Second Chance (EruRi)

Kapitel 5

Am nächsten Morgen entschied sich Levi dazu, sein Zimmer mal wieder auf Vordermann zu bringen. Schnell hatte er sich alle Putzutensilien zusammengesucht und seine Haare mit einem Tuch zusammengebunden. Eine ganze Weile ging er dieser Arbeit gewissenhaft nach. Er hasste es, wenn seine Privaträume unrein waren. Kurz bevor er fertig war, klopfte es an seiner Tür. Levi hatte eigentlich keine Lust auf Besuch, doch da klopfte es auch schon ein zweites mal. Genervt antwortete er „Herein", die Tür ging auf und ein junger Kadett stand im Türrahmen „Was gibt's?", der Junge nah eine aufrechte Haltung ein „Der Kommandant wüscht sie in seinem Büro zu sehen." Levi nickte als Zeichen, das er verstanden hatte und der Kadett verschwand wieder aus seinem Sichtfeld.

Bevor Levi zu dem Arbeitszimmer des Kommandanten ging, machte er noch einen Umweg über die Küche. Dort setzte er Wasser auf und holte 2 Tassen aus dem Regal. In seine Tasse machte er einen Beutel mit Schwarztee und in die andere einen mit Früchtetee. Aus Gewohnheit griff er nach der Zuckerdose und wollte schon 2 Stücke Zucker in die Tasse fallen lassen, als er innehielt. So hatte Erwin seinen Tee immer getrunken, er hatte ihn besonders süß gemocht. Und da war es wieder, dieses schmerzhafte Stechen in seiner Brust. Er vermisste ihn so unfassbar. Auch wenn Erwin schon seit Jahren tot war, so verging kein Tag an dem Levi nicht an ihn dachte. Besonders die letzten Tage waren schwer gewesen, die anderen zu sehen, wie sie mit ihren Liebsten wiedervereint waren, setzte ihm immer wieder zu, es zeigte ihm nur war er wieder verloren hatte.

Schlussendlich stellte er den Zucker wieder ins Regal zurück. Diese Art von Tee war nur Erwin vorbehalten, Armin müsste sich mit dem einfachen Früchtetee zufriedengeben.

Mit den zwei Tassen in den Händen betrat er Armins Büro und stellte die Tasse mit dem Früchtetee vor ihm ab. Dieser schaute von seinen Unterlagen auf „Ah, vielen Dank." Levi hingegen behielt seine Tasse in der Hand und nahm auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz. Armin las noch ein Dokument zu Ende und unterschrieb dieses anschließend, danach wand er sich Levi zu „Wie du dir sicher denken kannst, habe ich dich hergerufen und mit dir das erste Treffen der Bündniszusammenkunft zu besprechen." Armin machte eine Pause und gab Levi ein beschriebenes Dokument von seinem Schreibtisch „Auf diesem Dokument findest du alle relevanten Informationen nochmals zusammengetragen. Unser erster Verhandlungspartner wird Marley sein. Die Regierung hat sich inzwischen neuformiert, sie werden drei Abgesandte der Menschen aus Marley senden, sowie drei Eldian aus Marley. In diesem Fall sind es bekannte Gesichter. Ihr Hauptvertretet ist Herr Leonhardt, dazu noch Pieck Finger und Reiner Braun. Das Treffen wird auf dem Meer stattfinden. Dafür kommen sie mit einem ihrer Schiffe zu unserem Hafen, von dort werden wir das Schiff besteigen. Von unserer Seite werden du, Hanji und meine Wenigkeit an der Verhandlung teilnehmen. Zudem ist es uns gestattet noch fünf weitere Soldaten als Sicherheitspersonal mitzubringen." Armin sah Levi unverwandt an „Ich möchte, dass du dafür das Team zusammenstellest" Levi nickte als Zeichen, das er verstanden hatte. „Gut, die Verhandlung wird in 7 Tagen stattfinden. In 5 Tagen werden wir zum Hafen reisen, um dort noch anschließend einen Tag für die Vorbereitung zu haben. Hast du noch Fragen?" Armin lehnte sich in seinem Stuhl zurück und griff nach seiner Teetasse. „Steht Mikasa auch zur Verfügung?", Armin schüttelte den Kopf „Leider nein. Ich möchte das sie weiterhin auf Erin aufpasst." Levi konnte einen abfälligen Laut nicht unterdrücken, sagte aber nichts weiter dazu, als er den traurigen Ausdruck in Armins Augen sah.

Danach war es eine ganze Weile Still, sie beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. Ein Klopfen an der Tür löste die Stille. Armin wand sich der Tür zu „Herein", in der Tür stand eine junge Kadettin „Kommandant Armin, es tut mir leid sie zu stören. Aber Kommandant Pixis wünscht sie in seinem Büro zu sehen." Armin nickte ihr zu „Danke für die Information. Ich werde mich gleich auf dem Weg zu ihm machen." Die Kadettin salutierte und ging anschließend.