Folter, Drogen und Mord?

Teil 7

Das Verhör hat noch nicht viel ergeben. Der Dealer konnte sich zwar mit etwas Druck an Ted erinnern, meinte aber, dass er nicht wüsste was und wieviel er gekauft hat. Denn der Dealer würde nur Pakete von seinem Vorgesetzten bekommen, die er dann an die bestimmte Person verkauft. Mehr konnte John, bevor er von Mary geholt wurde, nicht herausfinden.

Doch es ist vollkommen richtig, dass sie das Verhör unterbrochen hat. Als Willson die Akte öffnet und Mary sie schnell überflogen hat, sind sie über den Inhalt erstaunt.

„Hier steht, dass er am 23. Oktober als Verhörübung gefoltert wurde, um im Ernstfall nichts einer gegnerischen Partei zu verraten. Das natürlich mit seinem Einverständnis.", berichtet sie den ersten Teil des Eintrages von dem Tag: „Dabei hat er sich sehr auffällig verhalten und wurde zu einer Therapeutin geschickt."

„Beschaffen sie so schnell wie möglich die Unterlagen der Therapeutin!", schickte Willson Mary los. Willson ärgert es sehr, dass ihnen diese wichtige Info vorenthalten wurde. Doch er konnte jetzt erst einmal nichts anderes machen, als auf Mary zu warten. Das Verhör würde sowieso nichts ergeben, wenn sie keinen weiteren Zusammenhang mit ihrem Fall finden.

Nach 30 Minuten ist Agent Andrews mit der Akte wieder da.

Sie beginnt sofort, die Akte zu lesen. Sie war nicht gerade lang aber aufschlussreich.

„Seine Vordiagnose ist Posttraumatische Belastungsstörung, die er vermutlich von einem früheren Einsatz hat.", beginnt Mary ihr neues Wissen Willson mitzuteilen: „In ihrer Sitzung ist er wohl gebrochen und hat ihr gestanden, Drogen zu nehmen um abschalten zu können und die Bilder zu verdrängen. Dafür hat er eine Wohnung angemietet, um seine Frau damit nicht zu belasten." „Also hat er sich die Überdosis selbst zugeführt.", schlussfolgert John. „Sieht so aus.", bestätigt Mary seine Annahme.

John rief die Frau von Ted Blanke an, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, während Mary die DEA informierte, damit sie den Dealer abholen, denn Drogengeschäfte außerhalb der Navy fallen in ihren Zuständigkeitsbereich.

Somit war ein weiterer Fall von John abgeschlossen. Auch wenn es für seine Verhältnisse ein eher kleiner Fall war, konnte er jetzt, wie nach jedem Erfolg, seinen Lieblingswhisky genießen.

Doch das nächste Verbrechen wird nicht lange auf sich warten lassen ...

ENDE