Wir runtschen auf den Abgrund zu, wäre da nur nicht Excalibur
Ein dunkler Schatten huschte über mein Gesicht und ich presste meine Zähne zusammen. ,,Aber die komplette Zerstörung – nicht nur – in unserer Welt, geht etwas zu weit, Schwesterchen."
Bevor sie reagieren konnte, warf ich mich auch schon nach vorne, ließ mich schwungvoll mit den Rücken auf den kalten Untergrund fallen und schlitterte an ihr vorbei, das Messer auf höhe ihres Beines in den Boden rammend.
Ich ließ die Klinge los – rutschte weiter. Ließ sie einfach stecken, während ich flink wieder auf die Beine kam.
Enyo fuhr überrumpelt herum. Das dunkle Haar in ihrem Zopf peitschte herum, die bunten Strähnen wie ein Leichtfeuer auf lila-rot, bevor das Eis mit einem langezogenen knarzen unter ihrem Gewicht nach gab.Laut platschend landete meine kleine Schwester bis zur Hälfte. In ihrem Fall lag die eine halb im eisig kalten Wasser, den Oberkörper an den unebenen, rissigen Rand des Lochs klammert. Ihre roten Fingernägel krazten über das glatte Eis, welches sich gefährlich unter ihrem kompletten Gewicht, in der Kampfrüstung, bog – das abplatzen der weinroten Farbe nahm sie nicht einmal war. Denn unter meiner Schwester sank die Eisplatte noch ein Stück weiter in eisig kalte Flusswasser, auf dem sie bereits schon die ganze Zeit "herum gammelte".
Laut knirschend bahnte sich ein langer riss seinen Weg durchs Eis, dunkel und unheilvoll spaltete er die gefrorenen schichten entzwei, bevor es die Fläche um meine Schwester herum weiter absacken ließ.
,,Ares!" Enyos Stimme schrillte durch die kalte Luft, als ihr Gewicht das Eis weiter Eindrückte. ,,Du Feiger, dummer Hund! Das wirst du bereuen! Θα σε σκοτώσω! Με καταλαβαίνεις;*", die Worte schnitten durch den Nebel, peitschten über die Ebene hinweg, sodass selbst ein sehr beschäftigter Legolas das Geheule meiner Schwester hören konnte. (Der Arme Elb. Muss an den Spitzen Ohren liegen, sind bestimmt empfindlich.)
Mit einem Schnauben ignorierte ich ihre wütendenden ausrufe. Natürlich ignorier ich sie, warum auch nicht? Besser als auf ihr Gekreische zu reagieren. Soll sie sich nur weiter austoben. (Nicht, dass sie das besonders lange halten würde.)
Flinken Schrittes über wandt ich die letzten Meter, beschleunigte noch ein Mal mein Tempo, ehe ich rutschend die Waffe erreichte. Der Speer.
Meine Finger schlossen sich um den kühlen Schaft des langen Speers. Eben und glatt schmiegte sich das silberne Material an meine Finger, summte energiegeladen unter meiner Berührung und sandte eine vertraute Welle von Adrenalin durch meinen Körper. Sie bahnte sich wie ein warmer Regenschauer durch meine Nerven, bis mein Herz einen aufgeregten satz machte.
Hinter mir flogen böse Flüche in alle Richtungen davon – sowohl Griechisch wie auch Englisch –, während die, die an mich adressiert waren, wirkungslos an meiner dicken Mauer der gleichgültigkeit abprallte.
Ich biss die Zähne zusammen, festigte meinen Griff um den Speerschaft, änderte minimal meinen Stand, ehe ich mich gegen das Eis stemmte, was dazu führte, dass jene gefrorene Schicht unter mir Unheil verkündent knirschte.
Knackend grub sich ein weiterer dunkler Riss ins eisige Blau des erstarrten Bodens.
Trübes Licht schlug sich durch den Nebel wie das Hackebeil eines Kochs durch einen kümmerlichen Haufen von frischen Spareribs.
Golden drängten die Strahlen durch den dichten, weißen Dunst. Sie legten sich wie ein aufgefächerter Lorbeerkranz auf den Boden, trübe sprenkel voll Sonnenlicht. Aber anstatt das Spektakel für einen Moment zu betrachten, Schritt ich lieber zur tat.
Knack, knirsch, ächz, knack.
Ein heftiger Ruck ging durch meinen Körper. Entsetzt riss ich die Augen auf. Das silber Blitze auf, dann gab die gefrorene Schicht mit einem lauten knacken komplett nach. Ich knallte durch das fehlende Gegengewicht nach hinten. Der Aufprall drückte mir die Luft aus den Lungen.
Uff, toll, sehr toll. Warum muss das Zeug auch so rutschig sein?
Ächzend schnappte ich nach Luft, bevor ich mich zurück auf die zittrigen Beine Zwang.
Eis. Wer braucht den eigentlich schon Eis auf Flüssen, Seen oder – was weiß ich was? Alles was noch gefrieren kann, um von einer Welle aus nervigen, unnützen und stinkender Parasiten belagert zu werden ist doch eigentlich mega unnötig? (Damit meine ich die Orks — nur zu Info. Von allem hier draußen bekommen die das hässlich sein am besten hin.)
Unter meinen Füßen bebte noch immer das Eis, jetzt aber durch die vermehrten Schritte viel intensiver. Oh zum Tartarus, noch mehr. Ein langezogenes seufzten löste sich von meinen Lippen.
,,Warum immer ich? Hm?", grummelte ich leise vor mich hin, den Speer probehalber mit einer Hand ausbalacierend. Ja, damit kann ich was anfangen.
Lautes Grölen schallte aus dem Nebelschwaden, während mein Blick rüber zu Thorin flatterte, der sich noch immer gegen einen Gegnern behauptete, der kein Freund von Zwergen war. Und irgendwo in nebligen weiß bewegte sich gerade der Waschmittel-Ork auf ihn zu...
Ich hasse Orks echt. Die sind einfach komplett dämlich wie als hätten sie keine Ahnung von allem. Apropos Orks...
Ein Dreiergespann aus genau diesen Viechern schlitterte um einen der schartigen Felsen herum. Ihre schmuddeligen Klingen waren gezückt.
,,Tötet ihn! Und helft mir hier raus, ihr unnütze Zeitverschwendung! Los! Na macht schon!", jaulte es Angriffslustig hinter mir, das dunkle Haar zerzaust und einzelne Strähnen klebten halb gefroren an ihren Zornes roten Wangen. Ganz im Gegensatz zu ihren Haaren umfing ihre Augen ein solch hasserfülltes brennen, dass ich ganz vergessen hatte, das sie eigentlich vorgehabt hatte in ihrer wahren Gestalt in Erscheinung zu treten. Jetzt aber war sie patzig, weil ich ihren dramatischen Auftritt von einem dummen Kinder Traum zum zerplatzen gebracht hatte.
Tolle Voraussetzungen.
Mir entkam ein fluch. Der erste erreichte mich. Ich stach ihn ohne viel hin und her nieder, bis mich auch schon der nächste erreichte.
Angefressen schnaufte ich, runzelte leicht die Stirn und schwang den Speer in einem Bogen nach dem Wesen. (Es stank wirklich schrecklich nach Verwesung. Wie kann Enyo also die auch nur eine Minute in ihrer Nähe aushalten.)
Trotz des Eises schaffte ich es irgendwie Geschickt ich nach vorne, schwang den Speer, täuschte listig einen Schlag an, nur damit ich mich dann seitlich mit meiner Schulter gegen ihn werfen konnte. Grunzend taumelte der das fieh er strauchelnd zur Seite taumelte. Er kämpfte um sein Gleichgewicht, die kleinen Augen geweitet. Das Wesen versuchte es wieder zu Gewinnen, sein Gleichgewicht.
Ich wich dem stumpfen Schwert aus, dabei trieb ich meinen Speer (oder eher Enyos) in seinen schwabbeligen Unterleib. Dann kam auch schon der nächste. Und der nächste. Und der nächste. Und aus drei wurde ein ganzer Haufen.
Um mich herum schien die Welt im Chaos zu versinken. In meinen Ohren verstummten die Geräusche, taub für den Trubel um mich herum, denn allein meine Sinne waren voll konzentriert auf etwas anderes. Abwesend hörte ich das Rauschen meines Ichors in den Ohren. Spürte das freudige Adrenalin durch meinen Kreislauf tanzen.
Alles um mich herum war aber still.Dann... Eine Gänsehaut kroch meine Arme empor.
Kälte zuckte durch mein brennendes Ichor.
~~~
Θα σε σκοτώσω! Με καταλαβαίνεις; — Ich bringe dich um! Hast du mich verstanden?
Enyo, so nett wie immer.
Und damit ein:Heyho, meine Freunde!
Und ENDLICH wieder ein neues Kapitel! Yeay! 🥳Sorry das die letzten paar Mal keines kam, aber ich hab wie gesagt Probleme mit meim Laptop.
Naja, heißt, das ich Kapi noch Mal schreiben durfte/musste... Komplett glücklich bin ich mit diesem neu geschriebenen Kapitel nicht wirklich (weiß nicht, mochte meine Ursprungs Version irgendwie besser) aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem.
(Auch wenn es ein sehr, sehr kurzes ist, da ich vorhabe, sobald mein Laptop wieder läuft, das hier gegen das Original aus zu tauschen)Haltet die Ohren steif!
→Wird noch korrigiert/ gegebenenfalls noch einmal überarbeitet
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Der Verbannte Gott /·der Hobbit·/
FanfictionEin gewisser griechischer Kriegsgott -dessen Name lieber nicht genannt wird, weil die Autorin sonst von ihm eine übergezogen bekommt- wird von Zeus verbannt und in eine andere Welt geschickt, um zu helfen. Ob man den Gott des Krieges aber als Hilfe...