Die Mission

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Für Enem14 als Motivation :)

und JustMeMiep findet ihr eventuell in der Geschichte wieder ;)

Dieses Mal eine kurze Geschichte mit viellll Fluff, viel Spaß.


"Aber das könnt ihr doch nicht machen!" Verzweifelt sieht Namjoon zu Yoongi. Doch ihr Ältester hat sein Urteil gefällt. Namjoon bekommt sechs Monate, um in der Menschenwelt zu beweisen, dass er fähig ist seinen Job auszuführen. Schafft er dies nicht, werden sie ihm seine Kräfte vollständig nehmen.

Mit schreckgeweiteten Augen sieht er sich um, bevor er seine Sachen zusammenrafft und sich von seiner Familie verabschiedet. Sechs Monate in denen er nicht nach Hause darf. Sechs Monate in denen er seine Magie nur für seinen Job nutzen darf. Sechs Monate die er in dieser Gestalt verharren muss. Sechs Monate um einen Menschen zu finden, der seine Hilfe braucht und ihm zu helfen.

Und so begleiten ihn seine Brüder Tae und Jimin nur zwei Stunden später aus dem Wichteldorf. Die Stimmung ist am Tiefpunkt und Jimin schnieft hemmungslos in den Armen seines großen Bruders. "Du musst diese Mission so schnell wie möglich beenden. Was sollen wir denn die ganze Zeit ohne dich machen?" Darauf antwortet Namjoon lieber nicht. Denn wenn er diese Mission nicht schafft, wird er die beiden wohl nicht so schnell wiedersehen. Sobald sie ihm die Magie entziehen, wird er den Weg ins Wichteldorf nicht mehr finden.

"Du darfst auf keinen Fall aufgeben. Jeder von uns hat seinen Platz und seine Aufgabe. Vielleicht ist deiner im Moment gerade nicht hier. Irgendwo da draußen ist in diesem Moment jemand dringend auf dich angewiesen." Damit drückt ihn auch Tae ein letztes Mal, bevor die zwei ihn ziehen lassen.

Für Ende September ist das Wetter ganz schön unbeständig. Dicke Regentropfen fallen in grauen Schlieren vom Himmel und spiegeln perfekt seine Stimmung wider. Wo genau soll er denn nun hin? Wo soll er leben? Wie verdammt soll er einen Menschen finden der seine Hilfe braucht? Ausgerechnet seine?

Was das Problem ist? Nun Namjoon ist nicht das typische Heinzelmännchen. Er ist nicht so zierlich, wie seine Geschwister. Und schon gar nicht so elegant, wie die meisten von ihnen. Eher etwas unbeholfen, nennen wir es tollpatschig. Wenn die anderen filigrane Stickereien anfertigen, verheddert er sich im Garn. Wenn Yoongi für alle kocht, ist er schon mit dem Nudelwasser überfordert.

Immer wieder wurde ihm gesagt, dass jedes Heinzelmännchen seine Stärke hat, er muss sie nur finden. Bis jetzt war er damit eher erfolglos und dass er nun auch noch den heiligen Baum verletzt hat, war dann doch zu viel. Nun hat er sechs Monate, um sich zu beweisen. Sechs Monate, um das zu schaffen, was sein Leben lang immer wieder fehlschlug.

Während sich der Himmel über dem kleinen Fleck im Süden Koreas immer mehr verdunkelt, staunt Namjoon nicht schlecht. Er hat sein Dorf bis jetzt nur selten verlassen und das hier ist alles so viel? So laut, schrecklich bunt, tausende Gerüche, überall herrscht Chaos. Und hat er schon die vielen Menschen erwähnt? Gut, dass er sich für diese unsichtbar machen kann, sonst könnte es hier wirklich gefährlich werden.

Nur mit seinem Rucksack auf dem Rücken hat er sich auf den Weg gemacht. Ist als blinder Passagier durchs Land gereist und nun hier zum Stehen gekommen. Als erstes sollte er sich wohl für diese Nacht ein Dach überm Kopf suchen. Aber wie soll er das anstellen? Für gewöhnlich arbeiten die Wichtel in ihrem Dorf und wenn sie auf einer Mission sind, schlafen sie im Haus ihrer Menschen.

Seufzend läuft er los, einfach immer der Nase nach, bis diese ihn zu einem kleinen Cafe führt, aus dem ihm ein himmlischer Duft entgegenströmt.

Heinzelmännchen in NotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt