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Ein Hauch von Zimt liegt in der Luft und alles ist wunderbar weihnachtlich geschmückt. Auf dem Weg in die Große Halle höre ich schon von weitem das alltägliche Stimmengewirr meiner Mitschüler. Der Chor singt Weihnachtslieder und ich fühle den wunderbaren Weihnachtszauber im ganzen Schloss. In der Großen Halle suche ich Ginny, sie war schon früher zum Frühstück aufgebrochen. Ich hatte noch aus dem Fenster geschaut und mich daran erfreut, dass es über Nacht geschneit hatte. Das Schlossgelände ist in ein herrliches weiß getaucht und sieht jedes Jahr aufs Neue einfach magisch aus. Ginny sitzt mit Harry und Ron zusammen und nippt an einer Tasse Kaffee. Ich setze mich neben Harry auf die Holzbank.
"Guten Morgen." begrüße ich meine Freunde. Alle drei schauen noch ziemlich verschlafen. Ginny blickt von ihrer Kaffeetasse auf.
"Morgen" nuschelte sie mir entgegen.
Harry schmunzelt "Sie hat Blaise Zabini beim Wichteln gezogen."
Ginny gibt ein entnervtes Stauben von sich. Ron verschluckt sich fast an seinem Kürbissaft " Sie hat was?"
"Ich habe Blaise Zabini im Wichteln gezogen." sagt Ginny mit angewiderter Stimme.
Ich lache " Mein Beileid"
"Warte du erst mal ab, wen du hast."
Stimmt, vielleicht sollte ich wirklich erstmal abwarten, wen ich gezogen habe. Ich nehme meinen Wichtelbrief in die Hand, der vor mir auf meinem Teller liegt und atme einmal tief durch. Die Briefe sind so verzaubert, dass nur der Empfänger sie öffnen kann. So das keiner herausfinden kann wen man gezogen hat. Feierlich öffne ich meinen Wichtelbrief. Harry, Ron und Ginny schauen mich gespannt an.
" Und wen hast du?" Fragt Ron ganz aufgeregt. Ich ziehe den Zettel aus dem Briefumschlag und falte ihn auseinander. Ich bin auf einmal ganz aufgeregt. Obwohl ich nur einen Wichtelbrief öffne, schlägt mir mein Herz plötzlich bis zum Hals und auch mein Bauch fängt verräterisch an zu kribbeln. Was auch immer das gerade ist, ich versuche es in den Hintergrund zu schieben. Mit grüner Tinte wurde Fred Weasley auf das Papier geschrieben. Ich blicke auf.
" Ich habe Fred gezogen", aber was soll ich ihm schenken, außer dass er der Bruder meiner besten Freunde ist, hatte ich sonst nicht viel mit ihm zu tun.
" Du glückliche, von uns vieren hast du am meisten Glück gehabt."
" Wenn habt ihr denn gezogen," frage ich. Die aufkommende Nervosität ist mit einem mal wieder verflogen. Harry rückt seine Brille zurecht
" Ginny weißt du ja schon, Ron hat Dean Thomas und Ich habe Cho Chang."
" Aber Cho ist doch eine nette," erwidere ich. Ginny antwortet in einem angesäuerten Ton " Wenn du mich fragst, ist sie eine ziemlich eingebildete Ziege." Es ist immer niedlich mit anzusehen, wenn sie eifersüchtig ist. Jeder außer Harry weiß, dass Sie schon lange Interesse an ihm hat, Sie sich aber bisher noch nicht getraut hat es ihm zu sagen, geschweige denn es sich überhaupt erst mal selbst einzugestehen. Ron und ich wechseln einen Wissenden Blick. Um aber nicht weiter darauf einzugehen wechsele ich das Thema.
" Sagt mal, was soll ich Fred eigentlich schenken?"
Ron zuckt die Schultern " Ehrlich, keine Ahnung, vielleicht irgendwelche Scherzartikel."
Damit er Jüngere ärgert, kommt nicht in Frage. Ich schüttele den Kopf und wende mich zu Ginny " Hast du einen besseren Vorschlag?"
Sie trinkt noch einen Schluck von ihrem endzwischen schon kalten Kaffee, so wie sie das Gesicht verzieht. " Ehm, Ich würde vorschlagen wir gehen heute einfach ins Dorf, in Hogsmeade ist heute ein Weihnachtsmarkt. Ich denke da werden wir bestimmt etwas finden."
" Die Idee gefällt mir," nicht nur weil ich so gleich etwas für Fred kaufen kann, sondern auch weil wir so das schöne Wetter draußen genießen können.

Nach dem Frühstück ziehen Ginny und ich uns für einen Weihnachtlichen Einkaufsbummel um und laufen über die Ländereien hinunter ins Dorf. Leichte Schneeflocken fallen vom Himmel, alles glitzert in einem wunderbaren Weis und es riecht herrlich nach Weihnachten. Von weitem können wir schon die Lichter im Dorf sehen. In meinem Körper macht sich ein wohliges Gefühl breit. " Ist es nicht wunderbar?" flüstert Ginny und hinterlässt eine Atemwolke in der Luft. Ja, das ist es! Ich lausche dem herrlichen knarzen des Schnees, das bei jedem meiner Schritte entsteht.

Im Dorf ist einiges los. Viele Hexen und Zauberer sind hier und tätigen ihre Weihnachtseinkäufe. Die Fenster der Geschäfte sind mit einer leichten Eisschicht bedeckt, so dass man nur erahnen kann was sich dahinter verbirgt. Auf der Hauptstraße stehen viele kleine Buden, die verschiedene Waren anbieten. Es riecht nach frisch gebackenen Plätzchen und gebrannten Mandeln. Ein riesiger Weihnachtsbaum, der in allen möglichen Farben geschmückt wurde, steht in der Mitte des Weihnachtsmarktes. Ich schaue mich zu allen Seiten um, überall kann man etwas entdecken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 13, 2023 ⏰

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