Das Schleifen seines Schwerts an der Scheide drang an meine Ohren.
Gerade als er die Klinge erhob und in meine Richtung schwingen wollte, schrie jemand laut über den Platz."Halt!"
Einen Moment später wurde ich an der Schulter gepackt und zu einem jungen Mann umgedreht.
Er sah etwas älter als ich aus, seine extrem dunklen Augen und sein markantes Gesicht fielen mir direkt auf.
Prüfend blickte er auf mich herab und allein der Größenunterschied zwischen uns ließ mich unbehaglich fühlen. Nicht nur dass ich ihm bloß bis zur Brust ging, nein, das reichte nicht, sah er mich auch noch direkt von oben an.Instinktiv befreite ich meine Schulter aus seinem Griff und trat ein paar Schritte zurück, während er mich noch immer musterte.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er sich von mir abwandte und hinüber zu meinem Peiniger ging."Lass sie ihn Frieden. Sie konnte sich wahrscheinlich nicht einmal dieses Stück Brot leisten", flüsterte er ihm zu.
Kjell schnaubte verächtlich, bevor seine Augen auf meine trafen und sich in sie hineinbohrten."Stimmt das, Bauernmädchen?", wollte er von mir wissen.
Ich war so durcheinander, dass ich auf seine Frage nur zustimmend nickte."Rede mit mir, wenn ich zu dir spreche!", fuhr er mich an und ich zuckte zusammen, als er so schnell den Ton änderte.
"Ja, Eure Hoheit."
Auf meine Worte hin spiegelte sich Genugtuung in seinen Augen wider.
"Wie bist du dran gekommen?", fragte er weiter.
"Eine.., eine Frau hat es mir bezahlt", stotterte ich.
Genervt sah er mich an.
"Und wie sah diese Frau aus? Mädchen, muss ich dir wirklich alles aus der Nase ziehen?"Ich zögerte.
Diese Frau war nett gewesen.
Was, wenn sie meinetwegen Ärger bekommen würde?
"Das weiß ich nicht mehr. Sie hat es mir einfach in die Hand gedrückt und ist dann verschwunden, eure Hoheit", log ich.
Denn ich konnte mich sehr wohl an ihr Aussehen erinnern.Er ließ seinen skeptischen Blick über mich schweifen, nickte aber dann nur, um mir zu signalisieren, dass ich weitersprechen solle.
"Ich dachte, dass die Preisen für Brot die der letzten Woche wären. Also hatte ich zu wenig Taler dabei und besitze generell nicht mehr als diese zwei Stück."
"Wofür brauchst du das Brot?", hakte Kjell weiter nach.
"Um mich und meinen Bruder zu ernähren. Unsere Eltern sind vor sehr langer Zeit verschwunden. Aber er ist schwer krank, nur ich kann für uns das Geld einholen. Bisher hat es immer für ein Brot, an guten Tagen sogar für zwei gereicht. Aber nun können wir es uns gar nicht mehr leisten", gestand ich und wurde zum Ende hin immer leiser. Es war mir unangenehm, da ich es als eine Schwäche sah und dies meinen Stolz kränkte.
Der Ausdruck in seinen Augen zeigte sein neu erwecktes Interesse.
"Erzähl mir mehr von deinen Eltern. Wann sind sie verschwunden?""Vor sieben Jahren."
Sein Blick ging zu dem jungen Mann neben ihm, der mich vorhin vor seinem Schwert bewahrt hatte. Ein summer Austausch schien zwischen ihnen stattzufinden.
"Dann mache ich dir ein Angebot, Maja", meinte er und betonte dabei speziell meinen Namen. Seine Lippen waren zu einem Grinsen verzogen, das mir eiskalte Schauer der Furcht über den Rücken jagte.
"Du ziehst zu uns in den Palast, als meine zukünftige Braut. Im Gegenzug erhalten du und dein Bruder die volle Verpflegung und er die Behandlung des besten Mediziners unseres Reiches.
Also, was hältst du davon?"—
Nach einiger Zeit habe ich mich mal hingesetzt, um mich für die lange Wartezeit zu entschuldigen und euch ein weiteres Kapitel zu schreiben.
Unser Problem hat sich leider noch immer nicht gelöst, aber wir können unser Projekt nicht so lange nicht updaten, bis wir eine Lösung haben.Wir würden uns freuen, eure Meinungen zu diesem Kapitel zu hören 🥰❤️
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Palast aus Gold und Tränen
FantasyMarita Darling + Elora Blettinger Start: 25. Februar 2022 Teil I von II -*•Würdest du trotz deines Stolzes einen Platz an der Seite des Thronfolgers einnehmen, um deinen Bruder zu retten?•*- Lyla lebt gemeinsam mit ihrem Bruder alleine in der alten...