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Liebe ist wie Feuer. Wunderschön aber man kann sich schnell verbrennen. Sie verbindet Seelen miteinander, aber was die wenigsten wissen ist, dass Liebe und Schmerz sehr nah beieinander liegen. Sie lernen das erst, wenn sie das zu spüren bekommen. Man kann in einer Sekunde glücklich und verliebt sein und in der nächsten gebrochen und verletzt. Genau das ist mir passiert. In jener Nacht. Als uns beiden das Herz rausgerissen wurde. Als du den glauben und vertrauen an mir verloren hast. Liebe Schmerzt... so sehr, dass selbst ich am Anfang wegen diesen Schmerzen niemanden an meiner Seite haben wollte. Ich wollte nicht verletzlich werden und ich wollte ihn nicht verletzen. Ich wusste, er würde es irgendwann herausfinden, aber ich habe versucht die Tatsache einfach auszublenden.
Ich war so dumm. Ich wollte ihm endlich meine Liebe gestehen und geben. Aber jetzt? Jetzt ist alles kaputt. Mein Herz hämmerte unkontrolliert an meine Brust als ich aufsah und mich eigentlich vor der Welt Verstecken wollte. Ich wollte, dass das alles ein Traum wäre und ich bald aufwachen würde. „Liebst du ihn?" sie schaute mich mit zusammengezogenen Brauen an. Diese Wörter zu hören, waren irgendwie wieder ein Messerstich für meine Seele. „Ja" sagte ich mit zittriger Stimme und Tränen kamen in meinen Augen auf. Oh Lorenzo... ich liebte dich doch so sehr... ich wünschte du würdest mir diese Worte glauben. Mir glauben und vertrauen. „Weißt du, wenn das wirklich stimmt, wirst du nicht aufgeben. Er kann echt stur sein aber wenn er liebt, dann richtig.." sie legte ihre sanfte Hand auf meine Wange und drehte mein Gesicht zu sich. „Er wird dich nicht gehen lassen. Erstmal wird er versuchen dich mehr zu verletzen als du ihn verletzt hast. Du wirst leiden und er wird zusehen. Und wer weiß. Vielleicht verzeiht er dir irgendwann? ."
Ihre blauen Augen schauten mich so aufrichtig an das ich einfach nur da saß und mir ihre Worte durch den Kopf gehen lies. Könnte wirklich irgendwann alles wieder gut werden?
„Denkst du wir schaffen das?" meine Stimme gab meine Gefühle preis. Denn sie klang gebrochen und verzweifelt. Arias Mundwinkel zuckte ehe sie betrübt in die Ferne schaute. „Ich kann es dir nicht versichern aber ich bin mir sicher das er dich und du ihn liebst. Jetzt fängt die Prüfung an." wenn sie recht hat würde ich alles geben um ihn zurückzugewinnen. Ich würde ihn zeigen das ich ihn wirklich liebte und ich konnte nur darauf hoffen das er mich genau so liebte wie ich ihn. Und es war mir egal ob er mich durch die Hölle gehen lässt. Ich war Aria so dankbar für diese Worte. Den sie ließen mich wieder klar denken und mich aufs wesentliche konzentrieren. „Danke" hauchte ich während sie mir eine Träne wegwischte. „Du wirst jetzt einfach weitermachen. Alles andere ergibt sich von selber" sagte sie etwas strenger und erhob sich. „Leg dich jetzt schlafen." sie legte kurz ihre Hand auf meinen Kopf ehe sie mit ihren hohen Absätzen, elegant das Zimmer verließ,  und mich alleine mit Sarah zurückließ, die dabei war das Zimmer aufzuräumen. In diesen Moment konnte ich meine Mutters Entscheidung ihr Leben zu beenden nachvollziehen. Sie hatte es nie leicht aber dann als mein Vater sie auch noch mit zwei Töchtern  alleine ließ, brach sie komplett zusammen. Ich konnte sie verstehen... früher hatte ich diese Wut auf sie aber jetzt konnte ich sie verstehen. Sie wollte nur das ihr herzschmerz aufhört. Die Liebe hat sie zerstört. Ich atmete tief ein und aus und drückte die Tränen in meinen Augen zurück. Mein Blick fiel kurz auf Sarahund ich erkannte ihre Schadenfreude von weitem. Sie grinste während sie aufgehört hatte zu arbeiten und in die Ferne schaute. Die Wut kochte in mir und ich sah nur noch schwarz vor Augen. Die Wut nahm die Trauer ein und ich erhob mich. Ich ging auf sie zu und blieb hinter ihr stehen. Sie bemerkte mich und drehte sich langsam zu mir um. Sie besaß wirklich den Anstand zu Schmunzeln während sie mir in die Augen schaute? Ich zitterte vor Wut als ich die Hand erhob und ihr eine so feste Ohrfeige verpasste das sie auf den Boden landete. Zugegen in den Schlag hatte ich, all die Wut die ich in mir trug, etwas rausgelassen. Warum sind Menschen so falsch? „Komm gar nicht auf die Idee dich mit mir anzulegen. Und da ich schlechte Laune habe rate ich dir erst recht davon ab." sie faste sich mit der Hand an die Wange während sie sich nicht rührte und ihr Blick weiter auf den Boden lag. Aber ihr bebender Körper verriet sie. „Bring deine Arbeit zu Ende und verschwinde." sprach ich kühl weiter und betrat das Bad um mich bettfertig zu machen. Aber da ich mich etwas beruhigt hatte spürte ich wie erschöpft und müde ich war. Ich wollte einfach nur schlafen. Mein Körper fühlte sich schwer und gleichzeitig taub an. Dazu hatte ich noch unglaubliche Kopfschmerzen. Deshalb dauert das Bett Fertig machen auch etwas länger. Als ich wieder ins Schlafzimmer trat war dieses aufgeräumt und Sarah zum Glück verschwunden. Ich hatte echt keinen Kopf mehr für sie. Ich krabbelte mit roten, müden Augen ins Bett und machte die Augen zu.
Obwohl ich mehr als alles andere Angst vor der Zukunft hatte, konnte ich es mir nicht leisten negativ zu denken. Trotzdem aber schmerzte mir der Bauch vor Nervosität und Verzweiflung. „du hast meine Liebe nicht verdient! Du hast überhaupt keine Liebe verdient!" dieser Satz von ihm ließ mich weiter zittern und mein Herz gegen meine Brust hämmern. Hieß das er wollte mich nicht mehr lieben? Er bereute es sicherlich mich jemals geliebt zu haben. Tränen stiegen mir wieder in die Augen. Ab diesen Abend würde die ich die Hölle durchgehen. Und wann und ob ich heile rauskommen würde, lag in Lorenzos Hand.
Aber viel wichtiger war ob unsere Beziehung heile rauskommen würde...

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Es freut mich das du immer noch dabei bist. Über Feedback würde ich mich auch sehr freuen und auf Rechtschreibfehler möchte ich bitte hingewiesen werden. Cover ist von der lieben Eldorarosa 🤍

piccolo destino | 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt