Prolog

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Olivia
Freitag 30/05/1986

Ich kaue auf meiner Unterlippe herum während ich genervt auf die Hausaufgaben vor mir blicke. Ich sitze in meinem Zimmer und die Sonne scheint herein. Es ist nur noch einen Monat bis zu den Sommerferien. Gott sei dank. Ich werde vom klingeln des Telefons aus meinen Gedanken gerissen. Ich seufze und stehe auf. Ich hebe ab. „Hallo?" ich höre ein Schluchzen am anderen Ende. „Liv?". „Max was ist passiert ?". „Es ist Mum". „Was ist passiert ?". „Wir hatten streit sie hat wieder getrunken" höre ich meine kleine Schwester sagen. Es war jetzt ungefähr zwei Jahre her das meine Mum mit Max nach Indiana gezogen war. Da ich kein wirklich gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte war ich bei meinem Dad in Kalifornien geblieben. „Liv ich weiß du hast kein gutes Verhältnis zu ihr aber ich glaube du musst her kommen" sagt sie und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Ich brauche dich hier". „Max ich-". „Bitte Olivia du weißt ich würde dich nicht bitten, wenn es nicht ernst wäre"
„Bitte Liv ich brauche dich hier ich halte es nicht mehr aus". Ich seufze. Doch ich liebe meine kleine Schwester und weiß sie würde mich niemals anrufen und darum bitten, wenn sie es nicht wirklich bräuchte. „Ich muss zuerst mit Dad reden aber ich werde zu dir kommen okay ich verspreche es". „Wirklich danke Liv". Ich lächele als ich die Erleichterung in ihrer Stimme höre. „Ich hab dich lieb Max". „Ich hab dich auch lieb Liv". „Ich rufe heute Abend noch mal an okay". „Okay bis später"
Ich lege auf und atme tief durch. Werde ich das wirklich tun? Ich habe meine Mum seit mindestens 3 Jahren nicht mehr gesehen. Ich habe ihr immer die Schuld an der Scheidung meiner Eltern gegeben.
Ich hatte ihr nie verziehen das sie meinen Dad für dieses Arschloch verlassen hatte und meine kleine Schwester nach Indiana mitgenommen hat. Mein Dad hatte eine schwere Zeit und er flüchtet sich noch immer jeden Tag in seine Arbeit. Ich war viel allein und versorgte mich größtenteils selbst. Ich hatte hier nicht wirklich viele Freunde. Also wusste ich nicht ob mich hier wirklich noch was hält. Meine kleine Schwester brauchte mich und vielleicht auch meine Mum. Die Haustür öffnet sich. Mein Dad betritt das Haus. „Hallo Olivia". „Hey Dad". „Ist alles okay ?" er sieht mich an während er seine Aktentasche abstellt. „Ich muss mit dir reden Dad" ich sehe ihn an. „Was ist los ?". „Max hat gerade angerufen" ich spiele nervös mit dem Armband um meinem Handgelenk. „Wie geht es ihr ?". „Ich weiß es nicht Dad". Er sieht mich fragend an. „Dad sie hat mich gebeten nach Hawkins zu kommen". Er sieht mich an. „Wieso ?"
Ich seufze. „Sie braucht mich Dad Mum trinkt seit Neil sie verlassen hat sie streiten sich ständig ich glaube es wäre gut, wenn ich zu ihnen ziehen würde vielleicht könnte ich helfen, mich wenigstens um Max kümmern" sage ich. „Olivia" er sieht mich ernst an. „Bitte Dad es geht nur um Max". Er sieht mich weiterhin ernst an. „Was ist mit der Schule?". „Ich kann mein Senior Year auch in Hawkins machen Dad und wenn sich die Situation mit Mum und Max bessert kann ich fürs College hierher zurückkommen". Er seufzt. „Vielleicht wäre es für dich und deine Mutter wirklich gut". „Es geht nicht um Mum Dad es geht um Max". „Olivia du musst diese Sache endlich ruhen lassen deine Mutter ist nicht allein an der Scheidung schuld". „Dad". „Ich werde dir ein Flugticket besorgen damit du spätestens Sonntag fliegen kannst" sagt er und beendet damit das Gespräch. „Geh und pack deine Sachen" sagt er. Ich nicke nur. „Ich hab dich lieb Dad". Er lächelt. „Ich hab dich auch lieb Olivia". Ich gehe die Treppen hoch und zurück in mein Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und lehne mich dagegen. Dann gehe ich zu meinem Wandschrank und ziehe den großen Koffer heraus. Ich beginne sämtliche Klamotten und andere Sachen hineinzupacken. Mein Blick fällt auf ein Foto von mir und Max. Sie war acht und ich war zehn. Wir waren mit Mum und Dad am Pier auf dem Jahrmarkt. Ich nehme das Bild in die Hand und lächele. Es war ein wunderschöner Tag. Ich packe es in den Koffer. Ich wusste nicht was mich in Hawkins erwarten würde. Doch ich wusste ich würde alles tun um das Leben meiner kleinen Schwester besser zu machen.

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Wordcount: 736

Hidden Love - An Eddie Munson Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt