Kapitel 4

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Maxwell Flint
by MusicalGirl200

Ich machte mir furchtbare Sorgen um meinen Sohn. Er stand völlig neben sich, seit Kyra gegangen war und ich wusste nicht, was ich tun sollte, damit es ihm besser ging. Ich wünschte, ich könnte ihm Kyra zurückbringen, aber leider konnte ich das nicht.

Ich konnte nur für ihn da sein und ihm Mut zusprechen. Wenn er Kyra liebte, durfte er sie nicht aufgeben. Das hatte ich durch ihn gelernt. Zum Glück hatte ich ihn immerhin dazu gebracht sich etwas hinzulegen. Ich war so lange bei Jace geblieben, bis er eingeschlafen war. Erst dann war ich in mein Büro gegangen.

Auch wenn es schwer war, musste ich weiter mit Samara die Akademie leiten und bereits jetzt hatten die anderen Krieger herausgefunden, dass Kyra gegangen war. So etwas ließ sich leider nicht vermeiden. In meinem Büro zermarterte ich mir den Kopf, wie Kyra den Tod ihrer wahren Eltern hatte sehen können.

Sie besaß diese Fähigkeiten nicht. Das hieß jemand hatte ihr die Vision geschickt und ich fragte mich wer und was er damit hatte bezwecken wollen. War das alles ein Plan gewesen, um Kyra auf die dunkle Seite zu führen? Dann klopfte es an der Tür und meine Verlobte kam herein.

Samara und ich hatten nun unsere Hochzeit verschoben, die Kinder waren alle am Rande eines Nervenzusammenbruchs und das Treffen mit Luan fand unter diesen Umständen auch nicht statt. Mein Mädchen setzte sich zu mir an den Tisch und sah mir meine Sorgenfalten sicherlich an. "Wie geht es Jace?", erkundigte sie sich bei mir und griff über den Tisch um meine Hände in ihre zu nehmen.

Ich seufzte tief aus und nahm Samaras Hand in meine und drückte sie fest. „Er schläft endlich ein bisschen. Er ist völlig neben der Spur. Kyra war seine Welt, sein ein und alles. Er liebt sie so sehr und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll", erklärte ich meiner Verlobten ehrlich. „Und mir bereitet es Kopfzerbrechen, wer Kyra diese Vision geschickt hat und warum."

Samara nickte. Bestimmt hatte sie sich auch bereits Gedanken darüber gemacht. "Ich kann meine Visionen umleiten, so wie ich damals Kyra ein Bild aus ihrer Vergangenheit gezeigt habe. Aber ich brauche dazu Körperkontakt. Wer auch immer das war, beherrscht diese Gabe weitaus besser als ich", erklärte sie mir.

Ich fuhr mir mit der Hand über mein Gesicht. Es zerfraß mich von Innen heraus Jace nicht helfen zu können. Ich fragte mich nur, was Kyra zum Gehen bewegt hatte. „Wir müssen Jace doch irgendwie helfen können. Ihn so zu sehen, bricht mir das Herz. Er ist doch sonst immer so stark", schüttete ich meiner Liebsten mein Herz aus.

Samara seufzte leise und stand von ihrem Stuhl auf um an meine Seite zu gehen und sich auf meinem Schoß zu setzen. "Er hat ein gebrochenes Herz, Maxwell. Das haut selbst den stärksten Mann um und es ist gerade mal ein paar Tage her. Du kannst nicht verlangen, dass er sofort weiter macht.

Ich denke, dass Schlimme für ihn ist, dass Kyra freiwillig gegangen ist. Erzähl ihm von dem Verdacht, dass jemand Kyra absichtlich diese Vision geschickt hat. Du hast Recht wenn du sagst, dass Jace ein Kämpfer ist, aber er braucht ein Ziel vor Augen. Jemanden den er bekämpfen kann, verstehst du?, erklärte sie mir sanft.

Wieder seufzte ich. Ich war so froh Samara zu haben. „Du hast recht. Ich werde mit ihm nochmal reden. Ich möchte einfach nur der Vater sein, den er verdient", entgegnete ich meiner Verlobten. Ich wollte für Jace von nun an immer da sein. Doch dann merkte ich, dass irgendetwas bei Samara nicht stimmte. „Ist bei dir alles in Ordnung?", fragte ich sofort besorgt.

"Ja, mir ist heute nur nicht ganz wohl, aber das ist sicher der Stress. Ich mache mir dann einfach einen Tee, halb so wild. Und mach dir keinen Kopf, Maxwell. Du bist ein toller Vater", meinte Samara zu mir und küsste mich kurz, ehe sie sich wieder von mir erhob.

Ich betrachtete Samara weiter besorgt. „Mir wäre es lieber du lässt dich von einem Arzt untersuchen Liebling. Nicht, dass noch etwas anderes dahinter steckt", erklärte ich ihr ehrlich und fuhr mir erneut mit der Hand verzweifelt durch mein Haar.

Ich liebte Samara nun mal und würde mir immer um sie Sorgen machen. "Okay, wenn es dich beruhigt gehe ich gleich zur Krankenstation", meinte sie dann. Ich lächelte Samara dankbar an. Es beruhigte mich immerhin etwas, wenn sie sich untersuchen ließ. Nicht, dass es nachher noch etwas Ernstes war. Daran wollte ich gar nicht denken. Samara war mein allergrößter Halt.

Leider musste sie dann gehen, da sie noch Unterricht hatte und ich musste mich um Geldangelegenheit kümmern. Immerhin kostete all das hier auch etwas. Und meine Verlobte versprach mir auch nochmal nach Jace zu sehen.

Wenn er sich etwas erholt hatte, würde ich ihm von dem erzählen, was meine Liebste gemeint hatte. Mein Sohn brauchte seinen Kampfgeist zurück. Nur so würde er das überstehen. Ich kannte das immerhin gut, wo ich selbst ein Flint war. Unsere Familie brauchte Kampfgeist, um das zu erreichen, was wir wollten und um stark zu sein. Ich wollte meinen Sohn glücklich sehen und nicht verlieren.

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt