Kapitel 3

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Luan Blackstone
By LuanaWhite

Zusammen mit meiner Ehefrau ging ich gerade die Treppen nach unten um in den Speisesaal zu gehen, da jetzt langsam Zeit für das Abendessen war. Dabei hatte ich meinen Arm um Francesca gelegt um sie zu stützen, da sie schon eine gewaltige Kugel vor sich her trug. Dennoch war sie für mich die allerschönste Frau.

Aber dann hörte ich Mutters Stimme und ich rollte entnervt mit den Augen. Mit wem stritt sie denn jetzt wieder? Ich hoffte inständig dass sie nicht wieder Ana fertig machte. Aber dann hielt ich inne. War das die Stimme meiner Tochter? Noomi? Das konnte nicht sein, oder doch?

Francesca hielt sich ihren Bauch und schnaufte angestrengt. Das Gehen fiel ihr von Tag zu Tag schwerer, aber auch sie schien Noomi's Stimme erkannt zu haben. "Was macht Noomi denn hier?" sprach sie dann die Frage aus, die ich mir auch stellte.

"Ich weiß nicht." antwortete ich meiner Frau leise und half ihr weiter die Treppen nach unten wo wir dann auch Noomi und Mutter begegneten. Ich hatte mir gewünscht sie wieder zu sehen, aber ich hatte so im Gefühl dass ihr Erscheinen nichts mit mir zu tun hatte.

"Ich will zu Kyra, sofort!" rief sie mir entgegen aber Mutter stellte sich ihr in den Weg. Ich wusste ja dass sie Noomi nicht besonders mochte, aber sie sollte sich doch etwas zurück nehmen und der ganze Stress war für Francesca auch nicht gerade gut.

"Luan entscheidet ob du das darfst oder nicht. Du gehörst nicht zu uns, also hast du auch kein Recht dich so zu benehmen!" warf Mutter Noomi entgegen. Das hier war die reinste Katastrophe und Francesca schien es auch zu reichen, dabei sollte sie sich wirklich nicht aufregen.

"Es reicht langsam, Sophia! Zügle dich!" ermahnte meine Frau Mutter wütend. Doch plötzlich hielt Francesca sich ihren Bauch und verzog qualvoll ihr Gesicht.

"Francesca Liebes, was ist los?" fragte ich meine Frau besorgt. Sofort stieg in mir die Sorge. "Mutter, hol sofort einen Arzt. Noomi, auch wenn ich mich freue dich zu sehen, ist der Moment mehr als schlecht und ich glaube du solltest lieber gehen." sagte ich schließlich zu meiner erwachsenen Tochter, die mit großen Augen zwischen Francesca und mir hin und her sah.

Noomi schien etwas zu sagen wollen aber dann hatte Francesca wieder Schmerzen und dann teleportierte Noomi sich weg. Sie schien diese Fähigkeit wirklich schon sehr gut zu beherrschen aber ich hatte gerade keine Zeit mich deshalb zu freuen.

Wieder hielt Francesca sich vor Schmerzen ihren Bauch und ich hob sie schließlich auf meine Arme hoch. "Ich weiß nicht, was los ist. Ich habe plötzlich so Schmerzen in meinem Bauch." brachte sie angestrengt hervor. Mutter kam wieder zu uns geeilt und meinte der Arzt sei im Krankenflügel.

Sofort eilte ich mit meiner Frau dort hin und der Arzt untersuchte sie. Dabei stellte sich heraus, dass das bereits Wehen waren. Das Baby kam! Der Arzt untersuchte Francesca weiter und ich hielt die ganze Zeit über ihre Hand. Sie wirkte bereits jetzt so unglaublich erschöpft.

Zwei Krankenschwestern bereiteten alles für die Geburt vor, doch dann sah der Arzt besorgt zu mir. "Mein König, der Zustand Ihrer Königin ist zu schwach für eine gewöhnliche Geburt. Mit ihrer Erlaubnis möchten wir einen Kaiserschnitt durchführen." erklärte er mir und Francesca sah mich schockiert an.

Ein Kaiserschnitt? Mir wurde plötzlich richtig übel und ich sah besorgt zu meiner Frau. Ich wusste sie hatte sich eine ganz gewöhnliche Geburt gewünscht, aber wenn es nicht anders ging, mussten wir es eben so machen. Ich konnte nicht zulassen, dass Francesca etwas passierte. Ihr oder unserem Baby.

"In Ordnung. Dann tun sie es." erklärte ich und streichelte Francesca beruigend über ihren Kopf. "Es wird alles gut, Liebes. Ich weiß das ist nicht die Geburt die du dir gewünscht hast, aber es geht nun nicht mehr anders." sagte ich ruhig zu ihr, auch wenn ich selbst wirklich Angst bekam. Doch ich zeigte es nicht. Francesca brauchte mich jetzt und wenn alles vorbei war, würden wir unser Kind in unseren Armen halten.

Tränen stiegen meiner Frau in die Augen und ich sah ihr die Angst an. "Luan." schniefte sie und ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf und hielt ihre Hand ganz fest. Dann begannen die Ärzte mit der Betäubung, aber Francesca würde dennoch bei Bewusstsein sein.

Sie spürte nicht, wie die Ärzte begannen ihren Bauch aufzuschneiden. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, wo wir warteten, doch dann bat der Arzt mich zu sich zu kommen. "Herzlichen Glückwunsch mein König, es ist ein gesunder Junge." verkündete er mir.

Einen Sohn. Ich konnte es nicht glauben, aber Francesca hatte mir wirklich einen Sohn geschenkt. Einen Erben. Ich bekam Tränen in den Augen als der Arzt mir unser Kind in die Arme legte und er war so wunderschön.

Dann legte ich unseren Sohn an Francesca's Brust und wir weinten beide voller Freude, während Francesca wieder genäht wurde. "Er ist so wunderschön. Unser kleiner Roy." schniefte Francesca und lehnte ihren Kopf an mich. Dann schmatzte unser kleiner Junge und wir lachten leicht. Aber meine Frau konnte vor Erschöpfung kaum noch ihre Augen offen halten und dann schlief sie ein.

Francesca sollte sich ruhig etwas ausruhen, das hatte sie sich verdient. Ich nahm unseren kleinen Roy wieder an mich, und sah ihn einfach nur weiter an. Ich war völlig überwältigt. Ich wünschte ich wäre damals bei Noomi's Geburt auch dabei gewesen, aber mit Roy hatte ich jetzt eine neue Chance darauf Vater zu sein und ich würde alles tun um ihn zu beschützen.

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt