Kapitel 6

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Anastasia 'Ana' Blackstone
by MusicalGirl200

Ich war stolze Tante und Patentante geworden. Ok, eigentlich war ich ja schon Tante, wo Noomi Luans Tochter war. Aber wir waren immerhin im selben Alter. Deshalb sah ich sie viel mehr als eine Schwester. Hoffentlich war sie Luan nicht böse, dass er sie weg geschickt hatte.

Sie tauchte einfach gerade in einem ungünstigen Moment auf, wo es drunter und drüber ging. Francesca hatte Luan bei der Geburt mehr als alles andere gebraucht. Immerhin war es auch keine leichte Geburt gewesen. Das verstand Noomi doch, oder?

Ich durfte Roy gerade halten und er war wirklich unglaublich süß. „Willkommen in der Familie Roy", sagte ich lächelnd und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, ehe ich ihn wieder meinem Bruder reichte.

Luan lächelte seinen Sohn voller Stolz an. Er wirkte über ihn überglücklich. Francesca allerdings musste sich jetzt erstmal von ihrem Kaiserschnitt erholen und durfte eine Woche nicht das Bett verlassen, weshalb sie mehr denn je seine Unterstützung brauchte. Aber Luan wusste, ich würde ihn würdig vertreten.

Nachdem Francesca immer noch sehr erschöpft war, ließ ich sie wieder alleine. Doch Luan folgte mir und bat mich um einen Moment. Natürlich würde ich für meinen großen Bruder immer Zeit haben. Außerdem sah ich die Sorgenfalten auf seinem Gesicht. Ich kannte ihn immerhin gut. "Kann ich irgendetwas für dich tun? Ich kann mir vorstellen, dass das mit Noomi für dich nicht leicht gewesen ist.

Aber es war richtig, auch wenn es schwer gewesen ist. Francesca hat dich an ihrer Seite gebraucht und ich bin mir sicher Noomi kann das verstehen", sagte ich mitfühlend zu meinem Bruder und Anführer.

Luan nickte etwas. "Als Noomi da war, habe ich einen tiefen Schmerz in ihren Augen gesehen, Anastasia. Wir wissen noch immer nicht was passiert ist, warum Kyra zu uns gekommen ist. Noomi scheint deswegen auch zu leiden.

Du und Cadric steht doch mit Runa und ihren Freunden in Kontakt. Vielleicht könntet ihr herausfinden was passiert ist. Ich habe so ein komisches Gefühl, dass da noch mehr dahinter steckt", erklärte mir mein großer Bruder beunruhigt.

Ich umarmte Luan. Ich glaube, das brauchte er gerade. „Alles wird gut. Ich versuche was heraus zu bekommen. Vielleicht schafft Cadric ja auch etwas heraus zu bekommen. Kyra und er standen sich früher immerhin sehr nahe", meinte ich zu meinem Bruder und löste mich wieder von ihm.

Während er dann wieder zurück zu Francesca und Roy ging, suchte ich Cadric und fand ihn schließlich wie er gerade aus der Trainingshalle ging. Sofort ging ich auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. Ich wusste auch, wie sehr ihn das mit Kyra traf. Deshalb versuchte ich so gut es ging für ihn da zu sein. „Alles klar?", fragte ich ihn sanft und hielt seine Hand.

Cadric nickte etwas. Ich wusste, er stand zur Zeit völlig neben sich, seit er erfahren hatte, dass Kyra freiwillig zu uns gekommen war. Er hatte inzwischen natürlich versucht das Gespräch mit ihr zu suchen, aber scheinbar schien es nicht zu klappen.

Ich sah Cadric seinen Schmerz an. Ich wünschte, ich könnte ihm helfen. Deshalb umarmte ich ihn erstmal fest. „Ich kann mir vorstellen, wie schwer das alles ist. Hast du nochmal versucht auf Kyra zuzugehen?", fragte ich ihn sanft und ließ ihn nicht los. Vielleicht konnte ich ihm wenigstens etwas mit meiner Nähe helfen.

Cadric schlang seine Arme fest um mich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Dort atmete er tief meinen Duft ein. "Ja, aber als sie mich gesehen hat, ist sie sofort in die andere Richtung gelaufen und sie hat sogar ihre Fähigkeit eingesetzt und mich mit einem kleinen Windstoß abgehalten ihr nachzugehen.

Ich weiß, dass egal was passiert ist sie gerade eine schwere Zeit durchmacht, aber seit wann kann sie nicht mehr mit mir sprechen? Als ich sie damals mit Carter zusammen in der Stadt getroffen habe, da hat sie sich noch gefreut mich zu sehen", erklärte mir mein Freund traurig. Aber dann piepste sein Handy und er löste sich von mir.

Mitfühlend sah ich Cadric an und dachte etwas nach. „Ich glaube das ist ein Abwehrmechanismus von ihr. Sie scheint niemanden an sich ran lassen zu wollen, das liegt nicht an dir. Vielleicht kannst du es ja nochmal mit etwas versuchen, was euch früher verbunden hat?", teilte ich ihm meine Gedanken mit.

Ich wusste Cadric war es wichtig, wieder seine Freundschaft mit Kyra aufleben zu lassen. Aber es war gerade eine schwierige Situation. Dann sah ich, dass er eine Nachricht von Logan hatte. „Was schreibt Logan?", fragte ich ihn sanft und streichelte seinen Arm.

"Sie wissen durch Shadow, dass Kyra hier ist. Er und Runa wollen sich mit uns und Hudson treffen", erklärte mir mein Freund. Ich wollte auch gerne zu dem Treffen, aber ich wusste nicht, ob ich gehen konnte. Luan zählte auf mich als seine Vertretung und momentan war er viel bei Francesca und Roy, was ja auch verständlich war.

„Du solltest gehen. Ich bleibe hier. Luan braucht meine Hilfe, jetzt wo er für Francesca und seinen Sohn da sein muss. Sie erholt sich immerhin immer noch von dem Kaiserschnitt", erklärte ich Cadric. Ich hätte gerne Runa wieder gesehen, weil sie mir schrecklich fehlte. Aber ich musste auch meine Pflicht erfüllen.

Cadric nickte. Ich wusste, er verstand mich. Sanft streichelte er über meine Wange. "Okay. Ich sollte jetzt Hudson suchen, er will bestimmt mitkommen. Begleitest du mich?". fragte mich mein Freund ich nickte. Er gab mir noch einen sanften Kuss und dann machten wir uns auf die Suche nach Logan's Bruder.

Ich hatte wirklich großes Glück mit Cadric. Er war immer so verständnisvoll und meine größte Stütze. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin. Auch wenn er es nicht so sah, so hatte er mich stärker gemacht und ich konnte es gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich ihn liebte.

Schließlich fanden wir Hudson wie er lachend mit Freddie aus dem Garten kam. „Ich mach dich schon noch fertig", sagte Freddie und Hudson lachte nur noch mehr. Scheinbar hatten sie wohl draußen trainiert und waren gegeneinander angetreten. Eigentlich hätte es Freddie klar sein müssen, dass Hudson gewinnen würde. Nach Luan war er hier der beste Kämpfer.

Wir gingen auf die beiden zu und ich hielt Cadrics Hand ganz fest. Aber ich war mir sicher Hudson würde ihn begleiten. Vielleicht kamen wir so nun dahinter, weshalb Kyra plötzlich eine Kriegerin der Finsternis sein wollte.

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt