~Derek~
Die nächsten Tage vergingen schnell und ohne, dass ich einmal Kontakt zu Stiles aufnahm. Nicht, dass ich nicht an ihn dachte, aber ich wusste auch nicht wirklich, was ich tun sollte. Sowohl meine Gedanken als auch meine Gefühle waren einfach so durcheinander, dass ich mich nicht lange auf irgendetwas konzentrieren konnte, ohne dass meine Gedanken zu ihm abschweiften. Ich schüttelte nur den Kopf, während ich auf die Uhr sah und mir wurde bewusst wie spät es schon war, sodass ich beschloss ins Bett zu gehen. Wie gewohnt dauerte es nicht lange, bis ich eingeschlafen war.
~Traum~
Um mich herum war nichts als Dunkelheit und außer dem Rauschen der Blätter hörte ich nichts um mich herum, während ich auf dem alten Anwesen meiner Familie herumlief. Ich wusste, dass ich irgendetwas suchte, aber ich wusste nicht was und nach und nach bekam ich Panik und ein komisches Kribbeln in meiner Magengegend. Ich irrte umher und war kurz vor dem Verzweifeln, als ich eine Stimme hörte.
Seine Stimme.
"Derek! Derek, hilf mir! Bitte!", rief Stiles lauter, während ich immer tiefer in den Wald lief. Die Verzweiflung und der Schmerz in seiner Stimme schnürten mir die Kehle zu. Ich rannte so schnell ich konnte bis ich irgendwann auf eine Lichtung kam. Am anderen Ende stand er mit irgendwelchen Gestalten, die ihn seinen Schreien nach zu Urteilen anscheinend folterten."Stiles", brüllte ich und rannte los, doch nichts passierte, denn egal wie schnell ich rannte, ich kam ihm nicht näher. Immer wieder rief er meinen Namen, während die Gestalten ihm immer tiefere Schnittwunden zufügten.
"Derek! Derek, bitte...", flüsterte er während seine Stimme immer leiser wurde."Umm.. Derek? Bist du da?", weckte mich seine Stimme, sodass ich sofort senkrecht im Bett saß. Wie viel Uhr war es denn bitte? Die Tür zu meinem Zimmer ging auf und Stiles blickte vorsichtig hinein. Seine Stimme aus dem Traum hallte immer noch in meinem Kopf, sodass ich nicht so reagierte wie ich es wollte.
"Hey, Stiles. Alles in Ordnung?", fragte ich ohne vorher nachzudenken.Stiles blickte mich leicht irritiert an, bis mir klar wurde, dass mein Verhalten nicht so ganz angemessen war. Sofort legte sich wieder eine Kälte in meine Stimme, denn ich wollte ihm ja wirklich nicht weh tun.
"Was willst du hier?", fragte ich ohne jegliche Emotion und er stand einfach nur da und sah mich an.
"Du verarscht mich, oder Derek? Das ist jetzt nicht dein Ernst?", fragte er leise und auch leicht verletzt.
Ich tat trotzdem so als wäre ich mir keiner Schuld bewusst.
"Tut mir leid, ich weiß nicht was du meinst."
Er sah mich einfach nur ausdruckslos an, bis ich seufzte.
"Es ist besser so, Stiles.", sagte ich, woraufhin er abrupt hockblickte und mir direkt in die Augen sah. Es war als würden Funken in der Luft fliegen. Bis er anfing zu schreien, was ein bisschen befremdlich war, da die Worte Stiles und schreien normalerweise nicht wirklich in einen Satz passten."Oh mein Gott, Derek! Du meldest dich für Tage nicht und ignorierst mich komplett. Aber anscheinend interessiert dich das ja auch nicht.", rief er entgeistert. Ich sah ihn ernst, aber auch entschuldigend an.
"Stiles. Warum verstehst du es nicht? Ich. Bin. Nicht. Gut. Für. Dich. Und ich werde es auch nie sein. Ich bringe viel zu viel Schlechtes mit mir.", sagte ich nachdrücklich. Doch er beachtete mich garnicht wirklich."Es tut mir soo...", begann ich doch er unterbrach mich.
"Nein, Derek! Wag dich nicht, dich jetzt zu entschuldigen! Du verstehst es nicht! Garnichts!", brüllte er mich an.
"Dann erklärs mir doch.", knurrte ich genervt zurück.
"Verdammt, Derek! Ich liebe dich! Bist du blind oder einfach nur ein Arschloch?", schrie er und ich war viel zu perplex um ihm darauf zu antworten. Mein Gehirn setzte einfach aus.Ich konnte ihn nur einige Sekunden sprachlos anstarren, bevor er die Lippen aufeinander presste und nickte.
"Dass du nichts sagst, ist Antwort genug.", sagte er so leise, dass ich wenn ich kein übernatürliches Gehör gehabt hätte, ihn nicht einmal gehört hätte, während er sich umdrehte und mein Loft einfach verließ. Ich war immer noch zu geschockt um überhaupt irgendeine Reaktion zu zeigen und diese Schockstarre hielt auch noch ein paar Minuten an.Das war bestimmt garnicht sein Ernst gewesen. Zumindest hoffte ich das, weil das alle meine Pläne zunichte machen würde. Meine Gedanken wanderten zu dem Momenr zurück als wir einander in die Augen gesehen hatten und fühlte mich plötzlich ziemlich kribbelig. Ich schüttelte meinen Kopf und ließ mich wieder auf mein Bett zurückfallen. Ich glaubte ich halluzinierte und es fühlte sich so an, als ob mir jemand mein Glück gestohlen hätte. Ich hatte es mal wieder gründlich verschissen.