckend mit meiner Zunge über die Unterlippe fuhr und leicht in den Kuss grinste.

Es war mir egal, dass wir gerade vor unsere Hütte standen und uns alle sehen konnten die an uns vorbei liefen.

Louis stellte sich leicht auf seine Zehnspitzen und kicherte als ich mich zu seiner Erleichterung zu ihm runterbeugte. Ich ließ von seinen leicht angeschwollenen Lippen ab und strich kurz mit meinem Daumen über seine feuchte Unterlippe.

„Lass uns reingehen" Ich gab ihm noch einen Kuss.

Ich musste grinsen als er sich kurz mit rotem Kopf auf den Wegen umguckte und schob ihn vorsichtig an seinem Hintern zur Tür unserer Hütte.

Ich freute mich auf den Abend. Endlich konnte ich wieder den süßen und bitteren Geschmack von Alkohol auf meinen Lippen schmecken. Zuhause bin ich jedes Wochenende feiern gegangen, es ging für mich nicht mehr anders. Zayn und ich hatten einen großen Freundeskreis, irgendwo stieg immer eine große Feier oder Hausparty.
Zu den Partys gehörte oft nicht nur Alkohol. Auch wenn ich nicht der Typ dafür bin gab es häufig viele Drogen und sämtliche andere Aufputschmittel.
Außerdem ging es immer um Sex und darum die oder den nächst besten aufzureißen. Auch für Zayn und mich. Auf Beziehungen war ich nach meine ersten definitiv nicht mehr aus. Ich glaubte nicht an die wahre Liebe. Irgendwo waren wir alle nur darauf aus Körperkontakt und Sex zu haben. Darüber hinaus ging es nie.

Bei mir jedenfalls nicht.

Aber etwas anderes wollte ich auch nicht. Ich war ziemlich glücklich mit allem, wie es jetzt war.

Jedenfalls war ich davon ziemlich überzeugt.

Ich schleppte mich zu meinem Bett und ließ mich lauthals drauf fallen, weswegen es kurz ein unangenehmes quietschen von sich gab. Louis stand kurz unschlüssig im Raum und schaute zu mir runter, spielte dabei mit seinen Fingern. Ich schaute zu ihm hoch und musste schmunzeln als ich meine Hand in seine gleiten ließ und ihn sanft zu mir aufs Bett zog. „Harry..?", murmelte der blauäugige schüchtern als er sich neben mich legte und sich an meinen Körper kuschelte. Ich schloss meine Augen und brummte nur um ihn aufzufordern weiterzureden. „Ich habe hunger.", murmelte er leise und spielte mit meiner Kreuzkette die um meinen Hals lag. Ich öffnete meine Augen und schaute zu ihm runter, er schaute im selben Moment zu mir hoch. „Lass uns gleich schauen ob wir irgendwas beim Kiosk finden. Vielleicht gefällt dir da was.", Ich strich ihm mit meiner freien Hand eine wirre Strähne aus dem Gesicht. Louis nickte zufrieden und legte seinen Kopf wieder auf meine Brust.

Auch wenn ich mein bestes versuchte Louis nicht zu nahe an mich ranzulassen war es schwierig. Ich weiß nicht wie er es schaffte, aber er löste ein Gefühl in mir aus welches ich noch nie gespürt habe. Es war beruhigend ihn in meinem Arm zu halten. In meiner Nähe zu haben.

Beruhigend zu wissen, dass ich ihm mindestens genauso viel bedeutete wie

Er mir.

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All The Love, T.